Slowake vertraut auf Expertise von Teamchef Riis

Sagan würde Grünes Trikot gegen Klassikersieg tauschen

Foto zu dem Text "Sagan würde Grünes Trikot gegen Klassikersieg tauschen"
Peter Sagan (Cannondale) bei der 101. Tour de France | Foto: Cor Vos

03.11.2014  |  (rsn) – Peter Sagan würde eines seiner drei Grünen Trikots, die er seit 2012 in Folge bei der Tour de France gewonnen hat, gegen einen Sieg bei einem großen Klassiker eintauschen. Das sagte der Slowake, der in der kommenden Saison für Tinkoff-Saxo fahren wird, der italienischen Sportzeitung Gazzetta dello Sport.

Nachdem er auch in diesem Jahr bei den Radsport-Monumenten leer ausgegangen ist – als bestes Ergebnis stand Rang sechs bei Paris-Roubaix – hofft Sagan, dass sich das in seinem neuen Team ändert. Der russische Multi-Millionär und Rennstallbesitzer Oleg Tinkov und Manager Bjarne Riis verpflichteten den 24-Jährigen mit der klaren Vorgabe, in den kommenden drei Jahren große Siege bei Eintagesrennen einzufahren.

Dieser Herausforderung will sich Sagan auch stellen. „Ich muss damit anfangen, die großen Klassiker zu gewinnen und gleichzeitig aber weiter Spaß auf dem Rad haben“, sagte der Slowakische Meister, der nach fünf erfolgreichen Jahren bei Liquigas aus einer ganzen Reihe von Angeboten auswählen konnte. Die Entscheidung fiel dann aber nicht schwer, so Sagan: „Ich habe Tinkoff gewählt und speziell Riis, weil ich ihn schon kannte und weiß, dass er ein großer Leader ist. Vielleicht war es ein Wechsel, den ich gebraucht habe.“

Tatsächlich stagnierte Sagan in der abgelaufenen Saison in seiner Entwicklung – wenn auch auf Weltklasse-Niveau. Seine sieben Siege fuhr er allesamt in der ersten Jahreshälfte ein, der bedeutendste war der beim E3-Preis im März. Bei der Tour de France sicherte Sagan sich zwar erneut das Grüne Trikot, doch zum angestrebten Etappensieg reichte es trotz nicht weniger als neun Top-Fünf-Ergebnissen allerdings nicht.

In der zweiten Saisonhälfte lief dann nicht mehr viel zusammen – bezeichnend war der 43. Platz im WM-Straßenrennen von Ponferrada, mit dem er das Jahr beschloss. Nun soll also ein Neustart bei Tinkoff-Saxo erfolgen. Das Programm wird Sagan gemeinsam mit der Teamleitung erstellen. Ein großes Ziel bleibt aber trotz der Konzentration auf die Klassiker auch 2015 das Grüne Trikot, das der Sprinter zum vierten Mal in Folge erobern will.

Die Tatsache, dass sein neuer Teamkollege Alberto Contador im kommenden Jahr seinen dritten Tour-Sieg holen will, wird die Aufgabe nicht leichter machen, doch Sagan zeigte sich zuversichtlich, dass beide Unterfangen gelingen können und verwies dabei auf die Tour 2012, als er erstmals die Punktewertung für sich entscheiden konnte.

„Nibali wurde Dritter und ich habe das Grüne Trikot erobert“, erinnerte sich der neue Tinkoff-Star, der mit seinen Mannschaftskollegen derzeit die erste Herausforderung angeht – nämlich im Rahmen des Teamtreffens in Tansania den Kilimandscharo zu erklimmen. Das Unternehmen begann am Samstag, die Teamleitung will mindestens 90 Prozent der rund 80 Mitglieder auf den Gipfel des mit 5895 Metern höchsten Berges des afrikanischen Kontinents bringen. Es würde überraschen, wenn Sagan nicht dazu gehören würde.

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine