GP de Plouay: Norweger beendet sieglose Zeit

Späte Attacke brachte Boasson Hagen den Erfolg

Foto zu dem Text "Späte Attacke brachte Boasson Hagen den Erfolg"
Edvald Boasson Hagen (Sky) | Foto: ROTH

26.08.2012  |  (rsn) – Bei den Hamburger Cyclassics am vergangenen Sonntag ist Edvald Boasson Hagen (Sky) die Titelverteidigung nicht gelungen. Dafür hielt sich der Norwegische Meister genau eine Woche später beim nächsten WorldTour-Eintagesrennen schadlos, als er den GP de Plouay über 243 Kilometern rund um die westfranzösische Stadt Plouay nach einer späten Attacke einen imponierenden Solosieg feierte.

Der 25 Jahre alte Boasson Hagen schloss aus einer Verfolgergruppe rund drei Kilometer vor dem Ziel zu dem bis dahin führenden Portugiesen Rui Costa (Movistar) auf und schüttelte den Gewinner der diesjährigen Tour de Suisse kurz darauf mühelos ab.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Ich habe mich gut gefühlt, als ich angegriffen habe und war zuversichtlich, den Sieg holen zu können“; sagte der Allrounder nach seinem Coup. „Mein letzter Sieg ist einige Zeit her (Ende Juni gewann er die Norwegischen Meisterschaften, d. Red.), deshalb ist es gut zu sehen, dass die Form passt. Das geht hoffentlich so weiter.“

Rui Costa sicherte sich fünf Sekunden hinter Boasson Hagen noch den zweiten Platz vor dem heranjagenden Feld, aus dem heraus der Australier Heinrich Haussler (Garmin-Sharp) auf den dritten Platz sprintete. Dahinter folgten der Australier Matt Goss (Orica-GreenEdge), der das Rennen 2010 gewann, und der Belgier Jurgen Roelandts (Lotto Belisol) auf den Plätzen vier und fünf. Sechster wurde der Italiener Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) vor seinem Landsmann Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan). Der Deutsche Meister Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) kam auf Platz 15, der Pulheimer Gerald Ciolek (Omega Pharma-QuickStep) belegte zeitgleich mit Rui Costa Rang 28.

Nachdem sich auf dem Rundkurs (neun Runden à 27 km) zunächst keine Fahrer vom Feld hatten absetzen konnte, bestimmte eine Ausreißergruppe, bestehend aus dem Deutschen Marcus Burghardt (BMC), dem Belgier Dries Devenyns (Omega Pharma-Quickstep), dem Weißrussen Aleksandr Kuschynski (Katusha), dem Franzosen Sebastien Duret (Bretagne-Schuller) und dem Esten Rein Taaramae (Cofidis) das Geschehen.

30 Kilometer vor dem Ziel waren aber Burghardt und Kuschynski als der Ausreißer gestellt. Danach versuchten Thomas Voeckler (Europcar) und vier weitere Fahrer ihr Glück, aber auch dieses Unterfangen war 13 Kilometer vor dem Ziel vereitelt.

Am letzten Anstieg des Tages setzte sich dann Rui Costa ab, der kurz darauf Gesellschaft von Boasson Hagen bekam und dessen Attacke nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Der Sky-Kapitän hatte auf der Zielgeraden genügend Vorsprung, um seinen siebten Saisonsieg schon früh feiern zu können.

Später mehr

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)