Mit Geduld in die erfolgreiche Spitzengruppe

Atapuma erfüllt sich Traum in Rot

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Atapuma erfüllt sich Traum in Rot"
Darwin Atapuma (BMC) im Ziel der 4. Etappe. | Foto: Cor Vos

23.08.2016  |  (rsn) Er war eine der tragischen Figuren des diesjährigen Giro d’Italia. Darwin Atapuma (BMC) war omnipräsent in den Spitzengruppen gegen Ende der Italien-Rundfahrt und mehrfach nahe dran am Etappensieg – doch gelingen wollte ihm dieser nicht. Ein Blick auf das Tagestableau der 4. Etappe der Vuelta a Espana lässt eine Vorsetzung dieser Tragik vermuten: Der Name Atapuma wurde wieder nur als Etappenzweiter geführt, 15 Sekunden hinter dem Tagessieger Lilian Calmejane (Direct Energie).

Dieses Mal hatte jedoch auch der Kolumbianer Grund zur Freude: Am Ende der Etappe zur Bergankunft nach Mirador Vixia de Herbeira eroberte er als bestplatzierter Fahrer der Spitzengruppe das Rote Trikot des Gesamtführenden. "Mit dem Roten Trikot der Vuelta ist es einer der besten Tage meiner Karriere", freute sich Atapuma.

In die Etappe ging er mit einem Rückstand von 1:35 Minuten auf den Leader Ruben Fernandez (Movistar), doch der Sprung in die Fluchtgruppe des Tages war nicht einfach. "Heute Morgen hatten ich mit den Sportlichen Leitern den Plan für einen Ausreißversuch. Allerdings gab es innerhalb der ersten 50 Kilometer viele Gruppen, die sich aber nicht absetzen konnten. Ich musste auf die richtige Zusammenstellung warten und schaffte es", berichtete der 28-Jährige von seinem geduldigen Kampf um die Spitzengruppe.

Mit der Beteiligung in der Gruppe stieg jedoch die Zuversicht bei Atapuma für den ganz großen Coup. "Meine Form nach der Tour of Utah war wirklich gut. Hinzu kam, dass es eine Bergankunft war und ich um mich herum viele Fahrer sah, die mehr litten als ich. Da wusste ich, dass heute was möglich ist", so Atapuma weiter.

Der Tagessieg bei einer Grand-Tour blieb ihm allerdings wieder verwehrt. Mit dem Ausgang der Etappe war er dennoch zufrieden. "Am Schlussanstieg begann ich, vom Roten Trikot zu träumen. Auf den letzten Kilometern wusste ich aber nicht mehr, ob es reichen würde, daher attackierte ich, um zusätzlich die Etappe zu gewinnen. Am Ende wurde ich Zweiter, aber ich habe das Rote Trikot", schilderte er den glücklichen Ausgang des Finales.

Auf der morgigen relativen flachen Etappe nach Lugo hat Atapuma beste Möglichkeiten die Fahrt in seinem ersten Grand-Tour-Führungstrikot zu genießen.
In der Gesamtwertung liegt er mit 29 Sekunden vor Alejandro Valverde (Movistar).
Und vielleicht kann er im Laufe der Rundfahrt auch noch seinen ersten Grand-Tour-Etappenerfolg nachlegen.

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)