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13.07.2012 | Annonay (dapd) - Kaum hatte ein völlig entkräfteter David Millar (Garmin-Sharp) das britische Sommermärchen bei der 99. Tour de France um ein weiteres Kapitel bereichert, stimmte der "Held des Tages" auch schon nachdenkliche Töne an.
"Wir dürfen nicht vergessen, dass ich ein Ex-Doper bin. Dieser Sieg ist etwas Besonderes, denn es ist der 45. Todestag von Tom Simpson. Mein Sieg ist auch ein Symbol, dass es ohne Doping geht", sagte der 35 Jahre alte Millar nach seinem Triumph auf der 12. Etappe über 226 Kilometer von Saint-Jean-de-Maurienne nach Annonay und gedachte an das wohl traurigste Kapitel in der 109-jährigen Geschichte der Rundfahrt.
Am 13. Juli 1967 hatte sich die Tragödie um Simpson beim Anstieg zum Mont Ventoux zugetragen. Vollgepumpt mit Alkohol und Amphetaminen war der erste britische Tour-Etappensieger auf den Rampen des Riesen der Provence in der Hitze zusammengebrochen und ums Leben gekommen. Grund genug für Millar, gut 200 Kilometer nördlich des Ventoux, über die Veränderungen im Radsport zu referieren. "Ich habe die Pflicht, nicht zu vergessen, was ich getan habe. Das ist der Grund, warum ich eine zweite Chance erhalten habe. Die Zukunft sieht jetzt rosig aus, aber wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen. Es hat sich viel zum Guten gewendet. Der Radsport hat sich verändert", sagte er.
Millar weiß, wovon er spricht. 2004 gestand er unter Tränen, jahrelang mit EPO gedopt zu haben. Es folgte eine zweijährige Sperre und schließlich eine lange Wartezeit, ehe es bei der Tour wieder mit einem Sieg klappen sollte. Vor neun Jahren hatte der Zeitfahr-Spezialist seinen letzten von drei "nicht ganz sauberen Etappensiegen" eingefahren.
Nun also sein vierter Streich, den er im Finish einer fünfköpfigen Ausreißergruppe vor dem Franzosen Jean-Christophe Peraud (Ag2R) und dem Spanier Egoi Martinez (Euskaltel) herausfuhr. Es war zugleich die Fortsetzung einer schier unglaublichen Erfolgsserie der Briten. Sein Landsmann Bradley Wiggins (Sky) trägt weiter das Gelbe Trikot auf seinen Schultern, gefolgt von Christopher Froome, einem weiteren Briten aus dem Team Sky. Wiggins und Froome gewannen genauso wie Weltmeister Mark Cavendish (ebenfalsl Sky) auch schon eine Etappe bei der wichtigsten Rundfahrt des Jahres. Die Tour spricht englisch, und das gut zwei Wochen vor den Olympischen Spielen in London.
"Unser olympisches Team hat hier richtig zugeschlagen. Das ist vielleicht ein gutes Omen für die Spiele in London", sagte Millar mit Blick auf die Entscheidungen in der englischen Hauptstadt, wo Wiggins, Cavendish und die Bahnasse für einen Medaillenregen sorgen wollen.
Bis dahin warten auf Wiggins und Co. aber noch einige Anstrengungen, insbesondere in den Pyrenäen. Doch die Chancen auf den ersten englischen Toursieg stehen gut. Wiggins, der knapp acht Minuten hinter der Ausreißergruppe mit allen Favoriten das Ziel erreichte, liegt im Gesamtklassement 2:05 Minuten vor Froome. Dritter ist 2:23 Minuten zurück der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale), gefolgt vom australischen Titelverteidiger Cadel Evans (BMC/3:19). Eine Hommage auf den Radsport hielt auch Wiggins. "Der Sport hat sich verändert und ich habe angefangen, härter zu arbeiten. Ich sage nicht, dass wir über den Berg sind, aber Doping macht mir nicht mehr so viel Sorgen, weil ich nicht von Leuten geschlagen werde, die später positiv getestet werden", schrieb der Mann im Gelben Trikot in einer Kolumne für die englische Tageszeitung "The Guardian".
Am Samstag könnte am französischen Nationalfeiertag dann wieder Cavendish zum Zug kommen, denn dann wird wieder mit einer Sprintentscheidung gerechnet wird. Auf den 217 Kilometern von Saint-Paul-Trois-Chateaux nach Cap d'Agde an der Mittelmeerküste geht es fast ausschließlich über flaches Terrain. Als einzige Schwierigkeit wartet der Mont Saint-Clair, ein Berg der dritten Kategorie, gut 23 Kilometer vor dem Ziel.
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