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02.10.2015 | (rsn) - Jan Bakelants (Ag2R) hat mit einer Attacke fünf Kilometern vor dem Ziel den 99. Giro del Piemonte (1.HC) für sich entschieden und dabei bei Kälte und Dauerregen den Sprintern das Nachsehen gegeben.
Dem Italiener Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step) blieb nach 185 Kilometern von San Francesco al Campo nach Ciriè vier Sekunden hinter dem Belgier nur der zweite Platz, den er sich im Sprint der ersten Verfolgergruppe vor seinem Landsmann Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) und dem Rumänen Eduard Grosu (Nippo-Vini Fantini) sicherte. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten der Spanier José Joaquin Rojas (Movistar) und Sacha Modolo (Lampre-Merida), ein weiterer Fahrer aus der starken italienischen Sprinterriege.
Der 29-jährige Bakelants konnte bei dem nach zweijähriger Unterbrechung erstmals wieder ausgetragenen Herbstklassiker, der als Generalprobe für Il Lombardia gilt, seinen ersten Sieg in dieser Saison feiern, nachdem er schon im September als Vierter des GP de Montréal und Zweiter des GP de Wallonie seine starke Spätform unter Beweis gestellt hatte. Auch am Sonntag bei Il Lombardia, dem letzten großen Klassiker dieses Jahres, wird mit dem Ag2R-Kapitän zu rechnen sein.
„Ich habe an einem belgischen Tag gewonnen“, stellte Bakelants nach dem Rennen fest, fügte aber an, dass er unterwegs mit dem Regen nicht glücklich gewesen sei. „Ich mag das meistens, aber heute war ich nicht so glücklich damit, weil es mein Ziel war, am Sonntag ein wirklich gutes Rennen bei Il Lombardia zu zeigen, und da ist die Vorbereitung weniger gut, wenn es wie heute regnet.“ Doch der ehemalige Tour-Etappensieger mischte auch noch im Finale vorne mit, „und als ich mir sicher war, das Rennen beenden zu können, habe ich beschlossen, dass es besser sei, einen Versuch zu wagen, als nur im Feld zu bleiben, nur um nachher sagen zu können: ‚Ja, ich bin ins Ziel gekommen.‘ Also habe ich versucht Vollgas zu geben, als sieben Kilometer vor dem Ziel eine kleine Rampe kam.“
Auch wenn der Giro del Piemonte topografisch leichter als die anderen italienischen Herbstrennen war, so machten die Wetterbedingungen den Profis das Leben schwer. An gleich zwei Anstiegen teilte sich das Feld, das letzte Mal rund 40 Kilometer vor dem Ziel, als die große Ausreißergruppe des Tages, in der auch Bora-Profi Cesare Benedetti mitmischte, fast gestellt war.
Im Feld machte zu diesem Zeitpunkt Movistar das Tempo auf die ebenfalls kleiner werdende Spitze, die schließlich aus nur noch Felline, Roosen und Brambilla bestand. Das Trio behauptete sich noch einige Kilometer vorn, doch dann wurde der Druck der Verfolger zu stark, so dass die letzten verbliebenen Ausreißer auf der Schlussrunde rund sieben Kilometer vor dem Ziel eingefangen waren. Kurz darauf setzte Bakelants seine siegbringende Attacke.
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