Nordhaug gewinnt 1. Tour de Yorkshire

Ein Norweger rettet das Heimspiel des Sky-Teams

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Lars Petter Nordhaug (Sky) hat die Premiere der Tour de Yorkshire gewonnen. | Foto: Cor Vos

03.05.2015  |  (rsn) – Ein Norweger hat das Heimspiel des Sky-Teams zu einem Erfolg werden lassen. Lars Petter Nordhaug, zu Saisonbeginn nach drei Jahren beim Belkin-Team zu dem britischen Start-Ensemble zurückgekehrt, gelang bei der Premiere der Tour de Yorkshire (2.1) ein Start-Ziel-Sieg.

Die abschließende 3. Etappe über 167 Kilometer von Wakefield nach Leeds ging an den Belgier Ben Hermans (BMC), der sich auf den letzten elf Kilometern aus dem Feld absetzte, an Craddock (Giant-Alpecin), dem letzten von ursprünglich fünf Ausreißern vorbeizog, und mit deutlichen neun Sekunden Vorsprung auf das noch knapp 20 Fahrer starke Favoritengruppe ins Ziel kam, um dort seinen zweiten saisonsieg feiern zu können.

Im Sprint der Verfolger sicherte sich Hermans‘ Landsmann und Teamkollege Greg Van Avermaet den zweiten Platz vor dem Franzosen Julien Simon (Cofidis). Der Luxemburger Alex Kirsch (Cult Energy) belegte Rang sieben.

Dem 30 Jahre alten Nordhaug reichte der sechste Platz hinter dem Spanier Samuel Sánchez (BMC) und dem Belgier Huub Duyn (Roompot), um sein Blaues Trikot, das er seit seinem Auftaktsieg am Freitag getragen hatte, ein letztes Mal zu verteidigen.

„Für mich war es nicht so schwer heute, für meine Teamkollegen dagegen schon, denn sie haben heute wirklich viel gearbeitet. Fantastisch, wie stark sie waren“, lobte der Gesamtsieger dem TV-Sender ITV gegenüber seine Helfer. „Wir haben den ganzen Tag das Rennen kontrolliert und ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich war immer zuversichtlich und habe nie gezögert. Es war ein fantastischer Tag“, so Nordhaug, der die Gesamtwertung mit je elf Sekunden Vorsprung auf Sánchez (BMC) und dem Franzosen Thomas Voeckler (Europcar) für sich entschied.

Beide waren am Freitag bereits am Freitag Nordhaugs Begleiter gewesen, als sich der Sky-Profi im Sprint der damaligen Ausreißergruppe den Sieg und den durch die Zeitbonifikation letztlich entscheidenden Vorsprung holte. Sánchez und sein Team ließen am Sonntag aber nichts unversucht.

Der 37 Jährige attackierte am letzten, nicht kategorisierten Anstieg des Tages, an dessen Gipfel der zweite Zwischensprint abgenommen wurde, um so zumindest noch eine Bonussekunde einzustreichen. Doch der Träger des Blauen Trikots konterte souverän und sicherte sich seinerseits 15 Sekunden vor dem Ziel noch die letzten zu vergebende Sekunden.

Kurz zuvor hatte Craddock hier den Franzosen Nicolas Edet (Cofidis) abgeschüttelt. Die beiden hatten sich gemeinsam mit dem Norweger Sondre Holst Enger (IAM), dem Südafrikaner Reinardt Janse Van Rensburg (MTN – Qhubeka), und dem Dänen Rasmus Christian Quaade (Cult Energy) schon früh abgesetzt und auf erneut anspruchsvollem Terrain – zu den sechs kategorisierten Anstiegen kamen weitere, nicht mit Bergpreisen versehene Kletterprüfungen – bis zu fünf Minuten vor dem Feld unterwegs waren, in dem das nach den frühen Ausfällen der beiden Sprinter Ben Swift und Chris Sutton auf sechs Mann verkleinerte Sky-Team die Verfolgung aufgenommen hatte.

Craddock hielt dem Druck aus dem immer kleiner werdenden Feld am längsten stand, und nachdem Steven Cummings (MTN-Qhubeka) und Steven Kruijswijk (Lotto NL- Jumbo) vergeblich versucht hatten, aus der Verfolgergruppe heraus zu dem Giant-Profi vorzufahren, machte es Hermans kurz darauf besser.

Der Gewinner des Pfeils von Brabant schloss auf den letzten fünf Kilometern zu dem entkräfteten Craddock auf und beschleunigte von dessen Hinterrad aus ohne Zögern. Das kurvige Finale kam Hermans entgegen und im Stile eines Zeitfahrers behauptete der BMC-Profi seinen Vorsprung auf die Verfolgergruppe, in der Nordhaugs Helfer nicht mehr mit aller Macht versuchten, den Ausreißer wieder zu stellen, so dass der 28-Jährige einen ungefährdeten Solosieg einfahren konnte.

„Ich habe nie gedacht, dass ich hier in Yorkshire auf so einem hohen Level sein würde, und die Wetterbedingungen waren auch nicht gerade zu meinem Vorteil. Aber heute war ein guter Tag, auch wenn ich im vorletzten Anstieg des Tages einen schlechten Moment hatte, als es anfing zu regnen. Aber dann habe ich mich besser gefühlt und hab’s probiert“, freute sich Hermans über seine gelungene späte Attacke.

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