Italiener gewinnt 96. Tre Valli Varesine

Colbrelli jubelt zum dritten Mal in zwölf Tagen

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Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) hat das 96. Tre Valli Varesine gewonnen. | Foto: Cor Vos

27.09.2016  |  (rsn) – Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) hat beim 96. Tre Valli Varesine (1.HC) die Serie seiner zuletzt starken Auftritte fortgesetzt. Der Italiener entschied in seiner Heimat das Traditionsrennen nach 192,9 Kilometer von Saronno nach Varese im Sprint einer rund 20-köpfigen Spitzengruppe vor seinen Landsleuten Diego Ulissi (Lampre-Merida) und Francesco Gavazzi (Androni-Giocattoli) für sich und feierte seinen dritten Sieg innerhalb der vergangenen beiden Wochen.

Der 26 Jahre alte Colbrelli, der zum Saisonende den Zweitdivisionär Bardiani-CSF verlassen und sich dem neuen Bahrain-Team um Vincenzo Nibali anschließen wird, gewann damit zwei der drei Rennen der Trittico Lombardo-Serie, nämlich neben Tre Valli Varesine noch die Coppa Agostoni. Vor fünf Tagen kam dazu noch der Sieg bei der Coppa Sabatini, vorgestern landete der Sprinter beim GP Beghelli auf dem vierten Platz – und das wohl auch nur, weil er seinem Teamkollegen Nicola Ruffoni den Sprint vorbereitete.

Am Dienstag dann stellte sich Bardiani wieder ganz in den Dienst des Kapitäns, der sich schließlich seinen siebten Saisonsieg sicherte. „Ich habe mich heute gut gefühlt und das Team hat mich den ganzen Tag unterstützt. Als Ulissi und Uran im Finale attackierten, habe ich mich an sie drangehängt. Ich war am Limit, aber das waren alle“, schilderte Colbrelli das Finale auf der 12,8 Kilometer langen Runde, die auch über den 6,5 Prozent steilen Montello-Anstieg führte. „Ich muss mich beim Team bedanken, ich hatte fünf großartige Jahre“, fasste Colbrelli seine Zeit bei Bardiani zusammen.

Nachdem auf dem neunmal zu befahrenden Rundkurs von Varese schon rund 50 Kilometer vor dem Ziel die drei Ausreißer Eduard Grosu (Nippo - Fantini), Zak Dempster (Bora - Argon18) und Igor Boev (Gazprom - RusVelo) gestellt worden waren, hagelte es regelrecht Attacken.

Doch vor allem das BMC-Team vereitelte zunächst alle Angriffe und hielt das Feld für Philippe Gilbert zusammen – der Belgier musste sich am Ende allerdings mit Rang sechs begnügen.

Auf den letzten vier Kilometern spannte sich Lampre-Merida mit gleich drei Fahrern auf das auf rund 60 Fahrer geschrumpfte Feld und zog für Diego Ulissi das Tempo an. Der 27-jährige Italiener setzte seine Attacke von der Spitze weg, ohne allerdings mehr zu erreichen als eine weitere Teilung des Feldes. Unter der flamme rouge griff Ulissi ein weiteres Mal an, doch auch hier blieb Colbrelli aufmerksam und bezwang seinen Landsmann schließlich in der Sprintentscheidung deutlich.


Endergebnis:
1. Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF)
2. Diego Ulissi (Lampre-Merida) s.t.
3. Francesco Gavazzi (Androni-Giocattoli)
4. Tom Jelte Slagter (Cannondale-Drapac)
5. Giovanni Visconti (Movistar)
6. Philippe Gilbert (BMC)
7. Jens Keukeleire (Orica-BikeExchange)
8. Gianluca Brambilla (Nationalteam Italien)
9. Fabio Aru (Astana)
10.Kristian Sbaragli (Dimension Data)


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