Rabobank Development Team mit Neuausrichtung

Niermann hat´s nur noch mit Niederländern zu tun

Foto zu dem Text "Niermann hat´s nur noch mit Niederländern zu tun"
Grischa Niermann | Foto: Cor Vos

03.02.2014  |  (rsn) – Bis zur Saisonpremiere am 19. Februar bei der Andalusien-Rundfahrt (Ruta del Sol/2.1) muss sich Grischa Niermann noch etwa gedulden. Doch der Trainer und Sportliche Leiter des Rabobank Development Teams freut sich schon jetzt auf das Mehretappenrennen im Süden Spaniens, wo er seine jungen Fahrer vom Begleitfahrzeug aus leiten wird.

„Für die Jungs wird das sicher eine tolle Erfahrung, denn dem Vernehmen nach ist das Rennen exzellent besetzt und so oft hatten sie noch nicht die Möglichkeit, gegen Wiggins, Valverde oder Mollema anzutreten“, erklärte Niermann gegenüber radsport-news.com. Angesichts der starken, ja übermächtigen Konkurrenz will der Hannoveraner auch keine allzu hohen Anforderungen an seine jungen Schützlinge stellen. „Bei der Ruta geht es für uns vor allem darum, das Rennen zu Ende zu fahren und vielleicht in der einen oder anderen Ausreißergruppe präsent zu sein.“

Auch die Ambitionen für die bevorstehende Saison sind nicht so hoch wie in den vergangenen Jahren, weil die Teamleitung um Manager und Sportdirektor Arthur van Dongen einen großen personellen Umbruch bewältigen muss. Gleich sieben Fahrer wechselten zu den Profis, darunter die größten Hoffnungen wie Dylan Van Baarle (zu Garmin-Sharp) und Rick Zabel (zu BMC). „Da es unser Hauptziel ist, die jungen Fahrer auf eine Profikarriere vorzubereiten, macht uns das natürlich stolz“, meinte Niermann, verwies aber gleichzeitig auf die Folgen: „Die Hälfte der 20 Fahrer sind jetzt aus dem ersten und zweiten Jahrgang der U23-Klasse und werden noch ein wenig brauchen, um den Sprung in die WorldTour zu schaffen.“

Ab dieser Saison setzt das Team, das in der Vergangenheit auch immer den einen oder anderen ausländischen Fahrer verpflichtet und ausgebildet hatte, nur noch auf heimische Talente. „Das Rabobank Development Team ist seit 2013, ähnlich dem Team Rad-Net-Rose in Deutschland, dem Niederländischen Verband angegliedert, so dass die Entscheidung, ausschließlich auf holländische Fahrer zu setzen, durchaus nachvollziehbar ist – auch wenn ich mit Rick und Ruben Zepuntke gerne noch länger zusammengearbeitet hätte“, meinte der langjährige Rabobank-Profi mit Blick auf seine beiden Landsleute. Auch der Name des Rennstalls hat sich geändert, wie Niermann zu berichten wusste: „Offiziell heist das Team 'Stichting KNWU Development Team'. Das heißt, wir gehören dem holländischen Verband KNWU an, haben aber eigene Sponsoren und ein eigenes Budget.“

Daraus wird unter anderem Bert-Jan Lindeman finanziert, der bekannteste Name im Aufgebot, das aus 17 Straßen- und drei Crossfahrern besteht. Der 24-jährige Niederländer fuhr in den vergangenen beiden Jahren für Vacansoleil-DCM, findet sich nach der Auflösung des WorldTour-Rennstalls nun aber wieder in der dritten Liga wieder und wird beim Stichting KNWU Development Team die Kapitänsrolle übernehmen.

„Er wird bei uns die Möglichkeit bekommen, in Rennen wie der Ruta del Sol, der Tour des Fjords und der Ster ZLM Tour sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen“, kündigte Niermann an. „Von den jungen Fahrern können Ivar Slik und Martijn Tusveld in die Fußstapfen der im letzten Jahr sehr erfolgreichen Dylan van Baarle und Nick van der Lijke treten. Aber auch von einem ganz jungen Mann wie dem Sprinter Andre Looij wird man sicherlich in diesem Jahr etwas hören.“

Niermanns Aufgabengebiet wird sowohl Training als auch Sportliche Leitung umfassen. „Ich mache die Trainingspläne für fünf unserer Fahrer und bin auch als Sportlicher Leiter voll eingebunden“, sagte der 38-Jährige, der Anfang des vergangenen Jahres ein Dopinggeständnis ablegte und danach für ein halbes Jahr gesperrt wurde. Seit August ist er wieder voll in das Team integriert und kann sich vorstellen, auch über 2014 hinaus – wenn sein Vertrag ausläuft – „im Nachwuchsbereich tätig zu sein.“

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)