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26.12.2021 | Radsport fördert kreatives Denken - eine Erkenntnis, die Forscherinnen und Forscher der Stanford University und der Université Côte d‘ Azur kürzlich wieder bestätigen konnten. Leiter der französischen Untersuchungen war Professor Jeanick Brisswalter.
"Mit den Händen am Unterlenker gelangen Sie in einen gleichmäßigen Rhythmus", so Prof Brisswalter: "Während Sie durch den Wind gleiten, beginnen Ihre Gedanken zu wandern. Begleitet vom steten Takt der Atmung formt sich eine Idee. Die Details benötigen noch ein wenig Arbeit, aber Sie wissen, dass Sie da an etwas Gutem dran sind…"
Das haben wohl viele Radsportler/innen so schon erfahren:
Ein Problem, mit dem Sie in der Arbeit ringen oder eine Angelegenheit, die Sie auf den ersten Blick nicht schaffen können. Und dann sitzen Sie draußen auf dem Fahrrad, das Herz schlägt, die Muskeln brennen - plötzlich erscheint Ihnen die Lösung. Und das ist kein Zufall.
Forscher der Universität Stanford in Kalifornien und der Universität Côte d’Azur in Nizza haben eine Verbindung zwischen physischer Anstrengung und Kreativität festgestellt. Oder genauer: Sie erforschten, wie bestimmte Übungen und deren Intensität es ermöglichen, ein gesteigertes Niveau an kreativer Hirn-Aktivität zu erreichen. Und Radsport ist eine der besten Sportarten für diese Aufgabe.
Das LamHess-Laboratorium in Nizza führte ein Experiment
mit einem Dutzend Radsportlerinnen und Radsportlern durch. Über vier Sitzungen wechselten die Fahrer/innen zwischen Phasen der Ruhe, niedriger Intensität, moderater Intensität und moderater Intensität mit variierendem „Elan“.
Während der Aktivitäten wurden Puls, Temperatur und Blutzuckerwerte aufgezeichnet. Zudem kam ein speziell designter Helm zum Einsatz, der mit Hilfe von Spektrometrie den Sauerstoffgehalt im Gehirn maß. Das Gerät verriet, dass durch Sport die Hirn-Aktivität der Fahrer im Frontal-Lappen reduziert wurde, was auch als Hypofrontalität bekannt ist.
Die französischen Forscher stellten fest:
„Bei einem gewissen Grad an sportlichen Aktivitäten konnten wir ein geringeres Maß an kognitiver Kontrolle beobachten. Der Geist hebt gewissermaßen ab. Wenn die Beine hart arbeiten müssen, setzt das Gedanken frei."
Professor Jeanick Brisswalter, der die Studie mit entwickelte, erklärt weiter: „Wenn der Frontal-Lappen des Gehirns inhibiert wird, aslo ihre Aktivität unterdrückt wird, dann fallen viele Filter weg, die unsere kognitiven Funktionen kontrollieren. Vor allem verschwinden diejenigen Filter, mit denen wir Entscheidungen fällen. So wird es uns ermöglicht, kognitive Prozesse eher unbewusst abzurufen - wir schaffen Raum für mehr Originalität und Kreativität.
Als intensive, rhythmische Aktivität bietet
sich Radsport an, um diesen "befreiten" kognitiven Status zu erreichen. Rad-Touren dauern oft Stunden, und im Gegensatz zu Laufen oder Hi-Intensity-Training wird der Körper nicht wiederholt "geschockt". Die Muskeln übernehmen die Kontrolle, während der Geist entspannen kann. Dabei werden die Gedanken frei und erforschen Neuland. Arne Dietrich, Professor der kognitiven Wissenschaften, drückt es so aus: „Dann findet die spontane Kreativität statt.“
Die Künstlerin Lisa Congdon aus Portland in Oregon, deren Werke unter anderem im Museum of Modern Art in New York zu finden sind, ist von einer Verbindung zwischen Radsport und Kreativität überzeugt: „Die Gedanken können auf langen Touren, auf denen man in sich geht, gut wandern. So konnte unterwegs ich viele Designs erschaffen.“
Und Congdon ist damit nicht allein.
Die Wissenschaft macht sich derzeit auf die Suche nach Männern und Frauen, Künstlern und Profis, um genauer herauszufinden, wie Radsport hilft, die Kreativität in Fahrt zu bringen.
Der Artikel ist eine Übernahme aus dem Netz-Magazin "La Gazette" des Radbekleidungs-Herstellers Cafe du Cycliste aus Nizza. Besten Dank dafür an die Herausgeber.
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