Die Gold-Form ist da

Martin aufgehalten, nicht gestoppt

Foto zu dem Text "Martin aufgehalten, nicht gestoppt"
Enttäuscht kehrt Tony Martin nach dem Prolog in Lüttich zum Team-Bus zurück.| Foto: ROTH

30.06.2012  |  Lüttich (rsn) - Die Hoffnungen auf Gelb zerplatzt – wie der Reifen an seinem Hinterrad! Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) war auch noch beim Ausfahren neben dem Team-Bus untröstlich. „Es ist bitter, dass man so aus dem Rennen geworfen wird. Wenn einer besser ist, kann ich damit leben. Dass aber Pech verhindert, dass man zeigen kann, wie gut man ist, das tut weh“, ärgerte sich der Zeitfahrweltmeister.

Ziemlich genau in der Hälfte des 6,4 Kilometer langen Prolog-Kurses durch Lüttich passierte der Defekt. „Im Kreisel merkte ich, dass ich leicht wegrutschte. Da dachte ich noch an ein bisschen Öl auf der Straße. Doch beim Rausbeschleunigen bemerkte ich, dass es ein Platter war“, schildert er das Dilemma.

Auf dem kurzen Prolog hatte Martin keine Chance mehr den Rückstand aufzuholen. „Er musste aus 50 km/h abbremsen, das Rad wechseln und wieder auf 60 km/h beschleunigen, das kann 25 Sekunden kosten“, rechnete Ex-Profi Rolf Aldag aus, der Martins Omega-Team als Technischer Berater unterstützt. 23 Sekunden hinter dem Schweizer Prolog-Sieger Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) erreichte Martin als 45. die Ziellinie.

Dass es auch Platz 1 hätte werden können, ergeben  Berechnungen, die Team-Arzt Helge Riepenhof aus den Prolog-Werten von Martin und dessen Team-Gefährten Sylvain Chavanel anstellte. Riepenhof: „Wir kennen natürlich das Körpergewicht der beiden und welche Wattzahlen sie getreten haben. Demnach hätte Tony zehn Sekunden schneller im Ziel ankommen können als Chavanel“.

Da der Franzose an seinem 33. Geburtstag mit sieben Sekunden Rückstand Dritter wurde, hätte Martin drei Sekunden Vorsprung auf Cancellara gehabt - wenn nicht ein weiteres Hindernis im Weg gestanden hätte.

Alles Hätte, Wennste, Könnste hilft nichts. Nachdem jedoch die tiefste Enttäuschung abgeklungen war, schöpfte Martin neuen Mut. Die Scherbe hat ihn aufgehalten, nicht gestoppt: „Meine Leistung hat gestimmt, die Form ist da.“ Das heißt für ihn, dass er in den beiden Zeitfahren auf jeden Fall um den Sieg mitfahren wird – und auch, dass er in London zu den Goldkandidaten zählt.

Wenn nicht wieder etwas Unvorhergesehenes passiert!

 

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