Schweizer feiert Gesamtsieg

Route du Sud: Dillier gelingt die Mission Impossible

Foto zu dem Text "Route du Sud: Dillier gelingt die Mission Impossible"
Silvan Dillier (BMC) hat bei der Route du Sud den gesamtsieg vor Augen | Foto: Cor Vos

18.06.2017  |  (rsn) – Silvan Dillier (BMC) hat es geschafft. Der Schweizer hat sich am letzten Tag das Führungstrikot nicht mehr nehmen lassen und die schwere Route du Sud (2.1) gewonnen. Dillier genügte auf der Schlussetappe der viertägigen Rundfahrt ein Platz im Hauptfeld, um seinen Minimal-Vorsprung von einer Sekunde auf den Kolumbianer Richard Carapaz (Movistar) ins Ziel zu retten.

"Das war vor Rundfahrtbeginn eigentlich eine Mission Impossible, aber ich habe sie geschafft. Ich habe mein Heil in Fluchtversuchen gesucht, um so vor den Bergen einen Vorsprung zu haben. Und so habe ich an der Spitze überlebt", so Dillier. Der Aaargauer wurde vom Reporter gefragt, ob es ihm deshalb heute nicht schwer gefallen sei, nicht in die Spitzengruppe zu gehen. Dilliers Antwort: "Auch meine Kraft ist nicht unendlich. Ich war einfach nur froh, heute ohne Zeitverlust durchzukommen."

Neben dem Giro-Etappengewinner, der auch die Punkt- und die Bergwertung zu seinen Gunsten entschied, konnte sich am Sonntag auch Tom Scully (Cannondale-Drapac) freuen. Der Neuseeländer zählte zur Ausreißergruppe des Tages, die es nach 154 Kilometer in Nogard hauchdünn vor dem Ziel ins Feld schaffte, und sicherte sich den Tagessieg im Sprint vor dem Franzosen Mathias Le Turnier (Cofidis) und dessen Landsmann Jerome Mainard (Armée de Terre).

Den Sprintern blieb dagegen nur der Kampf um die Ehrenplätze. Elia Viviani (Sky) konnte wie Bryan Coquard (Direct Energie) noch einige der Ausreißer überholen, musste sich aber am Ende mit Rang sieben zufrieden geben, einen Platz vor Coquard.

Das 154 Kilometer lange Schlussstück mit Ziel in Nogard verlief für Diller und sein BMC-Team nach Wunsch. Bei hochsommerlichen Temperaturen setzte sich früh eine neun Fahrer starke Spitzengruppe ab, die für den Gesamtführenden keine Gefahr darstellte. Zwar konnten sich die Ausreißer um Scully sich nur einen Maximalvorsprung von drei Minuten erarbeiten. Für Dillier aber war wichtig, dass die Gruppe beide Zwischensprints unter sich ausmachte. Somit konnte Carapaz keine Bonifikation einstreichen, um noch am BMC-Kapitän vorbeizuziehen.

Im Feld zeigte sich vor allem Sky aktiv, um für Viviani den zweiten Etappensieg bei dieser Route du Sud zu ermöglichen. Zwar nahm die Spitzegruppe noch etwas mehr als eine Minute mit auf die letzten 14 Kilometer, aber als sich auch noch Movistar und Direct Energie in die Nachführarbeit einklinkten, wurden die Chancen immer geringer. Allerdings wehrten sich die Ausreißer tapfer und hatten zwei Kilometer vor dem Ziel noch immer knapp 20 Sekunden Vorsprung. Am Ende reichte es sogar hauchdünn, um sich vor dem Feld ins Ziel zu retten.

Tageswertung:
1. Tom Scully (Cannondale-Drapac)
2. Mathias Le Turnier (Cofidis) s.t.
3. Jerome Mainard (Armée de Terre)
4. Nikita Stalnov (Astana)
5. Kevin Ledanois (Fortuneo-Vital Concept)

Gesamtwertung:
1. Silvan Dillier (BMC)
2. Richard Carapaz (Movistar) +0:01

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2017Finale der 4. Etappe der Route du Sud im Video

(rsn) - Thomas Scully (Cannondale-Drapac) hat die Schlussetappe der Rout du Sud für sich entscheiden. Der 27-jährige US-Amerikaner setzte sich am Sonntag im Finale, das in Nogaro auf der Motorsport-

18.06.2017Das Finale der Königsetappe der Route du Sud im Video

(rsn) - Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) hat sich den Sieg auf der Königsetappe der Route du Sud geholt. Der 30 Jahre alte Franzose, der zuletzt beim Giro d´Italia einen Tagessieg einfuhr, setzte

17.06.2017Dillier kämpft sich nach langer Flucht ins Rote Trikot

(rsn) – Sekundenkrimi auf der 3. Etappe der Route du Sud: Während Ausreißer Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) nach 167 Kilometern souverän an der Bergankunft Gavarnie-Gedre triumphierte, löste

16.06.2017Sky ebnet Viviani den Weg zum souveränen Sprintsieg

(rsn) – Elia Viviani hat auf der 2. Etappe der Route du Sud (2.1) nach perfekter Vorarbeit seines Sky-Teams jubeln können. Der Italiener verwies nach 174 Kilometern von Espace Loisirs Sor et Agout

15.06.2017Loubet siegt nach 30-Kilometer-Solo vor Dillier

(rsn) - Julien Loubet (Armée de Terre) hat den Auftakt der Route du Sud (2.1) gewonnen. Der 32-jährige Franzose setzte sich auf welligen, 176 Kilometer langen Etappe von Villeveyrac nach Saint Pons

15.06.2017Für Coquard und Co die letzte Chance auf das Tour-Ticket

(rsn) - Neben der Slowenien-Rundfahrt startet am heutigen Donnerstag mit der Route du Sud (15. bis 18. Juni/ 2.1) auch die letzte Vorbereitungsrundfahrt auf die Tour de France. Der viertägige Wettbew

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)