--> -->
11.10.2012 | Düsseldorf/Colorado Springs (dapd/rsn) - Auf die Veröffentlichung von Dokumenten, die den wohl größten Betrug in der Sportgeschichte entlarven, reagierte Lance Armstrong mit ein paar gelangweilten Worte über sein Internet-Sprachrohr Twitter. "Was mache ich heute Abend? Ich hänge mit meiner Familie ab, ungerührt", textete der Texaner. Der Radsport war dagegen längst in seinen Grundfesten erschüttert worden.
Denn was die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA in ihrem 202 Seiten langen Abschlussbericht publik machte, birgte höchste Brisanz und lässt nur einen Schluss zu: Die gesamte Karriere des siebenmaligen Toursiegers basiert auf Lug und Trug. Armstrong hat gedopt, getäuscht, gelogen und gegen alle Regeln des Sports verstoßen. Minutiös hat die USADA die dunkle Vergangenheit Armstrongs von 1998 bis zu seinem endgültigen Karriereende vor gut zwei Jahren nahezu lückenlos aufgeschlüsselt.
Pikante Details wie Geldzahlungen von Armstrong an Dopingarzt Michele Ferrari von über einer Million Euro sind dabei ans Tageslicht gekommen. Das "ausgeklügelste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm, das der Sport jemals gesehen hat" wurde durch den USADA-Bericht in allen Einzelheiten dargelegt.
Auch der Radsport-Weltverband UCI gerät nicht nur wegen der möglichen Vertuschung von einer positiven Dopingkontrolle Armstrongs aus dem Jahre 2001 schwer unter Beschuss. Was folgte, waren öffentliche Doping-Geständnisse von den in dieser Saison noch aktiven George Hincapie, Michael Barry, Christian Vande Velde, Levi Leipheimer, Tom Danielson und David Zabriskie, die zu den elf früheren Teamkollegen Armstrongs beim US-Postal-Team gehörten. Die sechs Fahrer erhielten für ihr kooperatives Verhalten eine mildere Sperre von sechs Monaten.
Armstrong, der jegliche Zusammenarbeit mit der USADA abgelehnt hatte, dürfte es mit voller Härte treffen. Die USADA hatte ihn bereits am 24. August dieses Jahres wegen Dopings lebenslang gesperrt und ihm rückwirkend ab dem 1. August 1998 alle Ergebnisse aberkannt, darunter auch seine sieben Siege bei der Tour de France. Der Radsport-Weltverband UCI hat nun 21 Tage Zeit, die Sanktionen zu bestätigen oder Einspruch einzulegen.
Was mit den Armstrong-Siegen passiert, ist noch völlig offen. Gut möglich, dass die "Armstrong-Jahre" als "schwärze Ära" in den Geschichtsbüchern gekennzeichnet wird und die Siege nicht neu vergeben werden. Denn nach Erkenntnissen der USADA wurden 20 der 21 Fahrer, die zwischen 1998 und 2005 das Tour-Podium auf den Champs Elysees betraten, mit Doping in Verbindung gebracht. Dazu zählt auch Jan Ullrich.
Die UCI werde alle Informationen prüfen, um über mögliche Einwände, einer Anerkennung der Strafe und Fragen der Verjährung zu entscheiden, hieß es aus dem UCI-Hauptquartier in Aigle. Bei einem möglichen Veto gegen das Armstrong-Urteil dürfte die UCI, die in den letzten Monaten eine fragwürdige Figur im Fall Armstrong abgegeben hatte, aber kaum auf Zustimmung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stoßen.
Deren Präsident sprach den amerikanischen Kollegen ein großes Lob aus, dass sie "den Mut und die Entschlossenheit hatten, diesen schwierigen Fall konzentriert im Interesse der sauberen Athleten und der Integrität des Sports zu bearbeitet". Das USADA-Vorgehen sei angemessen und in Übereinstimmung mit dem WADA-Code gewesen, ergänzte Fahey.
Und die USADA hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet. Die Agentur veröffentlichte elf Geldzahlungen Armstrongs an eine von Ferrari betriebene Schweizer Firma in Höhe von 1.029.754,31 Dollar im Zeitraum vom 21. Februar 1996 bis zum 31. Dezember 2006 getätigt. Auch in der Zeit danach stand Armstrong offenbar weiterhin in Kontakt zu Ferrari. So veröffentlichte die USADA den Mail-Verkehr zwischen Armstrong, Ferrari und dessen Sohn Stefano aus dem Jahre 2009. Geldzahlungen sind während dieser Zeit offenbar in bar getätigt worden.
Ferrari war im Oktober 2004 im Zuge eines Dopingprozesses wegen Sportbetruges zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Armstrong hatte daraufhin zumindest offiziell die Zusammenarbeit mit Ferrari beendet. Doch Ferrari war wohl nur ein Teil der großen Verschwörung.
"Armstrong handelte mit der Hilfe einer kleinen Armee an Unterstützern, einschließlich Dopingärzten, Drogenschmugglern und andere Personen innerhalb und außerhalb des Sports. Armstrong hatte nicht nur Kontrolle über seinen eigenen Drogenkonsum, der extensiv war, sondern auch über die Dopingkultur im Team. Der Weg für die Verfolgung seiner Ziele verlief weit außerhalb der Regeln", hieß es in dem USADA-Bericht weiter.
Dabei hat Armstrong auch vor ausgesprochen rabiaten Mitteln nicht Halt gemacht. Dass er Kritiker wie Greg LeMond, Filippo Simeoni oder Christophe Bassons mundtot machen wollte, ist bekannt. Dass er sogar unter anderem Droh-Nachrichten an Leipheimers Frau schickte, ist dagegen neu. Auch hatte er Teamkollegen wie Vande Velde unter Druck gesetzt, sich dem Doping-Programm zu unterwerfen.
