Name des Spaniers taucht in vielen Dopingberichten auf

Belkin kauft sich aus Vertrag mit Luis Léon Sanchez heraus

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Luis Leon Sanchez (Belkin) | Foto: ROTH

09.10.2013  |  (rsn) - Das Team Belkin hat sich vorzeitig von Luis Léon Sanchez getrennt. Wie die Tageszeitung De Telegraaf meldete, hat sich der niederländische Rennstall bereits im Mai aus dem noch bis Ende 2015 laufenden Vertrag mit dem 29 Jahre alten Spanier herausgekauft.

Hintergrund sind die zahlreichen Hinweise auf Sanchez’ Verbindungen zu Dopingärzten wie den Italiener Michele Ferrari und den Spanier Eufemiano Fuentes. „Sein Name taucht in zu vielen Fällen auf“, begründete ein Belkin-Sprecher die Entscheidung gegenüber dem Telegraaf.

Luis Léon Sanchez war nach vier Jahren bei Caisse d’Epargne Ende 2010 in die Niederlande zum damaligen Rabobank-Rennstall gewechselt. Schon zu dieser Zeit war er im Zusammenhang mit der „Operacion Puerto“ als einer der Fuentes-Kunden genannt worden. Aufgrund seiner Erfolge – er sicherte sich im Rabobank-Trikot zwei seiner insgesamt vier Etappensiege bei der Tour de France und gewann 2012 die Clasíca San Sebastian – verlängerte Teamchef Harold Knebel den Vertrag mit Sanchez um drei weitere Jahre zu erstklassigen Konditionen. Angeblich soll mit dem Spezialisten für Eintagesrennen ein Gehalt von 2,4 Millionen Euro ausgehandelt worden sein.

Die Teamleitung um Knebel hielt auch noch an dem umstrittenen Sanchez fest, als dessen Name im Jahr 2011 im Zusammenhang mit der Operacion Galgo genannt wurde. Der jedoch bestritt weiterhin jeglichen Kontakt mit Fuentes, der auch im Zentrum dieses Dopingskandals stand. Eng wurde es für Sancgez erst, als die US-Anti-Doping-Agentur USADA 2012 im Zuge ihrer Ermittlungen gegen Lance Armstrong auf seinen Namen stieß.

Sanchez musste zugeben, bereits im Jahr 2007 – als er noch für den Movistar-Vorgänger Caisse d’Epargne fuhr – mit Ferrari zusammengearbeitet zu haben. Er behauptete aber, dass damals das Thema Doping keine Rolle gespielt habe. Als das NRC Handelsblad im Januar detailliert über Sanchez’ Kontakte zu Fuentes berichtete und dabei sogar dessen angeblichen Code-Namen nannte - Huerto, Kunde 26 -, sah sich der neue Teammanager Richard Plugge gezwungen, den Fahrer bis auf weiteres nicht mehr einzusetzen und eine interne Ermittlung gegen ihn einzuleiten.

Im Mai erklärte das Team – das damals unter dem Namen Blanco unterwegs war -, dass man keine Hinweise auf Verbindungen zu Fuentes habe und ließ Sanchez wieder Rennen fahren. Der gewann gleich in seinem ersten Einsatz eine Etappe der Belgien-Rundfahrt und im August eine Etappe der Tour de l’Ain. Bei der Vuelta a Espana, seinem letzten Einsatz für Belkin, blieb Sanchez erfolglos und gab auf der 14. Etappe auf. Noch ist nicht bekannt, ob er ein neues Team für 2014 gefunden hat.

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