Reaktionen auf Absage der Bayern-Rundfahrt

Gerdemann: "Das ist ein wirklich alarmierendes Zeichen!"

Foto zu dem Text "Gerdemann:
Linus Gerdemann gewann 2009 als bisher letzter deutscher Profi die bayern Rundfahrt. | Foto: ROTH

22.12.2015  |  (rsn) – Nach der Absage der Bayern Rundfahrt 2016 hat radsport-news.com Fahrer und Teamchefs um Kommentare gebeten. Die Reaktion war einhellig: Alle bedauern sehr, dass das einzige deutsche Mehretappenrennen abgesagt werden musste, hoffen aber, dass es 2017 weitergeht.

Linus Gerdemann (Stölting, letzter deutscher Gesamtsieger 2009): Die Absage ist natürlich sehr bedauerlich, somit gibt es in Deutschland keine Rundfahrt mehr und es wird immer schwieriger, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren. Ewald Strohmeier hat über Jahre hinweg einen hervorragenden Job gemacht, umso überraschender kommt für mich diese Hiobsbotschaft. Eine exzellent organisierte Rundfahrt, in einem konjunkturstarken Bundesland, und trotzdem gibt es keine ausreichende finanzielle Unterstützung. Das ist ein wirklich alarmierendes Zeichen! Da könnte man auch getrost das Sch…-Wort benutzen.

Christian Knees (Sky, Gesamtsieger 2008): Sehr schade, dass auch die letzte verbliebene deutsche Rundfahrt vor dem Aus steht! Ich hoffe sehr, dass es 2017 weiter geht. Wir Sportler sind sehr gerne in Bayern Gast gewesen.

Robert Wagner (LottoNL-Jumbo): Das ist sehr, sehr schade und traurig und fast schon ein Drama. Ich kenne keinen Fahrer, der nicht gerne die Bayern-Rundfahrt gefahren ist. Da war alles top: die Organisation, die Hotelzimmer (für uns Fahrer immer wichtig), die Strecke, einfach alles. Ich habe an das Rennen nur beste Erinnerungen, vor allem natürlich an meinen Etappensieg 2010 in Bayreuth. Ich hoffe sehr – auch für den deutschen Radsport - , dass Ewald Strohmeier 2017 wieder eine Rundfahrt auf die Beine stellen kann und wünsche dem ganzen Team der Bayern-Rundfahrt alles Gute.

Simon Geschke (Giant-Alpecin): Das ist natürlich sehr schade. Auch wenn ich nicht jedes Jahr daran teilnehmen konnte, war die Bayern Rundfahrt eines meiner Lieblingsrennen. Es ist leider ein weiterer Beweis dafür, dass der Radsport in Deutschland noch lange nicht wieder auf einem grünen Ast ist.

Ralph Denk (Teammanager Bora-Argon 18): Für den deutschen Radsport ist es sehr schade, dass eine Traditionsveranstaltung wie die Bayern Rundfahrt abgesagt werden muss. Für ein Team mit Sitz in Bayern ist es natürlich noch viel trauriger. Wir konnten bei diesem Rennen in den letzten Jahren immer sehr schöne Erfolge feiern und haben durchweg positive Erinnerungen. Auch für 2016 hätten wir uns viel vorgenommen und wollten unserem Hauptsponsor Bora, der ebenfalls seinen Sitz in Bayern hat, für sein Engagement mit einem Etappensieg danken. Ich hoffe sehr, dass sich eine Möglichkeit findet, 2017 die Bayern Rundfahrt wieder erfolgreich durchzuführen.

Markus Schleicher (Teamchef Heizomat): Das Team Heizomat war in den letzten acht Jahren Stammgast bei der Bayern Rundfahrt. Wir bedauern die Absage für 2016 sehr.

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Anti-Gewalt-Kommission fordert Strafen gegen Vuelta-Protestierer

(rsn) – Die Meinungen zu den pro-palästinensischen Protesten, bei denen gewalttätige Demonstranten den Abbruch der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) erzwangen, gehen in Spanien nach wie vor weit ausein

18.09.2025Kockelmann kocht beim Heimspiel die WorldTour-Sprinter ab

(rsn) – Mathieu Kockelmann (Lotto Development) hat auf der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter der WorldTour-Teams düpiert und die heimischen Fans jubeln lassen. Der 21-jährige

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)