Kasache sieht Neid-Kampagne gegen sein Team

Winokurow: „Die Presse will Astana zerstören"

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Alexander Winokurows sieht sich und sein Astana-Team von der Presse verfolgt. | Foto: Cor Vos

15.12.2014  |  (rsn) – Alexander Winokurow hat die europäische Presse als Schuldigen für die Misere ausgemacht, in der sich sein Astana-Team seit einigen Monaten befindet. „Das Ziel bleibt das gleiche – sie wollen Astana zerstören", behauptete der Manager des kasachischen Rennstalls im Gespräch mit Time.kz. Dabei nahm sich Winokurow in erster Linie die italienischen Zeitungen vor.

„Sie sind neidisch auf uns. Zwei der besten italienischen Fahrer (Vincenzo Nibali, Fabio Aru) treten in den Farben eines kasachischen Teams an, und das mögen sie nicht.“ Als konkrete Beispiele nannte der 41-Jährige diverse Entscheidungen des Teams, wie etwa die, Tour-Sieger Nibali nach Kasachstan zur Tour of Almaty zu schicken, statt ihn zum Abschluss der italienischen Straßensaison bei der Lombardei-Rundfahrt starten zu lassen. „Sie wollten ihn auch beim Giro sehen, aber er entschied sich für die Tour de France, weil für ihn die Interessen des Teams über allem anderen stehen“, meinte Winokurow.

Der Kasache äußerte sein Unverständnis darüber, dass die italienische Presse, wie er meinte, das Team „mit Schmutz beworfen“ habe und das, obwohl ein italienischer Fahrer die Tour de France gewonnen habe. „Ich verstehe diese Reaktion nicht“, so Winokurow, der bestätigte, dass Nibali das Team hätte verlassen können, falls der Radsport-Weltverband UCI Astana als Reaktion auf die Dopingfälle Iglinskiy die WorldTour-Lizenz verweigert hätte.

In den vergangenen Tagen hatte die Gazzetta dello Sport in einer Artikelreihe aus dem 550-seitigen Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft Padua zitiert und dabei sowohl das Team als auch Winokurow persönlich schwer belastete. So soll der Olympiasieger von London 2012 nicht nur noch 2010 selber noch Kunde beim lebenslang gesperrten Dopingarzt Michele Ferrari gewesen sein, sondern in jener Zeit auch mindestens zehn Astana-Fahrer an „Dottore EPO“ vermittelt haben.

Die Meldungen bezeichnete Winokurow nun als „Gerüchte“, die man ignoriert habe. Stattdessen habe man sich „darauf konzentriert, mit der UCI zusammenzuarbeiten.“ Da mit der Lizenz-Erteilung nun alle Schwierigkeiten überwunden seien, werde sich das Team mit seinen Rechtsanwälten beraten. „Ich denke, dass wir zumindest eine Entschuldigung von der europäischen Presse wegen den Verleumdungen der vergangenen Monate erhalten müssen.“

Die Tatsache, dass Astana 2015 auf Bewährung fahren wird, wie UCI-Präsident Brian Cookson betonte, beunruhigt Winokurow, der selber 2007 wegen Blutdopings zwei Jahre aussetzen musste, nicht, wie er sagte. „Wir werden auf jeden Fall im nächsten Jahr beweisen, dass Astana ehrlich und ohne Doping gewonnen hat und gewinnen wird. Wir werden dafür sorgen, dass alle unser Team respektieren werden“, kündigte er an.

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