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06.11.2022 | Der niederösterreichische Ultra-Radler Philipp Kaider kürte sich gestern nacht bei den 24-h-Zeitfahr-Weltmeisterschaften in Borrego Springs (Kalifornien) mit 856 zurückgelegten Kilometern zum Weltmeister - ein Traum für den 37-jährigen Wolkersdorfer. Nur Streckenrekordhalter Christoph Strasser konnte in der kalifornischen Wüste 2018 mit 913 Kilometern in 24 Stunden weiter fahren.
Nach einem herausfordernden Jahr
mit Infekt, Bandscheiben- und Zahn-OP fiel für Philipp Kaider am Freitag um 17 Uhr Ortszeit (Samstag 1 Uhr MEZ) der Startschuss zur 24-h-Weltmeisterschaft. Rund zwei Autostunden östlich von San Diego, in Borrego Springs, galt es auf einem 29 km langen Rundkurs 24 Stunden lang so viele Kilometer wie möglich zu absolvieren.
Von Beginn an lieferte sich der "Sportland Niederösterreich"-Athlet dabei ein spannendes Duell mit dem Luxemburger Ralph Diseviscourt (3. Platz Race Around Austria 2020, Sieger Glocknerman 2019 und Race Across Italy 2016, 2018, 2019), ehe dieser nach rund 7,5 Stunden durch einen Unfall das Rennen frühzeitig beenden musste. „Mal war Ralph drei Sekunden schneller auf einer Runde, mal ich. Es ist so schade! So wollte ich nicht gegen ihn gewinnen“, sagte Kaider nach dem Rennen.
Somit war der Weg vermeintlich frei,
denn zu diesem Zeitpunkt hatte Kaider bereits einen Vorsprung von über 50 km auf die weiteren Verfolger. Vermeintlich deshalb, weil das Rennen erst zu einem Drittel gefahren war und die Nacht noch lange dauerte.
„Es war sehr hart! Eiskalt! Mein Garmin zeigte nur 2,5 Grad C an, während wir unter Tags 28 Grad hatten. Ich war zwar mit einem Paar Handschuhen und Knielingen vom Start weg darauf vorbereitet, aber durch die Kälte konnte ich die Trinkflaschen nicht gut greifen und habe zu wenig Flüssigkeit und Kohlehydrate zu mir genommen. Für mich hieß es dann durchbeißen, die harten Zeiten zu akzeptieren und einfach reinzutreten“, so der Niederösterreicher über die schwierigen Bedingungen.
Erst mit Tagesanbruch und Sonnenaufgang
sollte sich die Situation bessern. Nachdem Kaider stetig die Führung ausbaute und der Titel greifbar war, musste ein neues Ziel her: Nur vier Athleten konnten in der Geschichte des Rennens die Schallmauer von 500 Meilen (rund 805 km) durchbrechen, und nur einer, nämlich Christoph Strasser, gar weiter als 850 km. Auch wenn Strassers Streckenrekord von 913 km von 2018 für Kaider außer Reichweite war, so ging es darum, als zweiter Athlet überhaupt weiter als 850 km zu fahren.
Nach 24 Stunden am Rad war es dann gewiss: Mit 856 gefahrenen Kilometern ist Philipp Kaider nun nicht nur im exklusiven Club der Athleten, die über 850 Kilometer fahren konnten, sondern damit auch Weltmeister 2022 im 24-h-Zeitfahren. „Dieser Titel bedeutet mir sehr, sehr viel. Es war schon immer ein Traum von mir, hier dabei zu sein - und das Rennen zu gewinnen. Seit Straps (Spitzname von Chr. Strasser; d.Red.) hier zum ersten Mal gesiegt hat, hatte ich dieses Ziel im Kopf!“, so Kaider im Ziel.
Philipp Kaider
Was 2012 als Hobby begann,
steigert der Wolkersdorfer bis auf 20 000 Radkilometer im Jahr 2017.
Philipps Motto ist „Grenzen entstehen nur im Kopf“; seine Erfolge sind:
Streckenrekordhalter beim Race Around Austria 1500 im Jahr 2021,
zweimal Zweiter beim Race Around Niederösterreich, Dritter beim Race Around
Slovenia 2021, im Jahr 2018 Podiums-Plätze bei den 24-h-Rennen in
Grieskirchen,
Kaindorf und Hitzendorf, und damit der erste Platz im "24-h-Cup".
2022 belegte Philipp den zweiten Platz beim Race Around Austria, über die volle Distanz.
Christian Troll ist Pressesprecher von Philipp Kaider.
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