Und das umfasste die ganze Bandbreite: Epo, Testosteron, Bluttransfusionen, Wachstumshormone und Kortikoide. Auch nach seiner Rückkehr dürfte er kaum sauber gewesen sein. Nach einer Untersuchung der Blutkontrollen des siebenmaligen Toursiegers durch den Wissenschaftler Christopher Gore aus den Jahren 2009 und 2010 liege die Wahrscheinlichkeit, dass Armstrongs Werte natürlicher Herkunft seien bei weniger als 1:1.000.000.
Das alles geht aus dem Abschlussbericht der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA hervor.
Aspen (dpa) - Lance Armstrong bangt um sein Vermögen. „Ich habe keine 100 Millionen Dollar“, sagte der lebenslang gesperrte Amerikaner der britischen Tageszeitung The Telegraph vor Beginn des vom
Lausanne (dpa/rsn) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong dürfte kaum noch Chancen auf eine Reduzierung seiner Strafe haben. David Howman, Generaldirektor der Welt Anti-Doping-Agentur WADA, ertei
Berlin (dpa) - Lance Armstrong hat im Kampf um eine Reduzierung seiner lebenslangen Dopingsperre den nächsten Vorstoß unternommen. Wie die „New York Times“ berichtete, soll sich Armstrong in de
(rsn) – Die Berufungsverhandlung gegen den vom Amerikanischen Sportgerichtshof AAA zu einer zehnjährigen Sperre verurteilten Johan Bruyneel findet am 2. März vor dem Internationalen Sportgerichts
Berlin (dpa) - Auf den lebenslang gesperrten Lance Armstrong rollt eine Prozesslawine zu, der nahezu das gesamte Vermögen des entthronten siebenmaligen Tour-Siegers zum Opfer fallen könnte. Ei
Dallas (dpa) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong muss an einen früheren Sponsor zehn Millionen US-Dollar (8,824 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen. Der 43 Jahre alte US-Amerikaner verlor ein
London (dpa) - Lance Armstrong kniff nur kurz die Lippen zusammen. Ohne äußerliche Regung gab er dann zu, dass er zwar 2015 nicht dopen, es in einer vergleichbaren Situation wie damals in den neunzi
London (dpa) - Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. „Wenn man mich ins Jahr 1995 zurückversetzen würde, als Doping allgegenwärtig war, würde ich
Boston (dpa) - Lance Armstrong schweigt. Keine Namen von Komplizen, kein Wort über Mittäter und auch keine Hinweise auf die Ärzte im Hintergrund. Der US-Amerikaner setzt im Rechtsstreit mit staatli
Paris (dpa/rsn) – Astana-Teamchef Alexander Winokurow hat sich vor dem Doping-Hearing beim Radsportweltverband UCI als Opfer dargestellt und sieht sein Dopingvergehen von 2007 mit der danach erfolgt
Oslo (dpa) - Ex-Weltmeister Thor Hushovd wusste seit 2011 von den Doping-Praktiken Lance Armstrongs nach einem privaten Gespräch mit dem inzwischen lebenslang gesperrten Ex-Profi. Der im
Ponferrada (dpa) - Brian Cookson drängt auf baldige Ergebnisse bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit. „Es sind Fortschritte gemacht worden, die Vergangenheit und aktuelle Gegebenheiten im A
(rsn) – Gent-Wevelgem (1.UWT) galt lange Jahre als derjenige der flämischen Klassiker, der am ehesten für die Sprinter gemacht ist. Es gibt weniger Hellinge und Kopfsteinpflasterpassagen als etwa
(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Elfmal wurde Gent Wevelgem in Flanders Fields (1.WWT) bei den Frauen bislang ausgetragen und jede Edition brachte ein neues Siegergesicht. Titelverteidigerin Lorena Wiebes (SD Worx -Protime) s
(rsn) - Quinn Simmons (Lidl – Trek) hat die kurios verlaufene 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich auf dem auf 72 Kilometer verkürzten Kurs mit einer Attacke k
(rsn) – Jay Vine (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 5. Etappe der 40. Settimana Coppi e Bartali (2.1) seinen zweiten Tageserfolg der Rundfahrt gefeiert. Der im Klassement weit zurückliegende Au
(rsn) – Als radsport-news.com am Freitag nach dem E3 Saxo Classic (1.UWT) am Mannschaftsbus des Teams Groupama – FDJ ankam, der als allerletzter in der langen Reihe geparkt war, um mit Stefan Kün
(rsn) – Nach der zuerst gemeldeten, wetterbedingten Verkürzung der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt sahen sich die Organisatoren des Events nun erneut gezwungen, "wegen extremen Windes“ das ne
(rsn) – Die Polizei im belgischen Ronse hat, so berichtet Het Laatste Nieuws (HLN), Ermittlungen gegen einen Zuschauer der E3 Saxo Classic (1.UWT) aufgenommen, der Spitzenreiter Mathieu van der Poel
(rsn) – Mit dem Openingsweekend, der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) und der E3 Saxo Classic (1.UWT) sind die ersten belgischen Eintagesklassiker der WorldTour 2025 schon Geschichte. Aber wie es
(rsn) – Mit nur minimal veränderten Strecken wartet Gent-Wevelgem in diesem Jahr auf das Peloton der Frauen und der Männer. Beide Rennen werden knapp drei Kilometer kürzer, gehören mit 250,3 (MÃ
(rsn) – Trotz des erneuten Sieges bei der E3 Saxo Classic (1.UWT) in Harelbeke wirkte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) etwas angesäuert. Zu Beginn des Rennens hatte sich eine große G
(rsn) – Während bei der 67. E3 Saxo Classic (1.UWT) mit Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) drei Favoriten auf dem Pode