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24.11.2015 | (rsn) – Das Katusha-Team plant trotz der bisher erfolgreichsten Saison seines Bestehens, künftig Abstriche vom Konzept des „Russischen Globalen Radsport-Projekts“ vorzunehmen. Der von Manager Viatcheslav Ekimov geleitete russische WorldTour-Rennstall will seinem Aufgebot ein internationaleres Gesicht geben und auch finanziell weniger abhängig von seinem Eigentümer, dem Oligarchen Igor Makarov, werden.
“Vom nächsten Jahr an werden wir das Konzept ein bisschen ändern, wir wollen unverwechselbar werden, mehr Sponsoren bekommen und als Team internationaler sein“, kündigte Ekimov cyclingnews.com gegenüber an. Das hat zur Folge, dass Katusha weniger russischen Fahrern den Vorzug geben, sondern Personalpolitik nach Leistung betreiben wird.
Von den sechs aktuellen Neuverpflichtungen etwa stammt nur einer aus Russland, nämlich Matvey Mamykin vom hauseigenen Nachwuchsteam Itera-Katusha. Dazu kommen der erfahrene Belgier Jurgen Van den Broeck (von Lotto Soudal), der Este Rein Taaramäe (von Astana), der Däne Michael Mørkøv (von Tinkoff-Saxo), der Deutsche U23-Meister Nils Politt (Stölting) sowie der Kolumbianer Jhonatan Restrepo.
Von den 28 Fahrern des Katusha-Aufgebots stammen nur noch 14 aus Russland. Angeführt wird das Team weiterhin vom Norweger Alexander Kristoff und vom Spanier Joaquim Rodriguez, die für 26 der imponierenden 40 Saisonsiege verantwortlich zeigten.
Seit seiner Gründung im Jahr 2009 schlägt sich Katusha aber auch mit einem Imageproblem herum. Auf den Punkt brachte das Pressesprecher Philippe Maertens mit den Worten: „Wir sind kein sexy Team. Jeder fürchtet sich vor den Russen, aber dazu besteht kein Anlass, denn sie sind alle nette Burschen, aber die Jungs aus Osteuropa haben ein bisschen den Ruf, verschlossen zu sein.“
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