Als Underdog zur Tour de la Provence

Schinnagel: “Wenn wir eine gute Show abliefern, sind wir zufrieden“

Von Christoph Adamietz

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Johannes Schinnagel (Maloja-Pushbikers) | Foto: Urs Golling

13.02.2019  |  (rsn) – Als Underdogs treten Johannes Schinnagel und seine Teamkollegen vom österreichischen Continental-Team Maloja Pushbikers bei der am Donnerstag beginnenden Tour de la Provence (2.1) in Frankreich an. Gegen die zahlreichen WorldTour- und ProContinental-Teams geht es für Schinnagel und Co vor allem darum, sich möglichst achtbar aus der Affäre zu ziehen: Rennkilometer und Selbstvertrauen zu sammeln ist die Devise.

“Ergebnisdruck vom Team gibt es erstmal gar keinen. Aber ich glaube, dass wir uns genau deshalb überraschen können. Quasi erstmal unter dem Radar fliegen und wenn dann jeder seinen Job macht, brauchen wir uns nicht verstecken und können über Gruppen auf uns aufmerksam machen“, erklärte Schinnagel radsport-news.com.

Der 22-Jährige, der im vergangenen Herbst bei Bora-hansgrohe als Stagiaire fuhr, macht sich – auch wenn er der U23-Zeit nun entwachsen ist – nach wie vor Hoffnungen auf einen Profivertrag. Entsprechend wichtig wäre für den Allrounder auch ein gutes Abschneiden auf der großen Bühne. "Speziell bei dem Starterfeld ist jeder von uns maximal motiviert. Wenn wir eine gute Show liefern, sind alle zufrieden“, so Schinnagel, der sich aber nicht zu viel Druck machen will. "Ich versuche mir nicht zu viele Gedanken zu machen, was rauskommen kann oder sollte.“

Vorbereitung "optimal verlaufen"

Die Vorzeichen für eine gute Leistung gleich zum Saisonauftakt stünden laut Schinnagel gut. Die Vorbereitung sei “optimal verlaufen“, wie er sagte, auch wenn er anfügte. „Ein Einrollen wird es definitiv nicht, und nach dem Winter ist es natürlich auch immer eine kleine Überraschung, wie es im Rennen läuft“. Im Dezember und Januar bezog der Ex-Tirol-Akteur jeweils ein Trainingslager und trainierte zu Hause zudem viel auf Ski. 

Nach dem Prolog zum Auftakt will sich Schinnagel vor allem auf der 1. Etappe, die mit einigen schwierigen Anstiegen gespickt ist, zeigen. „Den Parcours habe ich mir schon genau angeschaut und ich denke, dass gerade die Etappe 1 und 2 wichtig sind, um am Ende vorne dabei zu sein. Von der Charakteristik gefällt mir eigentlich die 1. Etappe am besten“, meinte der Bayer, der aber auch die eigentlich für die Sprinter ausgewiesene Schlussetappe am Sonntag nicht unterschätzen wollte. “Da gibt es kaum flache Meter und es könnte je nach Klassement noch mal sehr schwer werden“, prognostizierte er. 

Rennprogramm bietet einige Möglichkeiten, sich zu zeigen

Gegen Konkurrenten wie Tony Gallopin (AG2R), Thibaut Pinot (Groupama – FDJ), Philippe Gilbert (Deceuninck – Quick-Step), Warren Barguil (Arkea Samsic), Guillaume Martin (Wanty – Groupe Gobert) und Lilian Calmejane (Direct Energie), Piere Rolland (Vital Concapt) oder John Degenkolb (Trek – Segafredo) dürfte es für Schinnagel auf den verschiedenen Etappen aber keinesfalls einfach werden, ein Ergebnis einzufahren.

Nach dem ersten Gradmesser in den nächsten Tagen wird Schinnagel schließlich am Wochenende darauf in Slowenien den GP Izola (1.2) bestreiten, ehe nochmals ein Trainingslager ansteht. Danach folgt schließlich die Istrian Spring Trophy (2.2) in Kroatien. "Es werden sich einige Möglichkeiten bieten“, zeigte sich der Neuzugang der Maloja Pushbikers mit dem Rennkalender insgesamt zufrieden.

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