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03.12.2019 | (rsn, ADFC) - Der Winter streckt in Deutschland so allmählich seine kalten Finger aus... Aber selbst bei Kälte, Schnee und Eis kann man (Renn-) Rad fahren: Wer sich den Wetterverhältnissen anpasst, hat auch jetzt viel Spaß - zumal ja immer wieder mal die Sonne durch die Schneewolken blitzt.
Am wichtigsten ist, sich gegen die kalte Luft zu wappnen:
Vor allem Finger und Zehen werden schnell gefühllos. Der beliebte Trick, zwei Paar Socken anzuziehen, hilft nur, wenn der Schuh nicht zu eng sitzt: Erst die Luft zwischen Fuß und Schuh wirkt isolierend. Deshalb empfiehlt es sich, Schuhe für den Winter eine Nummer größer als sonst zu kaufen.
Für die Hände sind gefütterte und vor allem winddichte Handschuhe wichtig. Der Körper sollte ebenfalls durch winddichte Kleidung geschützt werden. Weil er sich durch die Bewegung aufwärmt, darf die Kleidung nicht zu dick gewählt werden, um nicht zu sehr ins Schwitzen zu kommen. Tip für die Winter-Rennrad-Runde: Beim Losfahren sollte man noch leicht (!) frieren.
Für längere Touren empfiehlt sich das bekannte "Zwiebel-Prinzip"
für die Bekleidung, mit mehreren dünnen Schichten übereinander. Wenn es dann zu warm wird, kann man problemlos eine Schicht ablegen, ohne zu frieren. Auch Neopren-Überschuhe und eine atmungsaktive Regenhose helfen gegen eisige Temperaturen.
Vorausschauendes Fahren ist im Winter besonders wichtig, um sich im Verkehr sicher zu bewegen. Schnee und Eis verringern die Bodenhaftung der Reifen, und verlängern Bremswege. Dazu ADFC-Technik-Referent Kolja Oppel: "Vor Kurven sollte der Radfahrer frühzeitig bremsen, und dann mit gelöster Bremse um die Ecke rollen zu können. So verhindert man, dass die Reifen die Haftung verlieren"
Es hilft auch, etwas Luft aus den Reifen zu lassen.
"Damit erhöht sich die Kontaktfläche zum Boden, und das sorgt für mehr Haftung auf dem Untergrund - wichtig vor allem, wenn's rutschig ist", so Oppel weiter.
Auf vereisten Wegen oder bei gefrorenen Spur-Rillen im Schnee helfen Spike-Reifen. Durch die kleinen Metallstifte in den Reifenstollen sorgen sie für den nötigen Halt. Sind Schnee und Eis auf den Straßen und Radwegen wieder weg, sollte man aber schnell zurück auf das normale Profil umsteigen: Spikes rutschen auf Asphalt deutlich mehr.
Wer nur kurze Strecken fährt, kann auch den Sattel etwas niedriger
stellen, um schneller mit den Füßen den Boden erreichen zu können. Übrigens: Wenn der Radweg nicht gestreut oder geräumt ist, entfällt die Benutzungspflicht. Der ADFC empfiehlt, dann auf der Fahrbahn zu fahren.
Radfahrer ohne Licht sind im Winter noch stärker gefährdet als sonst. ADFC-Technik-Referent Oppel weiß: "Autofahrer müssen sich mit schlechten Straßenverhältnissen, beschlagenen Scheiben, Lichtreflexen auf nassen Straßen und Schnee herumplagen.
Die Gefahr, dabei andere Verkehrsteilnehmer zu übersehen,
ist daher in der kalten Jahreszeit noch größer." Deshalb gilt für Radfahrer: Helle, reflektierende Kleidung tragen, und (am besten auch schon tagsüber) Licht an.
Gute Fahrt - und allzeit warme Füße;-)
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