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28.06.2022 | (rsn) - Am 14. Juni um 13:05 Uhr startete der Wirtschafts-Professor Kurt Matzler aus Innsbruck in sein erstes Race Across America als Solo-Fahrer. Sein "Team Rotary RAAMs Polio" verbindet das Rennen mit einem Spenden-Projekt; das Ziel des 52-jährigen: In weniger als zwölf Tagen finishen, und eine Million Dollar an Spenden sammeln.
radsport-news.com veröffentlichte alle zwei Tage Notizen aus Kurts Tagebuch en. Hier die Einträge der letzten Tage, aufgezeichnet von Martin Rosenender.
Geschafft! Am Sonntag abend Ortszeit beendete Kurt Matzler das RAAM als sechster der Gesamtwertung. Nicht minder wichtig: Er sammelte fast 1,2 Millionen Euro für die Ausrottung der Kinderlähmung.
Das RAAM zählt mit 4800 Kilomtern und 52 000 Höhenmetern zu den härtsten Radrennen der Welt. Der "radelnde Professor" Matzler erreichte nach einer Fahrzeit von 11 Tagen, 8 Stunden, 9 Minuten das Ziel in Annapolis bei Washington DC.
Der 52-jährige Kurt Matzler ist wissenschaftlicher Leiter
an der Universität Innsbruck und zählt zu den 40 besten Strategie-Professoren weltweit; nicht erst seit heute zählt er auch zu den weltbesten Ultra-Radfahrern. Nach vier Teilnahmen in Teams der Mannschaft "Rotary Raams Polio" startete er heuer erstmals als Solofahrer ins RAAM, wo er von zwölf Betreuern rund um die Uhr unterstützt wurde. Neben dem Finishen galt sein großes Ziel dem Sammeln von Spenden.
"Seit 2016 ist Rotary International mit einem Team beim RAAM vertreten und heuer war mein Ziel, eine Million Euro für die Ausrottung der Kinderlähmung zu sammeln. Schlussendlich haben wir durch die Unterstützung von Rotary, der Bill-Gates-Stiftung und vielen Firmen 1,2 Millionen Euro erreicht", freute sich Kurt Matzler im Ziel in Annapolis, das er in den Abendstunden erreichte: "Ich bin total überwältigt und kann meine Gefühle noch gar nicht in Worte fassen. Die letzten Tage waren so intensiv und mit dem sechsten Platz hätte ich vor dem Rennen nie gerechnet."
Vor dem Start gab Kurt eine Zielzeit
von zwölf Tagen aus. "Dass ich klar unter dieser Marke blieb, ist ein Wahnsinn für mich. Das RAAM ist schon ein besonderes Erlebnis. Immerhin gibt es hier seit der ersten Auflage weniger Finisher als Bezwinger des Mount Everest."
Seinen ersten Sieg beim RAAM sicherte sich Allan Jefferson, der klar vor dem Tschechen Svata Bozak gewann. Dritte wurde die lange Zeit führende Schweizerin Nicole Reist. In seiner Altersklasse 50 bis 59 Jahre belegte Kurt den dritten Platz, seine Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 23,3 km/h.
Team-Chef Zoltan Bogdan im Ziel:
"Es waren sehr schwierige, aber auch sehr gute Zeiten. Gerade in den letzten Tagen kamen bei Kurt neben psychologischen Problemen auch etliche körperliche dazu, etwa Knieschmerzen oder Probleme am Gesäß. Aber das ist normal bei so einem harten und langen Rennen. Wir haben alles ohne Zeitstrafen geschafft und Kurt ist ein unglaubliches Rennen gefahren. Pro Tag schlief er im Durchschnitt zwei Stunden. Unsere Strategie, in den ersten Tagen mehr Schlafpausen einzulegen, um Energie zu sparen, hat sich ausgezahlt."
Martin Roseneder ist Pressesprecher von Kurt Matzler.
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