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29.05.2022 | (rsn, mr, rb) - Nach seinem Triumph beim Race Across Italy im April setzt "Weitradlfoara" Christoph Strasser seine Sieges-Serie auch in der Heimat fort: Beim Race Around Niederösterreich (RaN) holte er gestern nach 2020 und 2021 nicht nur den dritten Sieg in Folge, er stellte mit 16:36 Stunden auch einen neuen Streckenrekord auf. Der Oberösterreicher Sebastian Michetschläger und der Deutsche Robert Müller belegten die weiteren Podiums-Plätze. Bei den Damen siegte Elena Roch, ebenfalls in neuer Rekordzeit.
"Dass es nach dem Sieg im Vorjahr echt noch schneller geht, hätte ich mir nicht träumen lassen",
war die erste Reaktion von Strasser nach 600 Kilometern und 6000 Höhenmetern im Ziel in Weitra im Waldviertel. 2021 stellte er mit 16:55 Stunden eine neue Rekordmarke auf, dieses Jahr war der Steirer mit 16:36 Stunden nochmals um 20 Minuten schneller. Der "Strasser-Express" dominierte das RaN wie in den vergangenen Jahren.
"Es war ein unfassbares Rennen", so Strasser weiter: "Endlich gab es auch wieder Zuschauer, das hat doppelt motiviert. Ein großes Danke auch an die Organisatoren, die wieder ein tolles Rennen auf die Beine gestellt haben. Meine drei Betreuer, die erstmals beim Race Across America 2009 dabei waren, haben mich perfekt unterstützt. Die Jungs kennen mich schon sehr gut und sie wissen, wann sie was machen müssen."
"Wir hatten beim Semmering und vor Wastl
am Wald zwei Radwechsel und einmal stieg ich sonst noch vom Rad, um eine Regenjacke anzuziehen. Bei sämtlichen Timestations war ich um eine bis zwei Minuten schneller, das hat sicher auch den Unterschied gemacht. Beim Race Across Italy hatte ich in der Nacht noch Probleme, heute lief alles wie geschmiert. Und auch der Regen in den Morgenstunden war kein Handicap", beschreibt der sechsfache RAAM-Sieger.
Trainer Markus Kinzlbauer analysierte das Rennen seines Schützlings: "Über die gesamte Renndauer drückte Christoph durchschnittlich 270 Watt auf die Pedale, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,06 km/h."
Auf Platz zwei landete mit 17:45 Stunden
der Oberösterreicher Sebastian Michetschläger, der die Race Around Austria Challenge zwei Mal gewinnen konnte. Und der Regensburger Robert Müller scheint beim RaN den dritten Platz gepachtet zu haben: Wie in den letzten beiden Jahren kam er auf Rang drei, diesmal mit 18:12 Stunden.
Bei den Damen radelte die Niederösterreicherin Elena Roch wieder in einer eigenen Liga: Sie konnte ihren Rekord vom Vorjahr (22:18 h) um über eine Stunde auf 21:15 Stunden verbessern. Nach ihrem Kreuzbandriss im Januar entschied sich Roch nach der Freigabe ihres Arztes, das Abenteuer RaN zum dritten Mal anzugehen: "Das Knie hat gehalten, das war das Wichtigste. Es hat alles super funktioniert", freute sich die 29-jährige im Ziel.
Bei der Entscheidung um den Ultra-Meister-Titel
im Zweier-Team des österreichischen Radsport-Verbands kam es zu einem Zweikampf zwischen dem oberösterreichischen CLR Sauwald Cobain 699 Team 1 und dem steirischen Team Sport 2000 Mandy Gröbming. Nach 600 Kilometern entschieden nur sieben Minuten, der Vorjahressieger Amadeus Cosimo Lobe konnte mit seinem neuen Partner Thomas Mayr Gold holen. Sie drückten dabei die im Vorjahr aufgestellte Bestmarke von 17:05 Stunden auf 16:13 h. Erfreulich für Oberösterreich: Das zweite Team aus dem Sauwald konnte hinter den Gröbmingern Platz drei in der ÖM-Wertung erringen.
Aber nicht nur diese Rekorde wurden bei der vierten Auflage des Rennens gebrochen, in allen acht Wertungs-Kategorien gab es neue Bestmarken. "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiten sich immer besser auf die Rennen vor, sie kennen sich besser aus", sagte Renn-Direktor Georg Franschitz nach dem Ultra-Rennen: "Und es spielte heuer wohl auch der teilweise recht starke Rückenwind eine Rolle." Sein Fazit: "Ein Teilnehmer-Rekord, acht Streckenrekorde, ein weltweiter Livestream, ein geniales Team - wir hätten uns das Rennen nicht besser vorstellen können."
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