10 Tage 20 Stunden 47 Minuten - von Gibraltar zum Nordkap

Europe Coast2Coast: Fasching in neuer Rekordzeit durch Europa

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Fasching (Mitte) und sein Team am Nordkap | Foto: Manuel Hausdorfer/ lime-art.at

17.08.2019  |  (rsn, mr) - Innerhalb von zwölf Tagen wollte Wolfgang Fasching die 5656 Kilometer lange Strecke von Gibraltar bis zum Nordkap absolvieren. Gestern um 13:59 Uhr kam er am nördlichsten Punkt Europas an - und stellte mit 10 Tagen 20 Stunden 47 Minuten einen neuen Rekord auf. Geschlafen hat Fasching insgesamt nur 18 Stunden.

Fünf Jahre nach seiner 10.000-km-Durchquerung Russlands
(rsn berichtete in einem Tagebuch) hat Wolfgang Fasching nun auch Europa im Rekord-Tempo durchquert. Er verbesserte die von Franz Kaserer im Jahr 1998 aufgestellte Rekordmarke von 13 Tagen 20 Stunden deutlich. Die 5656 Kilometer lange Strecke mit rund 30.000 Höhenmetern durch neun europäische Länder absolvierte der Steirer in Rekordzeit, trotz einem schweren Sturz, der rund 17 Stunden gekostet hatte, und unterschiedlichsten Witterungsbedingungen - von über 40 Grad bis Minusgrade und viel Regen in den nordischen Ländern.

Fasching, der in Neukirchen in Oberösterreich lebt, hat seinem Palmares einen weiteren großen Erfolg hinzugefügt. Neben drei Erfolgen beim Race Across America und vier Bestmarken mit der Durchquerung von Kontinenten nach USA, Russland und Australien wurde er 1997 und 1998 24-h-Weltmeister, er schaffte zwischen 2001 und 2009 die "Seven Summits" (höchste Gipfel aller Kontinente) und er stellte 2002 einen 24-h-Weltrekord auf.

Am vergangenen Sonntag, nur zwei Tage nach
dem Crash in Belgien, wo er unsanft auf der Windschutzscheibe des Pacecars landete, feierte Wolfgang Fasching seinen 52. Geburtstag. Dass man auch im gehobenen Alter noch Top-Leistungen bringen kann, demonstrierte er in den letzten elf Tagen.

Dazu sein Trainer Markus Kinzlbauer, der in Salzburg praktiziert (mk-training.org): „Wolfgang hat in den letzten Monaten alles dem Projekt '#EuropeCoast2Coast' untergeordnet. In der Vorbereitung fuhr er rund 15 000 Kilometer in insgesamt 600 Trainingsstunden. Er hat eine unglaublich konstante Leistung gezeigt. Wolfgang ist durch sein jahrzehntelanges Training in der Lage, sehr sehr viel auszuhalten. Er hat Selbstvertrauen und es gibt nie Zweifel, dass er etwas nicht schafft. Das haben wir auch nach dem Unfall gesehen. Es geht immer vorwärts für ihn.“

Fasching hatte in den letzten elf Tagen
eine Netto-Schlafzeit von 18 Stunden, das entspricht 1,6 Stunden pro Tag. Er konnte sein Gewicht durch ein ausgeklügeltes Ernährungs-Konzept halten. Und auch gute Nachrichten gibt es von den Sturzverletzungen: Die Schwellung des Sprunggelenks heilte trotz der Belastungen ab, wie auch die Blessuren an den Beinen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit, inklusive der 17-stündigen Stehzeit nach dem Sturz, lag bei über 21 km/h.

Mit elf Betreuern war Wolfgang Fasching in Gibraltar aufgebrochen. „Mein persönliches Ziel war es, dieses Projekt mit meinem Team in einer Rekord-Zeit zu finishen. Das haben wir trotz des im Nachhinein glimpflichen Unfalls geschafft, was eine irrsinnige Erleichterung ist“, sagte Fasching am Nordkap.

„Der Entschluss meines Teams, nach dem Unfall
weiterzumachen, war ein ganz spezieller Moment für mich. Worauf ich aber gerne verzichtet hätte, war vor allem in den letzten Tagen der ständige Regen. Wir mussten deshalb viele Stops einlegen, um die Regensachen zu wechseln.“

„Natürlich gibt es bei so einem Projekt immer wieder Reibungspunkte und Differenzen. Aber man muss flexibel bleiben und diese hinten anstellen und schnell Lösungen finden.“

Wolfgang Fasching ist ein Mensch,
der auch aus Krisen auch Kraft schöpft, wie sein Unfall gezeigt hat: „Ich persönlich nehme von diesem Abenteuer mit, dass man nie von seinen Träumen ablassen darf - auch wenn es oft widrige Umstände gibt. Alle Kontinente mit dem Rad zu durchqueren, wobei mir jetzt noch Afrika fehlt, ist mein übergeordnetes Ziel.

Aber manchmal, wie ich erlebt habe, erfährt man völlig unerwartet die Verwundbarkeit eines Menschen: Von einem Moment auf den anderen kann alles vorbei sein. Daher soll man sich nicht an Kleinigkeiten aufhängen und diese überbewerten. Nie das Ziel aus den Augen verlieren - das ist mein Credo.“

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