Trotz Amstel-Podium von 2018 nur Außenseiter

Valgren: “Wir fahren am Sonntag nicht auf Papier“

Foto zu dem Text "Valgren: “Wir fahren am Sonntag nicht auf Papier“"
Das Podium des 53. Amstel Gold Race, li.: Roman Kreuziger, Michael Valgren und Enrico Gasparotto fahren 2019 allesamt für Dimension Data | Foto: Cor Vos

20.04.2019  |  (rsn) - Mit Vorjahressieger Michael Valgren sowie dem Zweiten und Dritten von 2018, Roman Kreuziger und Enrico Gasparotto - allesamt im letzten Winter verpflichtet - stellt das Team Dimension Data das komplette Podium des letztjährigen Amstel Gold Races. Nach der Statistik also eine klasse Ausgangslage für den Ardennenauftakt. "Es stimmt, auf der Papierform haben wir ein sehr starkes Aufgebot", sagte Titelverteidiger Valgren entspechend. Allerdings fügte er auch an. "Wir fahren aber nicht auf Papier am Sonntag."

Die Zurückhaltung von Valgren ist nicht überraschend. Denn hinter der Form des Kapitäns-Trios türmt sich ein großes Fragezeichen. Beim Dänen Valgren sprang in diesem Jahr ein zehnter Etappenrang bei der Algarve-Rundfahrt als bestes Resultat heraus, bei der Flandern-Rundfahrt zuletzt wurde er nur 102.

Noch gar kein Top-Ten-Resultat vorzuweisen hat der Tscheche Kreuziger, der das Amstel Gold Race 2013 gewann. Immerhin zeigte zuletzt die Formkurve mit Rang 15 beim Pfeil von Brabant nach oben. Ähnliches gilt für den Italiener Gasparotto, der das einzige niederländische WorldTour-Eintagesrennen bereits 2012 und 2016 gewann. Abgesehen von einem achten Etappenrang bei der Katalonien-Rundfahrt vor einem knappen Monat war beim mittlerweile 37-Jährigen noch nichts Zählbares herausgesprungen, ehe er am Mittwoch beim Brabantse Pijl Siebter wurde.

Einen Grund dafür, warum es bei den Kapitänen von Dimension Data bisher noch nicht lief, lieferte Sportdirektor Rolf Aldag gegenüber cyclingnews.com. "Die Jungs waren krank. Bei anderen Fahrern läuft es dann in der Zeit super gut und dann ist es schwer, diese Lücke zu füllen", erklärte der Ex-Profi. Dass es bei Gasparotto und Kreuziger nun bei der Amstel-Generalprobe besser lief, macht Hoffnung für die anstehenden Aufgaben.

"Wir kommen aus einer nicht gerade erfolgreichen Saisonphase, so ist das schon ein guter Start für uns in die Ardennen-Klassiker. Außerdem ist es gut für das gesamte Team, denn es zeigt, dass ich im Kampf um gute Ergebnisse dabei sein werde", meinte Gasparotto nach seinem Achtungserfolg.

Auch mit Blick auf Valgren könnten die guten Ergebnisse der Teamkollegen beflügelnde Wirkung haben. "Es ist ja nicht so, dass das Talent von ihm nach einem Frühjahr einfach weg ist. Deshalb bin ich nicht nervös, er wird sich schon zeigen. Es ist ja nicht so, dass er 38 Jahre alt ist und seine Zeit vorbei ist. Er ist jung und top motiviert", meinte Aldag. Und auch Valgren gab sich kämpferisch. "Wir haben ein erfahrenes Team, wir werden alles mobilisieren müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Es ist ein hartes Rennen, aber wir werden hart kämpfen. Diese Woche ist für das Team sehr wichtig", meinte der Däne mit Blick auf die Ardennen-Klassiker.

