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04.07.2012 | Rouen - (rsn) - Mark Cavendish ist so leicht nicht klein zu kriegen. Mit düsterem Blick, zerrissenem Regenbogentrikot und offenen Wunden am linken Bein überquerte der Sprinter des britischen Sky-Team auf der 4. Etappe der Tour de France heute in Rouen die Ziellinie.
In Cavendish brodelte es - kein Blick ging nach rechts, kein Blick nach links. Der verletzte Brite suchte umgehend den Weg zum Teambus und verschwand. Den zweiten Etappensieg bei der 99. Auflage der Tour hatte der Mann von der Isle of Man am Mittag vor dem Start sicher fest eingeplant. Doch beim Massensturz 2,7 Kilometer vor dem Ziel segelte Cavendish lediglich durch die Luft – und nicht als glanzvoller Sieger über die Ziellinie.
Mit dem Österreicher Bernhard Eisel, erneut der einzige Teamkollege, den Sky-Kapitän Bradley Wiggins im Finale für den erfolgreichsten Sprinter der Welt abstellte, traf es auch Cavendishs Anfahrer. Mannschaftsarzt Alan Farrell gab aber sogleich Entwarnung: „Cav und Bernie hatten beide harte Stürze, ihre Verletzung sehen aber überschaubar aus. Es gibt keine Knochenbrüche. Im Hotel werden wir nach ihren Wunden schauen. Wir sind aber guter Dinge, wenn es um einen Ausblick geht.“
Eisel erwischte es aber doch heftiger. Er musste an der rechten Augenbraue mit mehreren Stichen genäht werden. Der Sportliche Leiter Sean Yates sagte: „Das war ganz sicher nicht das, was wir sehen wollten. Berühren sich bei diesen Geschwindigkeiten die Reifen, liegst du schneller im Graben als du es selbst mitbekommst. Unsere Jungs sind angeschlagen, aber sie kämpfen weiter. Sie sind hart im Nehmen.“
Cavendish selbst hielt sich bedeckt, twitterte aber: „Abschürfungen auf meiner linken Seite, den Aufprall aber gut abgefedert. Glückwunsch an André Greipel. Bernhard bekommt gerade die Wunden verwickelt, der Arme.“
Dass beide morgen in Rouen am Start stehen werden, scheint sicher.
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