Belgier gewinnt 54. Pfeil von Brabant

Gilbert feiert ersten Klassikersieg im BMC-Trikot

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Philippe Gilbert (BMC, Mi.) gewinnt den 54. Pfeil von Brabant | Foto: Cor Vos

16.04.2014  |  (rsn) – Philippe Gilbert und BMC sind bereit für die Ardennenklassiker. Der Belgier entschied am Mittwoch die 54. Auflage des Pfeil von Brabant (Kat. 1.HC) für sich – zum zweiten Mal nach 2011 übrigens – und zählt nach seinem ersten Saisonsieg nun auch zum Favoritenkreis für das Amstel Gold Race am Sonntag. Aber auch Simon Geschke (Giant-.Shimano) präsentierte sich in Top-Verfassung und belegte nach 203,1 Kilometern von Leuven nach Overijsse im packenden Sprintfinale den vierten Platz. Vor dem Freiburger konnten sich noch der Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge) auf Rang zwei und der Franzose Tony Gallopin (Lotto Belisol) platzieren.

An Gilbert war allerdings bei dessen erstem Saisoneinsatz vor heimischem Publikum kein Vorbeikommen – auch wenn Gilbert im Zielsprint von der äußersten linken Straßenseite aus immer weiter nach rechts herüberzog. Matthews erwies sich aber als fairer Verliere und konstatierte nach dem Rennen kurz und bündig: „Ich hatte einfach nicht die Beine. Es war ein sauberer Sprint und er hat mich klar geschlagen“, so der U23-Weltmeister von 2010.

Dagegen konnte sich der Weltmeister von 2012 über seinen ersten Sieg im BMC-Trikot bei einem der Frühjahrsklassiker freuen. „Und ich fahre jetzt schon im dritten Jahr für das Team“, so Gilbert, der nach eigenen Angaben aus den Fehlern des vergangenen Jahres gelernt hatte, als er gegen den diesmal absenten Peter Sagan (Cannondale) den Kürzeren gezogen hatte. „Ich wusste, dass ich mit meiner Beschleunigung etwas länger warten musste. Im Sprint selbst bin ich etwas von meiner Linie abgewichen, aber das ist das Recht des Führenden“, konnte er auch keinen Regelverstoß bei sich entdecken.

Zufrieden war auch Gallopin mit seinem dritten Platz, zumal der Lotto-Neuzugang 25 Kilometer vor dem Ziel durch einen Defekt zurück geworfen wurde und erst auf den letzten Kilometern wieder den Anschluss fand. „Gilbert und Matthews waren einfach stärker. So war Rang drei das bestmögliche Ergebnis für mich. Für mich ist es das Zeichen, dass die Form für die Ardennenklassiker passt", sagte Gallopin.

Ganz ähnlich äußerte sich Geschke, der sein Ergebnis vom vergangenen Jahr um eine Position verbessern konnte und der nun ebenfalls gestärkt das Amstel Gold Race wird in Angriff nehmen können. „Das war heute ein guter Test für die Beine und ich bin zufrieden“, meinte der 28-Jährige, der wie in den voran gegangenen Rennen bereits John Degenkolb auf die wirkungsvolle Unterstützung des Belgiers Dries Devenyns bauen konnte. „Dries hat auf den letzten Kilometern hart für mich gearbeitet und ich freue mich über Platz vier. Ich kann dem Sonntag mit Zuversicht entgegen blicken“, so Geschke.

Bei der Ardennen-Generalprobe, die südlich von Brüssel über 28 kurze, aber giftige Anstiege führte, bildete sich schon früh die Gruppe des Tages. Der Franzose Perrig Quémeneur (Europcar), die Italiener Mattia Pozzo und Giorgio Cecchinel (beide Neri Sottoli), der Österreicher Matthias Brändle (IAM), der Australier Christopher Williams (Novo Nordisk) und der US-Amerikaner Kiel Reijnen (UnitedHealthcare) zogen bis auf knapp sieben Minuten davon, ehe Lotto Belisol und Garmin-Sharp die Verfolgungsarbeit übernahmen.

Auf den drei Zielrunden von jeweils gut 23 Kilometern, die über die Anstiege Hagaard, Hertstraat, Holstheide, Ijsklerdaam und den abschließenden, bis zu elf Prozent steilen Schavei führten, schrumpfte nicht nur der Abstand zwischen Spitze und Verfolgern deutlich zusammen. Aus dem Feld heraus kam es immer wieder zu Attacken, so etwa vom Franzosen Kevin Reza (Europcar) und dem Australischen Meister Simon Gerrans (Orica-GreenEdge), die gemeinsam mit vier anderen Fahrern 25 Kilometer vor dem Ziel die neue Spitze bildeten.

Doch vor allem BMC sorgte dafür, dass die Ausreißer zehn Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen waren. Zuvor hatte Gilbert sogar noch versucht, als Solist zur Gerrans-Gruppe aufzuschließen. Doch seine Attacke wurde ebenso vereitelt wie alle noch folgenden, so dass eine gut 20 Fahrer starke Kopfgruppe den letzten Anstieg des Tages gemeinsam in Angriff nahm. Im Finale wartete Matthews lange, um im letzten Moment doch noch an Gilbert vorbeizuziehen, der den Sprint eröffnet hatte. Doch der BMC-Kapitän erwies sich als zu erfahren und zu stark für alle seine Konkurrenten.

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