Bei Nagel-Anschlag auf 14. Tour-Etappe

Evans: Drei Reifenwechsel in zehn Minuten

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Cadel Evans (BMC) | Foto: ROTH

16.07.2012  |  (rsn) - Drei Reifenwechsel innerhalb von zehn Minuten dürfte Cadel Evans (BMC) in seiner langen Karriere auch noch nicht erlebt haben. Der Australier hätte unter anderen Umständen vielleicht darüber schmunzeln können, doch das Missgeschick traf Evans auf der 14. Etappe der Tour de France im ungünstigsten Moment und hätte ihn im schlimmsten Fall endgültig alle Chancen auf die Titelverteidigung kosten können. Nur dank einer großen Geste des Gesamtführenden Bradley Wiggins (Sky) konnte Evans mit Hilfe seiner Teamkollegen wenige Kilometer vor dem Ziel wieder zum Feld aufschließen.

Das wirklich Schlimme an der Defektflut war allerdings ihre Ursache: Unbekannte hatten – wohl erst, nachdem die Spitzengruppe die Stelle passiert hatte – am letzten Berg des Tages Teppichnägel auf die Straße gestreut und dabei schwere Stürze und Verletzungen in Kauf genommen. „Ich weiß nicht, ob sie die Person finden werden, die das gemacht hat. Aber es war wirklich dumm und auch gefährlich. Mehrere Fahrer stürzten wegen den Reißnägeln", schimpfte BMC-Präsident Jim Ochowicz, der an der Mur de Péguère im Begleitfahrzeug saß, als Evans einen Schaden nach dem anderen hatte.

Der BMC-Kapitän musste schon an der Bergwertung lange warten, ehe mit Steven Cummings ein Teamkollege kam – der allerdings nicht helfen konnte, da er selber einen Plattfuß hatte. BMC-VIP Koordinator Jacques Michaud, ein ehemaliger Tour-Etappensieger, nahm schließlich das Laufrad des Franzosen Amaël Moinard und montierte es an Evans’ Rennmaschine.

Doch auf der Abfahrt wurde Evans durch zwei weitere Reifenpannen gestoppt. Als Ochowicz höchstpersönlich aus dem Auto sprang, um seinem Kapitän zu helfen, rutschte er auch noch in den Straßengraben und fiel beim Versuch, sich daraus zu befreien, ein weiteres Mal hinein.

Evans nahm die Pannenserie relativ gelassen hin und büßte vor allem dank Wiggings’ fairem Verhalten am Ende des Tages keine Zeit ein. „Leider hat es mich drei Mal erwischt und das genau in den entscheidenden Momenten. Glücklicherweise hatten wir George Hincapie, Michael Schär und Amaël Moinnard sowie Marcus Burghardt dabei, um die Verfolgung wieder aufzunehmen", sagte Evans im Ziel.

BMC-Teamchef John Lelangue lobte den Mann im Gelben Trikot, aber auch die Ruhe und Souveranität, mit der seine Fahrer auf die Situation reagiert hätten. „Wir hatten keine Panik. Wir kamen mit der ganzen Gruppe zurück und Sky war wirklich fair und hat nicht vorne attackiert. Ich habe Sean Yates im Ziel gesagt, dass wir das wirklich geschätzt haben", so der Belgier.

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