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06.06.2021 | Welche/r Radsportler/in kennt es nicht, das Hoch nach einer anstrengenden Radrunde? Man fühlt sich selbstbewusst und allen Herausforderungen gewachsen. Dieses Gefühl täuscht uns nicht: Dass Bewegung körperlich und psychisch guttut, ist uns genetisch einprogrammiert. Der Körper ist darauf ausgelegt, sich zu bewegen.
Einst bewegte sich der Homo sapiens zig Kilometer an einem Tag.
'Von der Aktivität der frühen Menschen ist in modernen industrialisierten Gesellschaften wenig geblieben: Den größten Teil unserer Wege legen wir mit dem Auto oder öffentlichen Transportmitteln zurück. Das Arbeitsleben verlangt überwiegend mentale Anstrengungen, anstatt muskuläre Leistungen, die darüber hinaus größtenteils im Sitzen ausgeführt werden.
Dieser Bewegungsmangel ist fatal: Er ist ein Nährboden für Stress und kann Stress-Folgeerkrankungen begünstigen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Sport sowohl Prävention als auch wirksames Mittel zur Therapie akuter Krankheiten ist.
Sport ist antidepressiv wirksam,
und die positive Wirkung von Sport auf die psychische und seelische Gesundheit lässt sich medizinisch erklären: Durch die gesteigerte Durchblutung und die dadurch verbesserte Sauerstoffversorgung des
Körpers werden Stress-Hormone wie Adrenalin und Cortisol abgebaut.
Sport erhöht zudem die Produktion von Neuro-Transmittern wie Serotonin und Dopamin. Diese sind für ihre stimmungsaufhellende und ermüdungshemmende Wirkung bekannt, wirken also positiv auf unsere Psyche. Neben diesen allgemeinen Effekten ist Sport auch bei der Behandlung von Depressionen ausgesprochen wirksam.
Die Wirkung zeigt sich unter anderem in
einem Anstieg des Wachstums-Faktors BDNF (brain derived neurotrophic factor), der vor allem im Hippocampus gebildet wird. Bei Menschen mit Burnout und Depressionen ist BDNF stark vermindert, weshalb einige Antidepressiva mitunter zu einem Anstieg beitragen. Körperliche Anstrengung, besonders Ausdauersport, hat jedoch denselben Effekt: der BDNF-Serum-Spiegel steigt an.
Dieser Mechanismus sorgt - neben anderen Faktoren - für den stimmungsaufhellenden Effekt von Sport, liefert aber auch eine Erklärung für den präventiven Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen und Demenz. Patienten, bei denen eine depressive Erkrankung auch mit Sport behandelt wird, haben zudem eine geringere Rückfall-Quote.
In der Gruppe und in der Natur tut Sport besonders gut.
Es ist also eine einfache Rechnung: Wer körperlich aktiv ist und Sport treibt, fühlt sich besser. Geschieht dies draußen in der Natur, ist der positive Effekt auf das Wohlbefinden sogar noch größer. Bewegung bringt draußen besonders viel, denn die Natur ist für den Homo sapiens evolutionär bedingt sein ursprüngliches, arteigenes Setting“, erklärt Dr. Helge Knigge von der Deutschen Sporthochschule Köln, der gemeinsam mit mir das Konzept „Natural Soul Sports“ an der privaten Akut-Klinik Schloss Gracht entwickelt hat.
In der Natur können Menschen besonders gut abschalten und sich regenerieren. Naturphänomene wie Lichtwechsel, Temperaturschwankungen, Windgeräusche und Gerüche führen dazu, dass der Mensch sich und seinen Körper auf ursprüngliche und intensive Weise wahrnimmt.
Dabei spielt auch Licht eine wichtige Rolle:
Helles Licht und Sonnenstrahlen haben einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung. Bei Lichtmangel bildet unser Körper vermehrt das Schlaf-Hormon Melatonin aus, und weniger das Wach-Hormon Serotonin. In Folge zeigt sich zum Beispie lAntriebslosigkeit.
Wer sich draußen aufhält undbewegt, egal ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, tankt ganz nebenbei Licht. Zudem wird das Immun-System nachweislich positiv stimuliert“, betont Helge Knigge.
Das sporttherapeutische Training im Rahmen von
psychotherapeutischen Behandlungen zielt neben den medizinischen und körperlichen Effekten auch auf die Steigerung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls der Patient/innen. Hierzu trägt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb von kleinen und größeren Gruppen bei.
„Der Mensch istein soziales Wesen, die Gemeinschaft mit anderen liegt uns gewissermaßenin den Genen“, erklärt Dr. Knigge: „Gruppendynamische Prozesse sorgen tatsächlich für Glücksgefühle und sind daher auch in unserem Therapie-Ansatz ‚Natural Soul Sports‘von großer Bedeutung: Über die Ausschüttung von Endorphinen und Oxytocin, die besonders im sozialen Kontakt angeregt wird, wird die biochemische Regulation des Gemütszustands positiv beeinflusst.“
Privat-Dozent Dr. Karsten Wolf
ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärztlicher Leiter der Libermenta-Klinik Schloss Gracht. Seine Behandlungsfelder reichen von Depression, Burnout, Angst-und Zwangsstörungen über Trauma-Folgeerkrankungen bis hin zur dissoziativen und bipolaren Störung. Er war Chefarzt und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Zentrum für Seelische Gesundheit Marienheide und am Kreiskrankenhaus Gummersbach.
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