Vorschau 40. Route du Sud

Quintana kann wohl niemand gefährlich werden

Foto zu dem Text "Quintana kann wohl niemand gefährlich werden"
Beid er Route du Sud 2015 musste sich Nairo Quintana (Movistar, re.) noch Alberto Contador (Tinkoff) geschlagen geben. Diesmal ist der Spanier nicht dabei. | Foto: Cor Vos

15.06.2016  |  (rsn) – Bei der morgen beginnenden 40. Auflage der Route du Sud - la Depeche du Midi (2.1) wird wohl kaum jemand Nairo Quintana (Movistar) den zweiten Gesamtsieg nach 2012 streitig machen können – zumal Titelverteidiger Alberto Contador (Tinkoff) fehlt, der den Kolumbianer im vergangenen Jahr auf Rang zwei verwiesen hatte.

Quintanas Movistar-Team ist eine von drei WorldTour-Mannschaften, die zur viertägigen Rundfahrt durch den französischen Südwesten gemeldet haben. Dazu kommen acht Zweitdivisionäre – darunter auch das deutsche Stölting-Team – und vier Continental-Teams.

Die Strecke: Die Route du Sud dauert zwar auch in diesem Jahr vier Tage, hat aber fünf Etappen im Programm. Neu dazu kommt ein 13 Kilometer langes Einzelzeitfahren, das am Freitagnachmittag auf dem Circuit d'Albi ausgetragen wird und einer 92 Kilometer langen Etappe folgt, die ebenfalls auf der Motorsportrennstrecke endet und die, wie bereits der Auftakt, eine Angelegenheit für die Sprinter werden dürfte.

Denn die Anstiege der 1. Etappe, die über 196 Kilometer von Saint-Pons-de-Thomières nach Bessières führt, sind bereits zur Rennmitte bewältigt – die letzten knapp 100 Kilometer führen über fast komplett flaches Terrain. Bessere Chancen haben Ausreißer auf der 2. Etappe von Saint-Pierre-de-Trivisy nach Albi, auf der es auf den ersten gut 60 Kilometern nur bergauf und bergab geht.

Das Gesamtklassement wird am Samstag auf der durch die Pyrenäen führenden Königsetappe der Rundfahrt gemacht, wo nach mehreren kleineren Anstiegen bei Rennkilometer 106 der legendäre Col du Tourmalet auf die Fahrer wartet. Der mit 2.115 Metern höchste der Pyrenäenpässe wird von seiner östlichen Seite aus befahren, die bei 17,1 Kilometern Länge eine Durchschnittssteigung von 7,4 Prozent aufweist. Nach der Abfahrt geht es noch den Col de Bordères (2. Kat.) hinauf, ehe die Entscheidung über den Etappen- und wohl auch den Gesamtsieg im Schlussanstieg zum Col de Couraduque (1. Kat.) fallen wird. Die Schlussetappe wird auf einem 17,6 Kilometer langen Rundkurs um Clermont-Pouyguillès ausgetragen und sollte trotz zweier Anstiege nach 154,8 Kilometern wohl wieder mit einem Massensprint enden.

Die Favoriten: Quintana wird die Route du Sud zwar in erster Linie als Generalprobe für die Tour de France nutzen. Aber vor allem im Zeitfahren und auf der Tourmalet-Etappe kann er zeigen, was er drauf hat. Alles andere als der Gesamtsieg wäre eine große Überraschung, zumal der Kolumbianer keinen Gegner von Contadors Kaliber zu fürchten hat. Um das Podium streiten werden sich wohl der Franzose Stephane Rossetto (Cofidis), der Argentinier Eduardo Sepúlveda (Fortuneo - Vital Concept), die 2015 zeitgleich die Plätze vier und fünf belegten, Rossettos Landsmann Voeckler (Direct Energie), der die Rundfahrt 2006 und 2013 gewann, der Russe Sergej Firsanov (Gazprom-RusVelo) sowie das Caja Rural-Trio Sergio Pardilla, David Arroyo und Hugh McCarthy (beide Caja Rural).

Die Sprintentscheidungen könnten zu einer rein französischen Angelegenheit zwischen Bryan Coquard (Direct Energie) und Arnaud Démare (FDJ) werden. Der 24-jährige Coquard gewann im vergangenen Jahr zwei Etappen und ist mit aktuell zehn Siegen der erfolgreichste der französischen Sprinter. Mailand-Sanremo-Gewinner Démare wird sein erstes Rennen nach dreiwöchiger Pause bestreiten. Vorne mitmischen können auch Landsmann Romain Feillu (HP BTP - Auber93), der Italiener Manuel Belletti (Wilier-Southeast), der Spanier Carlos Barbero (Caja Rural) sowie der Pulheimer Gerald Ciolek, der sein Team Stölting anführen wird.

Die Etappen:
1. Etappe, 16. Juli: Saint-Pont-de_Thomieres – Bessieres, 196km
2. Etappe, 17. Juli: Saint-Pierre-de-Trivisy – Albi, 92,4km
3. Etappe, 17. Juli: Albi – Albi, 13,4km, EZF
4. Etappe, 18. Juli: Saint-Gaudens - Val d'Azur Couraduque, 184,9km
5. Etappe, 19. Juli: Gers - Astarac Arros en Gascogne, 154km

Die Teams: Movistar, Ag2R, FDJ, Cofidis, Direct Energie, Delko Marseille, Fortuneo-Vital Concept, Caja Rural, Wilier-Southeast, Stölting, Gazprom-RusVelo, HP BTP - Auber93, Equipe Cycliste Armée de Terre, Rádio Popular Boavista, Euskadi Basque Country - Murias

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2016Quintana bereit für die Tour, Démare gewinnt die Schlussetappe

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) kann sich über eine gelungene Generalprobe zur Tour de France freuen. Der 26 Jahre alte Kolumbianer entschied zum zweiten Mal nach 2012 die Route du Sud (2.1) für s

18.06.2016Quintana vor Gesamtsieg, Teamkollege Soler gewinnt 4. Etappe

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) steht bei der 40. Route du Sud (2.1) vor seinem zweiten Gesamtsieg nach 2012. Der 26-jährige Kolumbianer belegte am Samstag auf der Königsetappe, die über 184,9

17.06.2016Quintana beschenkt seine "Superwoman"

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat mit dem Sieg im 13,4 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Albi die Gesamtführung bei der Route du Sud (2.1) übernommen. Der Kolumbianer setzte sich auf dem in

17.06.2016Coquard baut mit zweitem Sieg in Folge Gesamtführung aus

(rsn) - Bryan Coquard (Direct Energie) hat bei der 40. Route du Sud (2.1) mit seinem zweiten Sieg binnen 24 Stunden seine Gesamtführung ausgebaut. Der Franzose setzte sich am Vormittag auf der 92 Kil

16.06.2016Coquard "überbrückt" am Besten, Quintana experimentierfreudig

(rsn)- Bryan Coquard (Direct Energie) hat zum Auftakt der 40. Route du Sud (2.1) seinen zwölften Saisonsieg eingefahren. Der 24-jährige Franzose setzte sich nach 196 Kilometern von Saint-Pons-de-Tho

14.06.2016Quintana schließt bei Route du Sud seine Tour-Vorbereitung ab

(rsn) - Als einziger der Tour-Favoriten wird Nairo Quintana (Movistar) die am Donnerstag beginnende Route du Sud (16. - 19. Juni / .1) zur Einstimmung auf die Frankreich-Rundfahrt nutzen. Der Kolumbia

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)