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22.08.2012 | Logroño (rsn) – John Degenkolb war der freudestrahlende Gewinner der 5. Etappe der Vuelta a España. Der 23jährige feierte seinen zweiten Tagessieg in Spanien noch ausgelassener als den ersten.
„Wir hatten die Etappe schon im Vornherein gut vorbereitet, wir wollten keine grosse Ausreissergruppe und dass es letzlich nur ein Fahrer war, kam uns natürlich gelegen. Wir konnten das Feld zusammen mit Katusha kontrollieren“, berichtete Degenkolb. Den Sprint hatten ihm wieder Koen de Kort und Simon Geschke angezogen. Degenkolb: "Die letzten Kilometer waren so schnell, durchschnittlich 65 Km/h, ich würde zu gerne wissen, wie schnell der Sprint war!“
Eigentlich lag ihm die Etappe nicht wirklich, da sie sehr flach war und vor dem Ziel auch noch abfiel, aber der Argos-Kapitän erinnerte sich, dass er „letztes Jahr bei der Dauphiné schon einmal so eine Etappe gegen Bennati gewonnen“ hatte.
Das Punktetrikot ist etwas, von dem der gebürtige Geraer „natürlich träumt, aber das ist noch ein langer Weg bis dorthin, wir sind ja gerade erst mal auf der 5. Etappe. Letztes Jahr hat man ja gesehen, dass die Gesamtklassementfahrer noch um das Punktetrikot gekämpft haben. Es kann alles passieren, wir schauen von Tag zu Tag, aber ich werde natürlich um jeden Punkt kämpfen.“
Auf die Frage, ob er sich denn auf der morgigen 6.Etappe von Tarazona nach Jaca etwas ausrechne, lachte Degenkolb: „Das sollte man lieber denjenigen fragen, der da hinten sitzt.“
Der angesprochene JoaquÃm RodrÃguez, Gesamtführender der Spanienrundfahrt, nahm die Frage gleich auf. „Mein Teamkamerad Angel Vicioso hat sich die Ankunft angeschaut, er meint, sie liegt sowohl mir als auch dem Team.“ Die Etappe heute verlief seiner Ansicht nach „ruhig, aber schnell. Das rote Trikot konnte ich behalten, es bestand keine Gefahr. Morgen wird es aber schwierig, das Rennen zu kontrollieren. Der Anstieg ist sehr explosiv, und bis zum 24., 25. in der Gesamtwertung sind die Abstände gering. Es wird sicher jede Menge Attacken geben.“
Attackiert hatte auf der heutigen Etappe auch – zum wiederholten Male – Javier Chacón vom Team AndalucÃa. Der 27jährige erklärte im Ziel: „Ich bin müde und die Beine tun mir weh. Eigentlich hatte ich gehofft, dass noch mehr Fahrer mit mir mitgehen, aber keiner kam, vielleicht auch wegen der hohen Temperaturen. Unser Team will unbedingt einen Etappensieg. Die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer ist ein Trostpflaster, und nicht unbedingt das schlechteste, ich denke, ich habe sie mir verdient, aber ein Etappensieg wäre natürlich noch besser.“
Vielleicht klappt es ja morgen auf der 6. Etappe nach Jaca für das Team AndalucÃa.
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