"Kein großer Manager"

Fuglsang rechnet mit Bruyneel ab

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Jakob Fuglsang (Astana) hat keine hohe Meinung von Johan Bruyneel. | Foto: ROTH

11.01.2013  |  (rsn) – Jakob Fuglsang (Astana) hat nach seinem Abschied von RadioShack-Nissan seinen ehemaligen Teamchef Johan Bruyneel für dessen Verhalten kritisiert. Der 27 Jahre alte Däne war vom Belgier kaltgestellt worden, nachdem er angekündigt hatte, den luxemburgischen Rennstall zum Saisonende verlassen zu wollen. Fuglsang stellte aber auch Bruyneels Führungsqualitäten in Frage.

Im Gespräch mit cyclingnews.com erklärte der Rundfahrtspezialist, dass er von Anfang an von Bruyneel nicht begeistert gewesen sei. Der langjährige Mentor von Lance Armstrong war mit dem Zusammenschluss von RadioShack und Leopard-Trek Anfang 2012 zum neuen Teamchef ernannt worden. „Als bekannt gegeben wurde, dass er Teammanager werden würde, war ich nicht unbedingt glücklich. Ich habe nicht applaudiert“, gab der Dänische Zeitfahrmeister zu. „Ich habe aber versucht, mein Bestes zu geben, und zu Beginn war das Verhältnis auch nicht so schlecht. Ich dachte, ich würde die Chance bekommen, als Kapitän den Giro zu fahren, wie ich es mir gewünscht hatte, doch das änderte sich dann und von da an lief es wirklich schlecht.“

Fuglsang musste auf der 3. Etappe der Tour de Romandie wegen einer Entzündung der Gelenkkapsel aufgeben und wurde bei der Italien-Rundfahrt durch Fränk Schleck ersetzt. Obwohl er Anfang Juni die Luxemburg-Rundfahrt gewann, wurde er von Bruyneel für das Tour-Aufgebot nicht berücksichtigt.

Aber nicht nur Bruyneels Führungsstil, sondern auch dessen Verwicklung Bruyneels in den Dopingskandal um Lance Armstrong sorgten dafür, dass Fuglsang keine besonders hohe Meinung mehr von seinem damaligen Teamchef hat.

„Am Ende war es von beidem etwas“, sagte er. „Als er zu uns kam, wussten wir nicht alles über seine Vergangenheit oder seine Siege mit Lance. Aber ich habe nie gedacht, dass er auch ein großer Teammanager sei. Ich denke, dass Lance die Teams am laufen hielt und Johan hat das gemacht, was Lance wollte“, lautete Fuglsangs Einschätzung.

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