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24.10.2012 | Austin (dapd/rsn) - Lance Armstrong hat offenbar auch massiv Druck auf die amerikanische Politik ausgeübt. im Sommer 2008 soll der Texaner einen Auftritt des damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama bei einer Veranstaltung seiner Krebsstiftung Livestrong gefordert und dabei auch nicht vor Einschüchterungsversuchen Halt gemacht haben.
Laut einem Report der Enthüllungsjournalistin Selena Roberts soll Armstrong Obamas Parteikollegen, den Senator John Kerry in einer Email gedroht haben. „Wenn Krebs für die Demokratische Partei kein Thema von Belang ist, werden wir auf der Datenbank von Livestrong Millionen von Menschen wissen lassen, wo die Demokratische Partei steht“, zitierte Roberts aus dem Schreiben.
Obama, der im November 2008 zum Präsidenten der USA gewählt wurde, konnte zu diesem Termin nicht erscheinen, weil er sich auf einer Europareise befand. Sein damaliger Konkurrent um die Präsidentschaft, der Republikaner John McCain, nahm die Einladung an.
In der Vergangenheit hatte Armstrong viele Kontakte bis in die höchsten Stellen der Politik, insbesondere zu den früheren US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush oder dem früheren französischen Staatschef Nicolas Sarkozy.
Roberts äußerte auch den Verdacht, dass Clinton hinter der ohne Begründung erfolgten Einstellung der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Armstrong im Februar dieses Jahres stecke. Im Gegenzug soll Armstrong eine Geldspende in Höhe von 100.000 Dollar an Planned Parenthood, einen Anbieter von Brustkrebs-Screening für benachteiligte Frauen, geleistet haben.
Im französischen Radiosender franceinfo berichtete Pierre Bordry, der ehemalige Chef der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, dass sich Armstrong mit Sarkozy getroffen habe, um seine Absetzung zu erreichen. Bordry, der sich heftige Auseinandersetzungen mit dem Radsport-Weltverband UCI wegen der seiner Meinung nach zu laxen Haltung der UCI im Anti-Dopingkampf geliefert hatte, trat im Oktober 2010 vorzeitig zurück.
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