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11.12.2014 | (rsn) – Alexander Winokurow, Vincenzo Nibali und Co. können aufatmen: Die UCI hat dem Team Astana für die kommende Saison eine WorldTour-Lizenz zugesprochen. Allerdings betonte der Radsport-Weltverband in seinem sehr ausführlichen Statement zur in den letzten Tagen heiss diskutierten Sache, der kasachische Rennstall sei „auf Bewährung“.
Die Vergabe der Lizenz ist offenbar ohne Berücksichtigung der neuesten Beschuldigungen im Zusammenhang mit den sogenannten Padua-Ermittlungen geschehen. Die Gazzetta dello Sport hatte berichtet, dass Teamchef Alexander Winokurow nicht nur engen Kontakt zum gesperrten Dopingarzt Michele Ferrari pflege, sondern über dessen Sohn Stefano auch mindestens zehn seiner Fahrer zu ihm vermittelt habe.
„Bis jetzt sind die Einzelheiten darüber der UCI und der Lizenzkommission nicht bekannt und es wurden daraus keine Konsequenzen gezogen. Die UCI wird die Kommission erneut zusammenrufen, wenn daraus Beweise gegen das Team hervorgehen“, heißt es im Statement des Weltverbandes.
„Man kann sagen, dass das Astana-Team auf Bewährung ist“, formulierte UCI-Präsident Brian Cookson deshalb. Die Situation sei angesichts der fünf Dopingfälle, die es im Dunstkreis des Astana-Teams in dieser Saison gegeben hat, für den Radsport sehr ernst.
Wie lange es dauert, bis Cooksons Weltverband die Padua-Akten vorliegen und abschließend untersucht haben wird, ist schwer abzuschätzen. Einen konkreten Termin nannte die UCI aber im Zusammenhang mit einem Audit durch das Institut für Sportwissenschaft der Universität in Lausanne, dem sich Astana auf eigene Kosten nun unterziehen muss.
Sollte dabei festgestellt werden, dass das Team oder das Management mit den jüngsten Dopingfällen zu tun hat „oder die internen Strukturen sowie die Teamkultur nicht den höchsten ethischen Standards entspricht“, so werde das zum endgültigen Lizenzentzug führen. Den Audit-Bericht erwartet die UCI Anfang Februar 2015.
Außerdem werde sich Astana bereits im Jahr 2015 zehn neuen und bislang nicht öffentlich definierten Regeln zur Organisation von Teams und Präparations-Methoden sowie dem Arbeitsumfang der Fahrer unterwerfen müssen, die im Zuge der geplanten WorldTour-Reform ab 2017 für alle Profi-Mannschaften bindend werden sollen. Abgesehen von den Kasachen, die das nun gezwungenermaßen tun, hätten sich bereits acht weitere Teams bereit erklärt, diese Regeln schon von 2015 an in einer Art Testlauf zu befolgen, heißt es.
Natürlich, das vergaß die UCI in ihrem Statement ebenfalls nicht zu erwähnen, würde ein weiterer Dopingfall des Teams im Jahr 2015 ebenfalls den Verlust der WorldTour-Lizenz nach sich ziehen.
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