Frühes Tour-Aus gut für Richmond?

Martin beseitigt alle Zweifel an seiner WM-Form

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So war´s 2013: Tony Martin auf dem Weg zu seinem dritten WM-Sieg im Zeitfahren. | Foto: ROTH

29.08.2015  |  (rsn) - „Vielleicht ist es für die WM gar nicht so schlecht, dass ich so früh aus der Tour der France aussteigen musste“, sagte der immer optimistische Tony Martin (Etixx-Quick Step) gegenüber radsport-news.com direkt nach seinem verletzungsbedingten Ausstieg (Schlüsselbeinbruch). Nur wenige Tage nach seinem Sturz in Le Havre (9. Juli) hatte der Eschborner schon wieder den Blick nach vorne gerichtet.

Sieben Wochen später scheint er auf Kurs zu sein, sich bei der WM in Richmond (19. bis 27. Sept./Virginia) die im letzten Jahr an Bradley Wiggins (Großbritannien) verlorene Krone der Zeitfahrer, die er davor dreimal in Folge gewonnen hatte, zurückzuholen.

„Der Gewinn der Tour du Poitou-Charentes bedeutet mir viel“, erklärte Martin glücklich nach seinem erfolgreichen Comeback. „Mein Sturz bei der Tour war noch nicht so lange her und ich war mir nicht sicher, wie gut meine Kondition ist. Doch ich beendete das Rennen mit einem Sieg. Das ist sehr gut für meine Motivation für die WM", beseitigte er gleichzeitig auch eigene Zweifel an seiner WM-Form.

Seine Mannschaft Etixx-Quick Step hatte davor aber eine ganz Meng zu tun. Martin gab zu: „Das Rennen war schwerer zu kontrollieren, als erwartet. 50 Kilometer vor dem Ziel begannen die Attacken. Und in den letzten Runden musste ein steiler Anstieg dreimal bewältigt werden. Da war es sehr kompliziert, alles zusammenzuhalten. Vielen Dank an das Team, das mich sehr gut unterstützt hat.“

Die Unterstützung gab er kurz vor dem Ziel in Poitiers selbstlos an seine Mannschaft zurück. „Als ich sah, dass das Trikot gesichert war, half ich Matteo (Trentin, d.Red.) im Sprint. Dass er dann die Etappe so toll gewann, war für uns alle ein ganz toller Abschluss der Tour.“

„350 Meter sah ich Petit vor mir“, erzählt Trentin den Schlussspurt. „Ich entschloss mich, an Tonys Hinterrad zu bleiben, der mir den Spurt anzog. Als wir bis auf zehn Meter an Petit heran waren, zog ich vorbei. Dass ich auch noch Coquard schlagen konnte, war die Krönung“, freute sich Trentin, der mit seinem zweiten Etappensieg auch das Trikot des Punktbesten eroberte.

Die erfolgreiche Rundfahrt macht Etixx-QuickStep Appetit auf den Grand Prix Plouay am Sonntag. Trentin: „Wir haben natürlich Kraft gelassen. Ich hoffe aber, dass wir uns bis Plouay wieder erholen können.“ „Ich werde versuchen, dass ich dem Team wieder helfen kann“, verspricht Martin, der nun mit Recht optimistisch Richtung WM blicken kann.

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