Zweiter auf der Königsetappe der Sarthe-Rundfahrt

Gretsch fuhr sich am Geburtstag den Zeitfahr-Frust aus den Beinen

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Patrick Gretsch (Ag2R) wurde an seinem 29. Geburtstag Zweiter auf der Königsetappe der Sarthe-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

07.04.2016  |  (rsn) – An seinem 29. Geburtstag setzte sich Patrick Gretsch auf der Königsetappe der Sarthe-Rundfahrt (2.1) in Szene und bescherte sich mit Rang zwei am Ende zumindest ein kleines Geschenk, denn es war sein bisher bestes Ergebnis des Jahres.

Dass er ausgerechnet heute in die Offensive ging, hatte nichts mit seinem Geburtstag zu tun, wie Gretsch gegenüber radsport-news.com verriet. "Ich war besonders motiviert, weil ich im gestrigen Zeitfahren wieder etwas Pech hatte und nur Vierzehnter geworden bin“, sagte der Ag2R-Profi, der beim Überholen des vor ihm gestarteten Fahrers sowohl durch ein Auto der Organisation als auch das Begleitfahrzeug des Kontrahenten behindert worden war. “Das hat natürlich wertvolle Sekunden ein besseres Ergebnis gekostet“, sagte er.

Gretsch erhielt am Donnerstag wie seine Teamkollegen von der Sportlichen Leitung freie Fahrt und schaffte es gleich nach sechs Kilometern in die Ausreißergruppe des Tages, zu der auch der Russe Ilja Vorobyev (Katusha) zählte. Bei recht großem Vorsprung auf das Feld attackierte der Gewinner des gestrigen Zeitfahrens anfangs der Zielrunden und fuhrt sich schnell einen komfortablen Vorsprung auf seine einstigen Begleiter um Gretsch herausgefahren.

"Ich habe diese Situation etwas unterschätzt und nicht gedacht, dass er die 50 Kilometer alleine bis zum Ende durchzieht“, so Gretsch, der Vorobyev im Wissen um das schwere Finale zunächst ziehen ließ. "Ich kenne den Parcours der letzten Austragungen und er ist wirklich sehr anspruchsvoll.“

Nachdem er noch zwei weitere Runden rund um den Mont des Avaloirs gemeinsam mit seinem letzten Begleiter Benoit Jarrier (Fortuneo) absolvierte, schüttelte Gretsch den Franzosen ab. "Die letzten anderthalb Runden war ich allein auf der Verfolgung und dann saß uns auch schon das Feld im Nacken“, schilderte er das Finale, in dem es dem gebürtigen Erfurter zwar noch gelang, den Rückstand auf Vorobyev von zwei Minuten auf 50 Sekunden zu reduzieren und dabei das Feld auf Distanz zu halten. Doch für den erhofften Etappensieg reichte es nicht mehr.

“Ich konnte zum Schluss nochmal eine Minute auf Vorobyev gutmachen, primär war aber mein Ziel noch vor dem Feld anzukommen. Ich denke am Ende war er  der Stärkste aus unserer Gruppe und hat damit auch verdient gewonnen“, zeigte sich Gretsch als fairer Sportsmann und fügte an: “Für mich überwiegt am Ende natürlich die Leistung und das gute Ergebnis als Entschädigung für gestern.“

Auf den starken Auftritt und natürlich auch auf seinen Geburtstag hat Gretsch am Abend im Teamhotel mit seinem Kollegen mit einem Glas Wein anstoßen - mehr aber auch nicht. „Der Fokus liegt natürlich weiter auf dem Rennen“, betonte er.

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