Wiggins und Froome die Favoriten im Zeitfahren

Britische Triumphjagd nach Chartres?

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Bradley Wiggins (Sky) beim Zeitfahren auf der 9. Etappe | Foto: ROTH

21.07.2012  |  (rsn) - Das Gelbe Trikot ist auch der Favorit für das heutige Zeitfahren der 19. Tour-Etappe, bei dem 53,5 Zeitfahrkilometer von Bonneval nach Chartres zu bewältigen sind. Es geht um den Gesamtsieg der 99. Tour de France, der wohl erstmals in der Geschichte der Frankreich-Rundfahrt an einen Briten gehen wird.

Dabei dürfte es sich um Bradley Wiggins (Sky) handeln, der im Gesamtklassement 2:05 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Christopher Froome aufweist. Deshalb sollte nichts mehr passieren, zumal der 32-jährige Wiggins bereits das erste lange Zeitfahren deutlich vor dem 27-jährigen Froome für sich entschieden hat.

„Natürlich ist Bradley der Favorit für morgen. Es wäre toll, wenn einer von uns siegen würde“, erklärte Fromme am Abend vor der Entscheidung. Der Vuelta-Zweite von 2011 rechnet sich aber auch Chancen zumindest auf den Tagessieg aus. „Egal ob er gewinnt oder ich gewinne, wir werden beide damit glücklich sein“, so Froome, der im letzten Zeitfahren in Besancon als Zweitplatzierter 35 Sekunden hinter Wiggins lag. Der Sky-Kapitän mit den langen Koteletten wird wohl alles daran setzen, seinem wahrscheinlichen Tour de France-Sieg mit einem Erfolg beim Zeitfahren zu krönen.

Ziemlich ungefährdet dürfte der dritte Gesamtrang des Italieners Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) sein, der auf Wiggins einen Rckstand von 2:41 Minuten hat und 2:05 Minuten auf Froome. Sein Vorsprung auf den Vierten in der Gesamtwertung, Jürgen van den Broeck (Lotto-Belisol), beträgt allerdings komfortable 3:12 Minuten. Der Belgier wiederum liegt 2:37 Minuten vor Tejay van Garderen (BMC), war aber im ersten Zeitfahren über zwei Minuten langsamer der US-Amerikaner, der sein Weißes Trikot so gut wie sicher hat und eventuell sogar noch Vierter in Paris werden könnte.  

„Ich fahre mich komplett leer und werde sehen, was dabei heraus kommt. Letztes Mal ist es gut gelaufen, vielleicht geht es morgen noch besser", sagte der 23-jährige Van Garderen, der in den bisherigen beiden Zeitfahren jeweils Vierter war. 

Mit einem Rückstand von 9:57 Minuten auf Wiggins belegt Titelverteidiger Cadel Evans (BMC) nur Rang sechs des Gesamtklassements und hat zudem 1:27 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen van Garderen, der aber schon in Besancon über 30 Sekunden schneller war als der Toursieger von 2011. „Wir werden sehen, ob ich noch etwas retten kann. Das wissen wir bei der ersten Zwischenzeit. Ich werde alles geben, aber selbst das ist manchmal in einem Zeitfahren bei der Tour nicht genug", sagte  Evans.

Bester Deutscher im Gesamtklassement ist Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) auf Platz zwölf mit einem Rückstand von 2:19 Minuten auf Platz zehn, den bisher der junge Franzosen Thibaut Pinot (FDJ-BigMat) einnimmt. Auf den Iren Nicolas Roche (Platz elf) hat Klöden einen Rückstand von nur 1:09 Minuten.

Sollte sich der 37-jährige motivieren können, könnte sich der erstklassige Zeitfahrer sogar noch in die Top Ten verbessern. Pinot, mit 22 Jahrend er jüngste Tour-Starter dieses Jahres, war beim ersten Zeitfahren in Besancon - das zwölf Kilometer kürzer war - über drei Minuten langsamer als Klöden. Roche büßte damals rund eine Minute auf den Deutschen ein.

Auch der Neunte der Gesamtwertung, der Slowene Janez Brajkovic (Astana), hat gute Chancen noch weiter vorzurücken, da er nur einen Rückstand von weniger als eine Mnute auf die vor ihm liegenden Pierre Rolland (Europcar) und Haimar Zubeldia (RadioShack-Nissan) hat und als der beste Zeitfahrer des Trios gilt.




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