Dieser musste sich indes von seinem Landsmann Rolf Sörensen Kritik gefallen lassen. "Es ist enttäuschend, was er dieses Frühjahr geliefert hat. Das war einfach schwach. Ich kann dafür keine Erklärung liefern und er wohl auch nicht. Er ist ein so großes Talent mit einem solch großen Motor", meinte der Ex-Profi.

Am Sonntag hat Valgren die Gelegenheit zu zeigen, was wirklich in ihm steckt und dass der Vorjahressieg keine Eintagsfliege war.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.04.2019Meisen schwärmt von van der Poels letztem Kilometer

(rsn) – Der beeindruckende Sieg von Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) beim Amstel Gold Race hat auch bei seinen Teamkollegen für Begeisterung gesorgt. Der Stolberger Marcel Meisen etwa gab

22.04.2019Für Lefevere ist van der Poel ein Phänomen

(rsn) - Es kam noch nicht oft vor in dieser Saison, dass Patrick Lefevere nach einem Eintagesrennen einen verpassten Sieg kommentieren musste. Acht Klassiker gewannen seine Fahrer bislang im Saisonver

22.04.2019Offensive Fahrweise zahlte sich beim Amstel Gold Race nicht aus

(rsn) - Maximilian Schachmann gehörte zu den Hauptprotagonisten einer spektakulären Schlussphase des Amstel Gold Race. Über den fünften Platz konnte sich der Berliner direkt nach Rennende aber nur

22.04.2019Wie Alaphilippe und Fuglsang den Sieg beim Amstel verzockten

(rsn) - Die ganze Radsportwelt scheint verzückt vom irren Rennausgang und dem Sieg von Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) beim 54. Amstel Gold Race. Die Ganze? Nun, ausgenommen wahrscheinlich die

21.04.2019Das Finale des verrückten Amstel Gold Race im Video

(rsn) - Wer das packende Finale mit der unglaublichen Aufholjagd von Mathieu van der Poel (Corendon - Circus) am Ostersonntag verpasst hat, kann hier noch mal die letzten Kilometer des Amstel Gold Rac

21.04.2019Stetina: “Eines der besten Finals in einem Radrennen aller Zeiten“

(rsn) - Nach einem unglaublichen Finale hat sich Mathieu van der Poel (Corendon - Circus) noch den verloren geglaubten Sieg beim Amstel Gold Race gesichert und somit sein bärenstarkes Frühjahr gekr

21.04.2019Van der Poel gewinnt Amstel Gold Race nach unfassbarem Finale

(rsn) - Einen besseren Ausgang hätte es aus Sicht der Niederländer bei der 54. Auflage des Amstel Gold Race nicht geben können. Nicht nur, dass am Ende mit Mathieu van der Poel (Corendon – Circ

21.04.2019Niewiadoma besiegt ihre Selbstzweifel

(rsn) - Genau so viel Spannung wie das Männer-Rennen bot die Ladies Edition des Amstel Gold Race. Während sich Mathieu van der Poel (Coreondon - Circus) nach einer atemberaubenden Aufholjagd bei de

21.04.2019Van der Poel feiert Favoritensieg, Schachmann Fünfter

(rsn) - Mathieu van der Poel (Corendon - Circus) ist auf den letzten Metern des 54. Amstel Gold Race seiner Favoritenrolle noch gerecht geworden und hat den bis dato größten Erfolg auf der Straße

21.04.2019Niewiadoma verhindert niederländischen Heimsieg

(rsn) - Katarzyna Niewiadoma (Canyon SRAM) hat bei der 6. Ladies Edition des Amstel Gold Race einen niederländischen Heimsieg verhindert. Die Polin setzte sich nach 127 Kilometern und 19 Anstiegen z

21.04.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 21. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

20.04.2019Wer kann Alaphilippe oder Gilbert beim Amstel schlagen?

(rsn) – Auch wenn Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) für viele der Topfavorit ist - der Sieg am Sonntag beim Amstel Gold Race (265,7 km) führt vor allem über Deceuninck – Quick-Step.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)