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Dem Luxemburger droht ein Jahr Sperre

Fränk Schleck verlässt die Tour

Foto zu dem Text "Fränk Schleck verlässt die Tour"
Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) | Foto: ROTH

17.07.2012  |  Pau (dapd/rsn) - Die 99. Tour de France hat womöglich ihren ersten Dopingfall. Dem Luxemburger Fränk Schleck wurde in einer Probe vom 14. Juli das Diuretikum Xipamid nachgewiesen, das auch als Verschleierungssubstanz für Doping angewendet werden kann.

Wie der Radsport-Weltverband UCI am späten Dienstagabend mitteilte, könne er eine provisorische Sperre aufgrund der Natur der Substanz nicht aussprechen. Allerdings nahm das sein Team Schleck umgehend aus dem Rennen. Der 32 Jahre alte Teamkollege von Jens Voigt und Andreas Klöden kann innerhalb von vier Tagen eine B-Probe anfordern. Ihm droht maximal ein Jahr Sperre.

"Das Team hat beschlossen, Fränk Schleck aus der Tour zu nehmen. Auch wenn eine abnormale A-Probe keine Konsequenzen erfordert, glauben Schleck und das Team, dass es der richtige Weg ist, damit die Tour in Ruhe fortgesetzt werden kann", teilte RadioShack mit. "Xipamid gehört nicht zur medizinischen Ausstattung des Teams und deshalb ist es unklar, wie es in die Urinprobe von Schleck gelangte."

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Wie das Luxemburger Wort in seiner Online-Ausgabe am Abend meldete, sei Fränk Schleck gegen 18.00 Uhr von der positiven Probe unterrichtet worden und habe sich freiwllig zu einem Polizei-Kommissariat in Pau begeben. „Ich bin aus allen Wolken gefallen", wurde Schleck zitiert. Französische Polizisten hätten das Hotel des RadioShack-Nissan-Trek-Teams durchsucht und es gegen 23 Uhr wieder verlassen.

"Die UCI ist zuversichtlich, dass das Team die notwendigen Schritte unternimmt, dass die Tour de France in Ruhe fortgesetzt werden kann", teilte die UCI mit und legte RadioShack-Nissan damit nahe, Schleck aus dem Rennen zu nehmen. Teamsprecher Philippe Maertens bestätigte der dapd umgehend, dass Schleck die Tour verlässt, wollte den Fall allerdings nicht weiter kommentieren.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stuft Diuretika als spezifische Substanzen ein, die auch ohne Doping-Hintergrund erklärbar sein können. Laut Code der WADA hat der Athlet die Chance "nachzuweisen, dass die Benutzung einer solchen spezifischen Substanz nicht zur Leistungssteigerung benutzt" wurde. Das Strafmaß reicht bei einem Erstvergehen von einer Verwarnung bis hin zu einer einjährigen Sperre.

Diuretika wirken nicht leistungssteigernd, können aber angewendet werden, um den Nachweis anderer Dopingmittel zu verhindern und sie können Gewichtsverlust erleichtern. Xipamid wird normalerweise bei Ödemen oder Bluthochdruck angewendet.

Schleck liegt derzeit in der Gesamtwertung auf Platz zwölf und hat 9:45 Minuten Rückstand auf den Führenden Bradley Wiggins. Im vergangenen Jahr war er am Ende Dritter hinter Sieger Cadel Evans und seinem jüngeren Bruder Andy Schleck, der bei der diesjährigen Tour verletzt fehlt.

Der Kletterspezialist war bereits 2008 unter Dopingverdacht geraten, als ihm Überweisungen aus dem Jahr 2006 an den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes, der im Mittelpunkt der Operacion Puerto stand, nachgewiesen werden konnten. Schleck behauptete, er habe für die Zahlung nur Trainingspläne von Fuentes bekommen. Die Luxemburger Anti-Doping-Agentur (ALAD) stellte daraufhin das Verfahren ein.

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