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27.06.2023 | Einmal quer durch Österreich, von Feldkirch im Westen nach Nickelsdorf im Osten, 673 Kilometer mit über 4000 Höhenmetern, radelte Philipp Kaider am vergangenen Wochenende mit einem Renn- und einem Zeitfahrrad im Wechsel. Die neue Rekordzeit: exakt 19 Stunden, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,42 Kilometern pro Stunde. Kaider war dabei über drei Stunden schneller als der Salzburger Gerald Bauer vor elf Jahren, mit damals 22 Stunden und 13 Minuten.
Am Samstag um 17 Uhr startete der amtierende 24-Stunden-Zeitfahrweltmeister seinen Rekordversuch in Feldkirch in Vorarlberg - mit einem Schrecken: Die Schaltung des Zeitfahrrads funktionierte nicht, der Versuch wurde nach wenigen Metern abgebrochen. Um 17:06 Uhr dann nach Reparatur der Neustart. Die ersten 45 Kilometer ging's durch Vorarlberg, nach einem Radwechsel dann hoch auf den Arlberg. Mit dem Rennrad schraubte sich der 37-Jährige in 37 Minuten hoch zur Passhöhe, wo sein Betreuer-Team für den Wechsel zurück aufs Zeitfahrrad wartete. Nun ging es rasant bergab, und dann bei leichtem Seitenwind durchs Inntal.
Der Wolkersdorfer konnte dabei seinen Schnitt konstant hochhalten und erreichte bereits 30 Minuten vor dem errechnetem "Best-Case-Szenario" um kurz vor 22 Uhr Innsbruck. Die Temperatur lag hier noch bei etwa 18 Grad, bis um Mitternacht in Kitzbühel fiel sie auf etwa 13 Grad - was Handschuhe erforderte, aber die Weiterfahrt für Kaider angenehmer machte. Trotz idealer Bedingungen hatte er in Folge mit Müdigkeit und einem Leistungseinbruch zu kämpfen. Doch seine gut eingespielte Crew motivierte ihn in dieser kritischen Phase mit Witzen, Sprüchen und herausfordernden Fragen. Teamwork - das zählt im Ultra-Cycling!
In Salzburg angekommen, flog der Niederösterreicher mit der bis dahin höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,6 km/h bei zwölf Grad und wolkenlosen Himmel weiter nach Oberösterreich. Höchste Aufmerksamkeit bei Kaider und seinem Team im Pacecar erforderten diverse Igel, die entlang der Strecke in der Dämmerung die Straße querten.
Die Nachtfahrt war dann bei Sonnenaufgang kurz nach fünf Uhr morgens beendet - mit einer unglaublichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h. Kurz vor St. Pölten kämpfte der Weltmeister erneut mit starker Müdigkeit, doch Kaider trat auch auf den letzten Kilometern durch Niederösterreich ordentlich in die Pedale, an Wien im Süden vorbei und weiter ins Burgenland. Um 12:06 Uhr erreichte er den Zielort Nickelsdorf und stellte mit exakt 19 Stunden einen neuen Trans-Austria-Rekord auf.
"Der Rekord spiegelt ein bisschen meine Karriere wider - Startschwierigkeiten, und dann läufts wieder“, meint Kaider im Ziel schmunzelnd: "Ich weiß noch nicht ganz, warum ich so schnell war. Wir haben in der Vorbereitung darüber gesprochen, dass es möglich sein könnte, knapp unter 20 Stunden zu bleiben. Jetzt fehlt mir nur eine Minute auf eine Zeit unter 18 Stunden - unglaublich!"
Ein großes Dankeschön richtete der Niederösterreicher an das Team: "Ohne mein Team wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Ich hatte immer wieder mit Müdigkeit und Übelkeit zu kämpfen. Wenn mich das Team dann nicht ablenkt und unterstützt, ist der Versuch vermutlich schneller vorbei, als man möchte.“ Der Rekord hat übrigens eine weitere Besonderheit: Er ist klimaneutral. 68 Bäume werden zur Kompensation des CO2-Ausstoßes von Pacecar und Kamera-Auto in Niederösterreich gepflanzt, der erste steht bereits: Er wurde vor dem Rekordversuch im Zielort Nickelsdorf gepflanzt.
Christian Troll ist Pressesprecher von Philipp Kaider.
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