Bei der WM mehr als nur der Joker?

Kittel: "Wir haben mehrere Optionen"

Foto zu dem Text "Kittel:
Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) | Foto: Cor Vos

28.09.2016  |  (rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat mit seiner WM-Nominierung vom gestrigen Dienstag für Klarheit gesorgt: Der Verband setzt im Straßenrennen von Katar auf den Deutschen Meister André Greipel (Lotto Soudal), wogegen Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) die "Jokerrolle“ zukommen soll, wie der BDR in seiner gestrigen Pressemitteilung erklärte.

In einem Beitrag auf seiner Homepage schrieb Kittel heute zwar, sich auf Katar zu freuen und froh zu sein, am 16. Oktober auf dem Rundkurs von Doha starten zu dürfen. Der Begriff "Joker“ tauchte in dem Text allerdings kein einziges Mal auf. Ob der schnelle Erfurter sich selbst in dieser Rolle sieht, ließ er offen. Stattdessen schrieb Kittel: "Die Nominierung von André und mir eröffnet uns mehr Chancen im Rennen, stellt aber sicher auch für alle eine Herausforderung und neue Erfahrung dar. Gemeinsam mit John Degenkolb sind wir drei starke Sprinter, die alle zum Favoritenkreis gehören.“

Das aus nur sechs Fahrern bestehende deutsche Aufgebot sei durch die Nominierung von gleich drei Sprintern "für die anderen Nationen schwer berechenbar. Zugleich haben wir mehrere Optionen, wenn einer einen schwarzen Tag erwischt oder durch Sturz oder Defekt ausfällt“, so der 28-Jährige, der für seinen früheren Giant-Alpecin-Teamkollegen John Degenkolb aufgrund von dessen Klassikerqualitäten auch die Chance sieht, aus einer Ausreißergruppe heraus das Regenbogentrikot erobern zu können.

"Dege ist […] auch aus Gruppen heraus ein echter Siegfahrer“, lobte Kittel den Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix-Gewinner von 2015 und sprach von einem „Luxusproblem, mit dem die deutschen Sprinter „schon bestmöglich umgehen“ würden.

Die Vorbereitung des Etixx-Sprinters lief zuletzt bei der Eneco Tour nicht nach Wunsch. Nach einem achten und einem neunten Platz in den Sprintankünften stieg der Thüringer am letzten Tag in Folge von Magenproblemen "vorsorglich“ aus. "Ich habe mich noch einmal richtig durchchecken lassen. Es wurde eine Magenreizung festgestellt, aber es geht schon besser und ich bin zuversichtlich für die WM“, so Kittel.

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