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06.05.2014 | (rsn) – Mit Julian Kern und Patrick Gretsch stehen derzeit zwei Deutsche in Diensten des französischen WorldTour-Teams Ag2r. Gut möglich, dass in Zukunft ein Dritter hinzustoßen wird. Nico Denz fährt für Chambéry Cyclsime, dem Farmteam des Rennstalls von Manager Vincent Lavenu, und hat in der laufenden Saison mit zahlreichen Siegen und Spitzenplatzierungen auf sich aufmerksam gemacht.
„In Deutschland fehlen uns im Moment die Alternativen. Wir haben viele KT-Teams, aber mit NetApp-Endura im Moment nur einen Zweitdivisionär und WorldTour-Teams gibt es überhaupt keine. In Frankreich sieht das ganz anders aus Somit stand für mich dann fest: Wenn ich den Sprung nach oben schaffen möchte, dann muss ich weg aus Deutschland, da uns schlichtweg die Anlaufstellen fehlen“, begründete Denz im Gespräch mit radsport-news.com, warum er sich für einen Wechsel nach Frankreich entschieden hat.
Erste Kontakte knüpfte der 20-Jährige bei der Tour du Moselle 2012. Denz profitierte auch davon, dass mit Focus eine deutsche Radmarke als Sponsor bei Ag2R einstieg. „Somit war ein deutscher Fahrer auch mehr von Interesse“, erklärte der Badener, der zur Saison 2013 nach Frankreich wechselte.
Der Allrounder mit Stärken im Zeitfahren entwickelte nach einem schwierigen Sommer 2013 – „da begann ich schon an mir zu zweifeln“ - prächtig. In dieser Saison gewann er nicht nur den Bundesligaauftakt in Cadolzburg, sondern entschied in Frankreich auch die Tour du Canton de Bourg-de-Péage und nach Zeitfahrsieg die Tour de l'Ardèche Méridionale für sich.
Durch die Erfolge hat sich Denz bei Chambery auch in der Hierarchie empor gearbeitet. „Vor allem die sportliche Leitung setzt jetzt doch mehr auf mich als noch im vergangenen Jahr. Das schöne in Chambéry ist jedoch, dass wir nicht schon von vorne herein einen definierten Leader haben. Jeder darf mal und es ist auch jeder bereit sich für den anderen aufzuopfern. Ich glaube, dass gerade diese enorme Teamzusammengehörigkeit uns ausmacht“, fand Denz lobende Worte für die Stimmung in seiner Mannschaft.
Das Besondere an Chambéry Cyclsime ist, dass die Fahrer praktisch wie in einem Internat leben und nicht nur sportlich gefördert werden. Neben dem Radsport muss nämlich jeder Sportler eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren. Die Art der schulischen Ausbildung kann jeder selbst entscheiden. Die meisten besuchen die nahegelegene Université de Savoie, manche absolvieren aber auch ein Fernstudium - Denz belegt einen Studiengang zum Wirtschaftsingenieur an der Hochschule Furtwangen. Die Fahrer sind in zwei bis dreiköpfigen Gruppen in einem Appartementhaus zentral in Chambéry untergebracht.
„Ich teile mir die Wohnung mit Gabriel Chavanne und Mattia Viel. Diese Appartements sind alle im selben Haus, sodass wir gleichzeitig auch Nachbarn sind“, erläuterte der junge Deutsche. Zudem gibt es im Erdgeschoss eine weitere Wohnung, in der die Fahrer mittags und abends immer alle zusammen essen. „Die Speisen werden dabei von einer Köchin extra für uns zubereitet.“
Wie Denz träumen natürlich auch seine Teamkollegen von einer Profikarriere. Bei der Realisierung hilft die enge Verzahnung mit dem WorldTour-Team. „Wir fahren nicht nur in denselben Trikots wie die Profis und mit demselben Material. Es finden ab und an auch gemeinsame Trainingslager für ausgewählte Fahrer statt. Zudem werden vorzugsweise Fahrer aus unserem Kreis als Stagiaire ausgewählt. Im letzten Jahr waren dies Pierre Latour und Gabriel Chavanne“, berichtete Denz, der auch den Zusammenhalt zwischen beiden Mannschaften herausstellte. „Auch viele der Profis besuchen unsere Teampräsentation und schauen bei Rennen wie zuletzt bei Eschborn-Frankfurt vor dem Start vorbei.“
Den Sprung in die WorldTour - möglicherweise bei AG2r - peilt Denz frühestens zur Saison 2016 an. „Nächstes Jahr ist noch zu früh für mich, da ich noch viel lernen muss. Außerdem müsste ich auch noch einen richtig großen Erfolg feiern. Ich würde aber gerne für 2016 gerne einen Profivertrag erhalten und dies wenn möglich bei AG2r La Mondiale", sagte er.
In die Notizbücher der Manager fahren kann sich Denz in den nächsten Wochen bei zahlreichen Rennen. Unter anderem steht die Rhone-Alpes-Isere-Tour und Ende des Monats ein Coupe de France-Mannschaftszeitfahren über 67 Kilometer an. Am ersten Juni wird der Deutsche dann bei Paris-Roubaix der U23 starten.
„Ein weiteres Highlight sind auf jeden Fall die Deutschen Zeitfahrmeisterschaften und Paris-Tours am Ende des Jahres. Des Weiteren hoffe ich auf eine Nominierung zu Welt- und Europameisterschaften“, sagte Denz, der noch ein paar Kilogramm abstecken möchte, um künftig noch erfolgreicher zu sein.
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