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10.10.2013 | (rsn) – Die Spanien-Rundfahrt hat er gewonnen, doch die Suche nach einem Arbeitgeber für die Saison 2014 geht weiter: Chris Horner steht an einem schwierigen Punkt in seiner Karriere. Auch wenn der US-Amerikaner im September in der Form seines Lebens fuhr, sein 42. Geburtstag am 23. Oktober könnte sein letzter als Rad-Profi sein – könnte, denn noch besteht Hoffnung auf einen neuen Vertrag.
Horner kämpft derzeit mit aller Kraft um eine Fortsetzung seiner Karriere, und durch ein Interview mit Europcar-Teamchef Jean-René Bernaudeau wurde nun auch bekannt, wie viel ein Team zahlen muss, um den Vuelta-Sieger im kommenden Jahr in seinen Reihen zu sehen. „Sie haben mir Chris Horner für 750.000 Euro pro Jahr angeboten“, verriet Bernaudeau sudouest.fr und meinte mit „sie“ die von ihm nicht gerade geliebten Fahrer-Vermittler, kurz Agenten. „Aber ich arbeite nicht mit Agenten zusammen. Ich rede nicht mit ihnen, aber sie hören einfach nicht auf, mir Angebote zu machen“, so Bernaudeau weiter.
Während die Tür bei Europcar also verschlossen bleibt, ist jene beim neuen Team Trek, das aus Horners bisherigem RadioShack-Leopard-Team hervorgehen wird, offenbar aber noch nicht endgültig zu. „Wir sprechen noch mit Chris und haben ihm ein Angebot gemacht“, sagte Luca Guercilena gegenüber Velochrono. „Aber wir haben uns noch nicht geeinigt, Chris verhandelt auch mit anderen Teams.“
Wie das mit dem „verhandeln“ aussieht, ist allerdings fraglich. Nimmt man das Beispiel Europcar und glaubt Bernaudeau, so ist von einer echten Verhandlung jedenfalls nicht zu sprechen. Dazu nämlich müsste von Seiten der Teams auch ein Gegen-Interesse bestehen und eine Reaktion kommen.
Es wird eng für Horner. Denn ganz gleich, mit wie vielen Teams er in Verbindung steht, Fakt ist, dass der Transfermarkt derzeit auf Grund mehrere Rennstall-Auflösungen sehr voll ist. Auch an guten Rundfahrern mangelt es nicht – neben Horner stehen unter anderem Michele Scarponi, Igor Anton und Andreas Klöden, um nur drei zu nennen, noch ohne Team für 2014 da.
Mit seiner gewohnten Lockerheit nimmt der US-Amerikaner die aktuelle Situation jedenfalls nicht. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass er vor zwei Tagen jeweils im 15-Minuten-Takt insgesamt 24 Twitter-Nachrichten herausschickte, die seinen Werdegang erzählten. Es hatte etwas von einer Auto-Biographie in moderner Kurzform.
Doch es soll ja auch Sportler geben, die ihre erste Auto-Biographie bereits vor ihrem Karriereende veröffentlicht haben.
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