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18.01.2015 | (rsn) – Rudi und Willi Altig, Sven und Lars Teutenberg, Bert und Ralf Grabsch, Udo und Hartmut Bölts, Fabian und Christian Wegmann, Markus und Thomas Fothen, Dominic und Daniel Klemme - Radsport-Brüder haben in Deutschland eine lange Tradition.
Neben Philipp und Max Walsleben sind Michael und Christoph Schweizer das derzeit einzig aktive Brüderpaar hierzulande. Beide konnten auf der Straße bereits diverse Siege einfahren, waren zuletzt im Rahmen einer dreiwöchigen Kanadareise bei den Burnaby4days und der Milton International Challenge aber auch auf der Bahn erfolgreich.
In der vergangenen Saison fuhren der 31-jährige Michael und sein drei Jahre jüngerer Bruder Christoph beim aserbaidschanischen Team Synergy Baku sogar gemeinsam in einem Team. Eine Erfahrung, die für beide von Vorteil war. „Man kennt einander perfekt, kann am Gesichtsausdruck des anderen seinen Zustand ablesen. Und man braucht nicht viele Worte um miteinander zu kommunizieren“, erklärte Michael radsport-news.com, und Christoph fügte an: „So kann man dann relativ gut abschätzen, wem das jeweilige Rennen besser liegt und für wen die Körner geopfert werden. Zudem hat man immer im Hinterkopf, dass da jemand im Feld ist, auf den man sich verlassen kann.“
Zuletzt machten die Schweizers sich ihre brüderlichen Fähigkeiten auf der Bahn zu Nutze, als sie bei der Milton International Challenge in Kanada den Madison-Wettbewerb gewannen. „Gerade im Madison sieht und fühlt man, ob der andere noch Power hat, angriffslustig ist oder lieber eine ruhige Phase braucht. Das gibt uns gegenüber vielen anderen Teams Vorteile“, erläuterte Christoph Schweizer, der in Kanada auch das Punktefahren gewann und somit ein weiteres Mal die deutsche Nationalhymne erklingen ließ.
Zwar haben die beiden Brüder einen Großteil ihrer Karrieren in verschiedenen Teams bestritten, als Rivalen haben sie sich nie wirklich gesehen. „Auch wenn wir oft unterschiedliche Trikots tragen, fahren wir uns grundsätzlich nicht gegenseitig hinterher oder versuchen den anderen auszustechen, um „der bessere Bruder" zu sein“, gab Christoph zu Protokoll.
Und Michael legte Wert auf die Feststellung: „Über jeden Erfolg meines Bruders freue ich mich wie über meinen eigenen, und im Rennen probieren wir auch immer, soweit möglich für statt gegeneinander zu fahren. In unterschiedlichen Trikots ist das zwar nicht immer möglich, aber bisher ist uns das recht gut gelungen“, sagte der Sprinter, der 2015 für das australische Continental-Team African Wildlife Safaris fahren wird, während sein Bruder mittlerweile beim deutschen Drittdivisionär Bike Aid unter Vertrag steht.
„Es war anfangs nicht geplant, wieder bei unterschiedlichen Teams zu fahren“, gestand Michael Schweizer ein. Der Trennung konnte er aber auch etwas Positives abgewinnen. „So können wir zum Beispiel nicht mehr unsere Trikots verwechseln“, scherzte er.
Da Michael nun vor allem Rennen in Australien bestreiten wird und Christoph in Europa, aber auch in Asien und Afrika aktiv sein wird, werden die Treffen im kommenden Jahr wohl seltener werden.
Den Radsport entdeckten die Schweizer-Brüder, deren Vater in jungen Jahren selbst aktiver Rennradfahrer war, erst recht spät für sich. Zunächst hatte für beide der Fußball höchste Priorität. Michael wechselte schließlich 1998 mit 15 Jahren zum Radsport, nachdem er seine „Talentlosigkeit im Fußball eingesehen“ hatte. „Da es im Radsport direkt ziemlich gut lief, blieb ich dabei und habe damit denke ich auch Chris mit dem Virus infiziert“, meinte er.
Christoph Schweizer blieb dem Fußball zunächst noch einige Zeit treu, konzentrierte sich schließlich, nachdem er bei Alemannia Aachen nicht den Sprung in die A-Jugend geschafft, ebenfalls voll und ganz auf den Radsport und bestritt 2004 bei den Junioren sein erstes richtiges Radsportjahr. „Michael war in Sachen Radsport also das Zugpferd“, so der jüngere der beiden Schweizer-Brüder, der 2012 sein Bachelor-Studium zum Polizeikommissar abgeschlossen hat und derzeit auch in der Aachener Hundertschaft aktiv ist.
Nach wie vor ist Radsport in der Familie Schweizer auch Thema Nummer eins. „Wir reden über vieles, aber der Radsport ist doch immer wieder Gegenstand unserer Gespräche“, sagte Michael. Dabei können beide aus einem großen Fundus lustiger Anekdoten schöpfen.
„In China fuhren wir mal zusammen beim Training einen schier endlosen Berg hoch, um dann festzustellen, dass dieser Berg irgendwo in einer Entenfarm endete und auf einmal hunderte Enten um uns herum waren“, gab Michael Schweizer, der, wenn er nicht im Rennsattel sitzt, als Verwaltungsbeamter im Kreis Aachen tätig ist, gegenüber radsport-news.com eine zum Besten.
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