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10.07.2013 | (rsn) - Bevor sich das Peloton auf den Weg aus der Normandie quer durch Zentralfrankreich zurück in den Süden in die Provence macht, schlägt an Frankreichs Atlantikküste die Stunde der Zeitfahrer. Der heutige Tag ist die große Chance von Chris Froome (Sky), gegen seine Kontrahenten im Kampf um das Gelbe Trikot noch mehr Zeit gut zu machen und sich vor der schweren Schlusswoche ein ordentliches Polster zu verschaffen. Doch auch die deutschen Fans fiebern diesem Tag schon lange entgegen: Alle rechnen mit einem Etappensieg für Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Omega Pharma - Quick-Step).
Die Strecke: 33 km, flaches Einzelzeitfahren, 2 Zwischenzeiten
Der Kurs des ersten Einzelzeitfahrens dieser Tour lädt zum Rasen ein. Voraussetzung ist nur, dass der Wind nicht zu stark vom Meer ins Landesinnere bläst, denn dann wird er die Fahrer von vorne erwischen und ihnen die Arbeit deutlich erschweren. Zunächst führt die Strecke aus dem Startort Avranches hinaus in Richtung Südosten nach Ducey, wo bei Kilometer 9,5 die erste Zwischenzeit wartet. Anschließend geht es in westlicher Richtung über die A84 hinweg hinauf nach Juilley bei Kilometer 15.
Bis dorthin ist der Kurs leicht wellig und hält gerade um Ducey herum auch ein paar engere Kurven bereit. Doch ab Kilometer 15 beginnt der Hochgeschwindigkeitsteil der Strecke. Für die nächsten sieben Kilometer geht es ständig leicht bergab zur zweiten Zwischenzeit (Km 22), und anschließend folgen elf topfebene Kilometer zum Ziel - wobei die letzten drei Kilometer geradewegs vom Festland durch das Wattenmeer auf die Insel Mont Saint-Michel führen
KulTour - Die Region: Die Insel, die immer weniger Insel ist
Die felsige Insel Mont Saint-Michel liegt ungefähr einen Kilometer vor der Küste und der Mündung des Flusses Couesnon und ist nach Paris mit jährlich rund drei Millionen Besuchern die Nummer zwei im Ranking der französischen Touristen-Attraktionen. Die Insel ist 46 Meter hoch, wirkt durch das im 8. Jahrhundert erbaute Benediktiner-Kloster allerdings deutlich höher und bietet eine Traum-Kulisse für das heutige Zeitfahren. Seit 1979 gehört die Insel zum Weltkulturerbe, doch die Bezeichnung „Insel“ trifft kaum noch zu.
Konnte Mont Saint-Michel ursprünglich nur bei Ebbe zu Fuß durch das Wattenmeer erreicht werden, sowurde Ende des 19. Jahrhunderts ein Damm gebaut, über den eine Straße die Insel nun auch bei Flut erreichbar macht. Durch den Damm allerdings wurden die Meeresströmungen unterbrochen, so dass der Bereich zwischen Insel und Festland mehr und mehr versandet. Dieser unerwünschten Entwicklung arbeitet Frankreich nun durch diverse Maßnahmen entgegen, damit Europas größtes Ebbe-Flut-Spektakel (15 Meter Höhenunterschied beim Wasserstand) bestehen bleibt. Durch die anstehenden Bauarbeiten wäre ein Tour-Besuch im kommenden Jahr übrigens schon nicht mehr möglich.
ReTour - Tour-Historie: Premierensiege für Museeuw und Cipollini
Auch wenn die Tour schon oft an der Insel vorbeigefahren ist, auf Mont Saint-Michel selbst endete erst ein einziges Mal eine Tour-Etappe. Das war im Jahr 1990, und es gewann kein Geringerer als Johan Museeuw. Der „Löwe von Flandern“ feierte hier seinen ersten Tour-Etappensieg, auf den er einige Tage später in Paris den zweiten folgen ließ.
Drei Jahre später gelang im heutigen Startort einem anderen der Top-Stars der späten 1990er Jahre ebenfalls der Startschuss für eine tolle Karriere: Mario Cipollini. Der Italiener gewann in Avranches seine erste von insgesamt zwölf Tour-Etappen und eroberte dank seines GB-MG-Teams 24 Stunden später im Mannschaftszeitfahren sogar das Gelbe Trikot.
Die Radsport-News-Prognose: Es wird zwei Gewinner geben
Neun Einzelzeitfahren hat Tony Martin seit seinem Weltmeisterschafts-Sieg im vergangenen Herbst bestritten, und alle neun entschied der Deutsche für sich. Ganz klar: Martin ist auch zwischen Avranches und Mont Saint-Michel der große Favorit auf den Tagessieg und könnte seine Serie somit auf elf Siege en suite ausbauen. Der wohl größte Herausforderer des Mannes im Regenbogentrikot heißt heute Chris Froome (Sky). Der Träger des Gelben Trikots will das Zeitfahren auch dazu nutzen, um seine Führung im Gesamtklassement weiter auszubauen.
Gut möglich, dass am Ende des Tages beide strahlen: der eine als Etappensieger und der andere im Gelben Trikot mit vergrößertem Vorsprung auf seine Kontrahenten. Das Zünglein an der Waage könnte übrigens der Wind spielen. Der könnte seine Richtung und Stärke zwischen dem Start von Martin am Mittag und dem Start von Froome am Nachmittag nämlich durchaus ändern.
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