Franzose mit erstem Sieg seit zwei Jahren

Drome Classic: Dumoulin glaubte nicht an Pérauds Prognose

Foto zu dem Text "Drome Classic: Dumoulin glaubte nicht an Pérauds Prognose"
Samuel Dumoulin (Ag2r) hat die Drome Classic gewonnen. | Foto: Yves Perret / AG2R LA MONDIALE

02.03.2015  |  (rsn) – Bei der Drome Classic (1.1) ist Samuel Dumoulin (Ag2R) zu einem unverhofften Sieg gekommen. Der 34 Jahre alte Franzose, mit knapp 160 Zentimetern Körperlänge der wohl kleinste Fahrer im Profi-Peloton, hatte am Sonntag die 2. Auflage des Eintagesrennens nach einer späten Attacke vier Sekunden vor dem Italiener Fabio Felline (Trek) gewonnen – und gestand danach ein, nicht mit einem solchen Coup gerechnet zu haben.

„Heute Morgen sagte mir Jean-Christophe Péraud, dass ich die beste Karte des Teams wäre. Ehrlich gesagt habe ich ihm nicht geglaubt“, erklärte Dumoulin unter Anspielung auf das schwere Profil, das eher etwas für einen Kletterspezialisten wie seinem Teamkollegen Romain Bardet war. Doch der Titelverteidiger stellte seine persönlichen Ambitionen zurück und sich in den Dienst des sprintstarken Dumoulin. „Romain hat alles getan, um mir zu helfen“, lobte der Routinier den Sechsten der vergangenen Tour de France.

„Ich freue mich so sehr für Sam. Als ich zum Team kam, war er wie ein älterer Bruder für mich, hat mir den Job erklärt“, sagte der 24-jährige Bardet, der am Sonntag wie ein altgedienter Profi seine Chancen abwog. „Ich habe mich gut gefühlt, vielleicht sogar besser als im vergangenen Jahr, aber ich konnte diesmal nicht mehr auf das Überraschungsmoment bauen.“ Deshalb bereitete der Kletterspezialist seinem Teamkollegen das Finale vor und konnte sich im Ziel freuen, „als ob ich selber gewonnen hätte.“

Die Freude war bei Dumoulin umso größer, als er seinen ersten Sieg seit zwei Jahren nicht im Sprint, sondern als Solist herausfahren konnte. „Ich gewinne nicht oft solo und es war hart, damit klarzukommen, dass ich zwei Jahre kein Rennen mehr gewonnen hatte“, erklärte der Tour-Etappensieger von 2008, dem nach seinem Wechsel von Cofidis zu Ag2R Ende 2012 nur ein Sieg gelungen war, nämlich beim GP de Plumelec-Morbihan im Mai 2013. Davon ließ sich Dumoulin aber nicht entmutigen. „Ich habe im vergangenen Winter hart gearbeitet, war bei der Tour du Haut Var nicht ganz vorne dabei, aber habe meine Zuversicht nicht verloren“, wie er anfügte.

Jean-Christophe Péraud übrigens, der am Morgen des Rennens die richtige Prognose abgegeben hatte, stieg nach 100 Kilometern aus und erlebte den Triumph seines Landsmanns nur aus der Ferne mit. „Es war so kalt heute und ich hatte schon bei er Ruta del Sol ein hartes Rennen erlebt. Ich habe es vorgezogen, meine Kräfte für Paris-Nizza zu sparen“, sagte der Tour-Zweite von 2014, der die Fernfahrt als ersten echten Härtetest der Saison angehen wird. Dann wird auch Dumoulin wieder um einen Etappensieg kämpfen.

Weitere Radsportnachrichten

28.08.2025Israel – Premier Tech reagiert auf Protest bei der Vuelta

(rsn) – Die Proteste gegen das Team Israel – Premier Tech beziehungsweise dessen Heimatland Israel beim Mannschaftszeitfahren der Vuelta a Espana 2025 beschäftigten auch nach dem Rennen die Gemü

28.08.2025Segen oder Problem? UAE-Trio sitzt Vingegaard im Nacken

(rsn) – Die Stimmung hätte beim Team UAE - Emirates – XRG nach dem Triumph im Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a España (2.UWT) kaum besser sein können. "UAE! UAE! UAE!", brü

28.08.2025Auf geht´s in die Pyrenäen: Bergankunft in Andorra

(rsn) - Viele Fahrer aus dem Feld werden große Teile der 6. Etappe der Vuelta a España aus ihrem Training kennen. Der Zwergstaat Andorra ist nicht nur Wohnort vieler WorldTour-Profis, sondern auch e

27.08.2025Teamzeitfahr-Analyse: Drehender Wind sorgte für klare Unterschiede

(rsn) – Das Mannschaftszeitfahren von Figueres auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) ist mit dem erwarteten Duell zwischen den Teams UAE – Emirates – XRG und Visma – Lease a Bike zu En

27.08.2025Red Bull nach Platz 4 zwischen Sorgen und Stolz: “Einfach schade“

(rsn) – Wie schnell sich das Blatt wenden kann, hat Red Bull – Bora – hansgrohe auf der 5. Etappe der Vuelta a España (2.UWT) hautnah miterlebt. Nachdem die deutsche Equipe im Mannschaftszeitfa

27.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

27.08.2025Visma verliert das Teamzeitfahren zu siebt nur im Mittelteil

(rsn) - Der vermutlich minutiös ausgearbeitete Plan von Visma – Lease a Bike für das Teamzeitfahren der Vuelta a Espana 2025 bedurfte in den letzten beiden Tagen schwerwiegender Anpassungen. Nach

27.08.2025Gaudu: “Nicht leicht, an meinen Teamkollegen dran zu bleiben“

(rsn) – UAE – Emirates – XRG hat das 24,1 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren der 5. Vuelta-Etappe in Figueres gewonnen. Das Team um Joao Almeida und Juan Ayuso war acht Sekunden schneller als

27.08.2025UAE rauscht zum Sieg im Teamzeitfahren der Vuelta

(rsn) – Das Team UAE – Emirates – XRG hat in Figueres das 24,1 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) gewonnen. Der Rennstall aus den Vereinigten Ara

27.08.2025Demonstranten stoppen Israel - Premier Tech im Teamzeitfahren

(rsn) – Das Team Israel – Premier Tech ist im Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) von Demonstranten aufgehalten worden. Bereits wenige Minuten nach dem Start der Ma

27.08.2025Highlight-Video der 5. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Das Team UAE - Emirates - XRG hat das Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Die Truppe um Joao Almeida und Juan Ayuso sowie den Österreicher Felix Großschartn

27.08.2025Abrahamsen setzt seinen Traum-Sommer in Geraardsbergen fort

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) hat in Geraardsbergen den Muur Classic (1.1) gewonnen. Der Norweger setzte sich nach 177,8 Kilometern rund um die berühmt-berüchtigte "Kapelmuur" als Soli

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour Poitou - Charentes (2.1, FRA)