Schotte fordert Rücktritt des UCI-Ehrenvorsitzenden

Millar: "Verbruggen muss weg"

Foto zu dem Text "Millar:
Alte Freunde: Lance Armstrong und Hein Verbruggen bei der Bahn-WM 2001 | Foto: ROTH

12.10.2012  |  (rsn) - David Millar (Garmin-Sharp) hat im Zusammenhang mit dem Fall Armstrong den Niederländer Hein Verbruggen aufgefordert, seinen Ehrenvorsitz des Radsport-Weltverbandes UCI niederzulegen.

„Die UCI muss […] Verantwortung übernehmen, weil offensichtlich war, was vor sich ging. Der erste Schritt ist, dass Verbruggen weg muss“, erklärte der Schotte im Interview mit dem Daily Telegraph mit Blick auf das systematische Doping in Lance Armstrongs früheren Teams US Postal und Discovery Channel.

„Die UCI hatte alle Blut-Daten, alle medizinischen Berichte, sie war Teil der Kultur des Sports und in den großen Rennen benutzte die Mehrheit der Fahrer Dopingmittel. Es gab nur eine winzige Minderheit, die gute Ergebnisse ohne Doping einfuhr und die waren wirklich die Außenseiter“, so Millar, der selber im Jahr 2004 des Dopings überführt wurde und ein umfängliches Geständnis ablieferte.

Millar forderte auch den aktuellen UCI-Präsidenten Pat McQuaid auf, sich von seinem Vorgänger, der von 1991 bis 2005 amtierte, zu distanzieren. Unter Verbruggens Präsidentschaft seien die schlimmsten Dinge passiert, die jedoch alle von der UCI bestritten worden seien, so der 36-Jährige weiter. „Er war an der Spitze der Organisation mit dem größten Doping-Problem in der Geschichte des Sports.“

Millars Teamchef Jonathan Vaughters, einer der elf ehemaligen Teamkollegen von Lance Armstrong, die gegenüber der US-Anti-Doping-Agentur USADA Doping gestanden und einen tiefen Einblick in das allumfassende Betrugs-System lieferten, forderte eine separate Untersuchung zur Rolle der UCI.

„Ich denke, dass es eine gründlichen und unabhängigen Blick auf die Führung braucht und auf das, was in dieser Zeit los war“, sagte Vaughters zu cyclingnews.com.

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