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27.05.2024 | Mit dem Granfondo Vosges stand am Sonntag vor einer Woche für drei Fahrer des Team Strassacker - Moritz Beinlich, Jannis Wittrock und Benjamin Witt - das nächste harte Rennen auf dem Programm, diesmal in Frankreich, genauer in den Vogesen, mit Start in der Ski-Station La Bresse. Durch Verletzungen und Krankheiten war die Mannschaft nur mit einem kleinen Lineup am Start, die Drei konnten aber durch die bereits in Aachen gesicherte Qualifikation für die Amateur-WM frei auffahren. Team-Fahrer Ben Witt berichtet:
Die Kombination aus 173 Kilometern, 3400 Höhenmetern, einem sehr starken Starterfeld aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden und einer sehr durchwachsenen Wettervorhersage, war Garant für ein richtiges Brett von Rennen. Die Organisatoren hatten sich für die 24er-Ausgabe einige Neuerungen einfallen lassen: Start in WM-Alterklassen (UCI-Vorgabe), eine neutralisierte Phase auf den ersten zwölf Kilometern und ab Kilometer 65 eine neue Streckenführung – es soll ja nicht langweilig werden...
Die Frage nach dem Sinn - und dem Reifendruck
Start um 7:30 Uhr, so klingelte der Wecker bereits um 4:45 Uhr. Wie immer wieder mal stellte man sich bei Porridge und Rote-Bete-Saft die Sinnfrage – ohne echte Antwort. Die Gedanken waren vielmehr mit Fragen der Kleiderwahl und des Reifendrucks beschäftigt. Acht Grad und leichter Regen am Start, weiter kühle Temperaturen während des Rennens - eine ungemütliche Aussicht. Pünktlich um 7:30 Uhr fiel für Moritz, Jannis und ca. 650 anderen Athleten aus der Kategorie 19 bis 34 Jahre der Startschuss.
Die Neutralisation blieb eine Ankündigung, und Moritz konnte gemeinsam mit Jannis im vorderen Feld mit gewohntem Tempo die ersten beiden, schnellen Abfahrten in Angriff nehmen, um möglichen Stürzen im hinteren Feld aus dem Weg zu gehen. Jannis hielt Moritz im ersten Tal bis zum Col de Morbieux "out of trouble“, ab dem ersten "Scharfrichter" bei Kilometer 40 fuhr er dann sein eigenes Rennen.
Kein Flow in der Gruppe des Tages
Moritz nutzte die steilen Rampen vor der ersten Verpflegung, um durch ein hohes, aber kontrolliertes Tempo das Hauptfeld auf rund 20 Mann zu reduzieren. Die Hoffnung, die Gruppe würde auf den folgenden, welligen 20 Kilometern funktionieren, erfüllte sich leider nicht: Immer wieder gab es einzelne Attacken, die gekontert wurden, so gab es keinen "Flow“ in der Gruppe. Zudem bemerkte Moritz, dass seine Sattelstütze Stück für Stück in den Rahmen rutschte und sein runder Tritt immer eckiger wurde - keine guten Vorzeichen mit 110 verbleibenden Kilometern.
In den folgenden Anstiegen gab es immer wieder vereinzelte Attacken und Tempoverschärfungen. Moritz konnte das nur noch neutralisieren, da sich durch die niedrige Sitzhöhe muskuläre Probleme bemerkbar machten. Es ging also nur noch um ein möglichst gutes Durchkommen bis ins Ziel, an einen Angriff aufs Podium war unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zu denken. Am Ende reichte es für Moritz trotzdem für einen starken sechsten Platz - und die neue Erfahrung, ein so langes und hartes Rennen auch bei widrigen Bedingungen zu meistern. Jannis beendete das Rennen auf Platz 51.
Ich startete mein Rennen im Startblock fünf Minuten hinter Moritz und Jannis. Auch ich wunderte mich über die Rennfreigabe direkt ab Start - und fuhr mit meinem Tempo von vorne, um auch die Abfahrt ohne Risiko fahren zu können. Bereits nach wenigen Kilometern fuhren wir auf die langsamen Fahrer des ersten Startblocks auf, nun galt es, die Sinne noch mehr zu schärfen. Auch den Überblick über die Renn-Situation zu behalten, fiel durch die Vermischung der Altersklassen nicht leicht. Erst als der spätere Sieger Björn de Decker am Ende des zweiten Anstiegs mit zwei weiteren Belgiern attackierte, wurde die Situation klarer.
Mit Vollgas über die Berge mogeln
Ich befand mich in der 15 Mann starken Verfolgergruppe - mit meiner recht simplen Strategie für das ganze Rennen: Auf den technischen Abfahrten einen Vorsprung herausfahren, in den wenigen Flachstücken das Gas stehen lassen, möglichst viel Vorsprung in den nächsten Berg nehmen und mich dann über diesen "mogeln“. Nicht gerade kräfteschonend, aber erstaunlich effektiv...
Die Gruppe "schluckte“ mich wie geplant am zweiten Verpflegungspunkt, ich konnte drei Kilometer die Beine hängen lassen, um dann auf der nächsten Abfahrt wieder davonzufahren. Dieses Mal gelang mir die Flucht bis acht Kilometer vor Ziel. Am Ende konnte ich einen soliden siebten Platz einfahren – was für mich bei einem Rennen mit diesem Profil absolut in Ordnung geht.
Als nächster Termin steht für unser Team mit Rund um Köln ein deutsches Traditions-Rennen an, und dort die Titelverteidigung 2023 – dann wieder mit guter Mannschaftsstärke. Ihr hört von uns!
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