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30.08.2003 | „Paris-Brest-Paris“ ist ein Radrennen der Superlative: Es ist das berühmteste, das älteste und das meistbefahrene Langstreckenrennen der Welt. 1891 zum ersten Mal ausgetragen, feierte es Mitte August seinen 112. Geburtstag. 4000 Teilnehmer aus allen Kontinenten waren dem Ruf dieses weltweit einzigartigen Abenteuer gefolgt – mit ihren Rennrädern, Tandems, Tridems, Liegerädern und sonstigen Prototypen bis hin zu solchen mit Vollverkleidungen aus Fieberglas. Sie alle hatten sich in diesem Jahr bei eigenen Qualifikationsbewerben über 200, 300, 400 und 600 km die so begehrte Starterlaubnis erkämpft.
Der Mythos dieses nur alle vier Jahre stattfindenden Radrennens ist ungebrochen, damals wie heute: überall entlang der Strecke standen begeisterte und hilfsbereite Zuschauer, die die Radler mit jauchzenden „Bon Route!“ und „Bon Courage!“ anfeuerten, Kinder, die ihre Hände weit ausstreckten, um von den Händen der vorbeifahrenden Radlern berührt zu werden, hübsch mit vielen bunten Blumen geschmückte, ausgestellte Fahrräder und eine perfekte Organisation. Zu all dem schenkte der Wettergott den einzelnen Regionen ein keineswegs übliches mehrtägiges stabiles Hoch mit blauem Himmel und Sonnenschein.
Mortagne, Villaines, Fougeres, Tinteniac, Loudeac und Carhaix-Plouger, das sind die berühmten Stationen auf dem weiten Weg zwischen dem Start im Pariser Vorort St. Quentin en Yvelines und Brest an der Atlantikküste. Doch in Brest hatten die Radfahrer erst die Hälfte der insgesamt 1225 km und 10.000 Höhenmeter zurückgelegt. Bei der dortigen Kontrollstation war von Mitternacht bis zum frühen Abend Hochbetrieb, weil die Führenden schon nach knapp 19 Stunden ankamen und lange Zeit später noch viele um das Einhalten des dort vorgegebenen Zeitlimit von 38 Stunden kämpften. Viele torkelten nach dem Absteigen zum Checkpoint, vielleicht mit brennenden Oberschenkeln, gefühllosen Fingerspitzen, schmerzenden Knien, oder übermüdet, weil sie schlaflos die ganze Nacht im Schein ihrer Stirnlampen durchgeradelt waren, in einer Gruppe oder ganz alleine. Und dann musste man weiter, auf der gleichen Strecke zurück nach St. Quentin, über diese unzähligen Hügel, von denen der höchste gerade einmal 370 Meter beträgt. Doch sie waren zermürbend, weil sich einer an den anderen reihte, weil es ständig bergauf und bergab ging, auf dem grobkörnigen, unebenen Asphalt der verkehrsarmen, durch weite Landschaft führenden Nebenstrassen; er war aufgerissen, auf vielen hundert Kilometern, die dem ohnehin schon strapazierten Hintern Schmerzen bereiteten und den Händen und Armen, die all diese Erschütterungen abfingen, keine Ruhe gönnten. Freilich konnte man sich bei den knapp alle 90 km vorbereiteten Kontrollstationen stärken, und für Speisen und Getränke war bestens gesorgt, Ärzteteams, Reparaturdienste und Ruheplätze standen ebenfalls ausreichend zur Verfügung; viele schliefen auch entlang der Strecke gleich neben dem Asphalt, sogar zu Mittag. Doch irgendwann musste man selbst nach einer langen Rast weiterfahren, musste sein wundgescheuertes Hinterteil wieder auf den schmalen Sattel heben, wenn man innerhalb des Limits von 84 Stunden das Ziel erreichen wollte. Vielen fiel es schwer, sich wieder zu motivieren, als noch 400, 300, 200 oder „nur“ noch 100 Kilometer ausständig waren. „Es ist egal, ob man als Erster nach 45 oder als letzter Gewerteter nach 84 Stunden St. Quentin erreicht. An oberster Stelle steht das Durchkommen, das Erleben dieses außergewöhnlichen Abenteuers mit all seinen Hochs und Tiefs vom Start bis ins Ziel. Jeder, der diese extrem langen Strapazen durchhält, hat das Recht, als Sieger gesehen zu werden“, meint der Niederösterreicher Rolf Majcen, einer aus der kleinen 15-köpfigen österreichischen Mannschaft, der dieses Langstreckenrennen mit seinen Salzburger Freunden Rudi Hofstätter und Michael Kienberger nach 68 Stunden um Mitternacht beenden konnte.
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