--> -->
28.06.2012 | Lüttich (dapd). Nur drei Bergankünfte, ganze fünf Etappen im Hochgebirge, über 100 Kilometer Zeitfahren: Wenn die Kletterspezialisten sich am Samstag in Lüttich auf die fast 3.500 Kilometer lange Tour de France begeben, warten nur wenige Gelegenheiten, ihre Qualitäten zu zeigen.
Wie seit Jahren nicht mehr kommt der Kurs der 99. Großen Schleife den Allroundern entgegen. In Abwesenheit der Erzrivalen Alberto Contador (Saxo Bank/Dopingsperre) und Andy Schleck (Steißbeinbruch/RadioShack-Nissan) gelten Vorjahressieger Cadel Evans (BMC) und Bradley Wiggins (Sky) als die großen Favoriten.
"Ich bin in dieser Position, weil ich gute Leistungen gezeigt habe. Ich habe nun die nötige Reife, um Rennen anzuführen", sagte Wiggins.
Der 32 Jahre alte Brite hat in diesem Jahr bereits die bedeutenden Etappenrennen Paris-Nizza, Tour de Romandie und Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Saisonhöhepunkt aber ist ein anderer: "Ziel war es immer, im Juli in Top-Form zu sein. Für die anderen Rennen war das nicht der Fall, aber ich habe sie trotzdem gewonnen", erklärte Wiggins. Den Gegnern dürfte diese Kampfansage mindestens Respekt einflößen.
Wie gut Wiggins ist, wenn er noch nicht in Top-Form ist, bekam ausgerechnet Cadel Evans bei der Dauphiné zu spüren. Der 35 Jahre Australier war im Zeitfahren zwei Minuten vor Wiggins gestartet und wurde fast eingeholt. Doch Evans behält die Ruhe, fühlt sich im Schatten des dünnen Briten wohl: "Weil mir die Resultate fehlten, hatte ich etwas weniger Aufmerksamkeit. Das hat mir das Leben etwas leichter gemacht."
Im Kampf um den Gesamtsieg hat Evans die ebenfalls starken Zeitfahrer Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep) und Andreas Klöden (RadioShack-Nissan) auf der Rechnung. Reine Kletterer wie Klödens Teamkollegen Fränk Schleck will er erst nach dem ersten Zeitfahren beurteilen. Schließlich gibt es in den Alpen und den Pyrenäen nur je eine Bergankunft. Hinzu kommt die 7. Etappe, wo am Ende der kurze, aber giftige Anstieg nach La Planche des Belles Filles ansteht.
Früher schon soll die Stunde der deutschen Teilnehmer schlagen. Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) geht als einer der Favoriten in den 6,4 Kilometer langen Prolog. "Die Chance ist definitiv da, ins Gelbe Trikot zu fahren", sagte der Zeitfahrweltmeister. Eine noch größere Chance sieht Martin im ersten langen Zeitfahren nach Besancon auf der 9. Etappe zwei Tage nach der ersten Bergankunft. Bis dahin will der 27-Jährige auch im Gesamtklassement vorn mitmischen.
Die deutschen Sprint-Asse Andre Greipel (Lotto Belisol) und Marcel Kittel (Argos-Shimano) könnten sich da schon in die Siegerlisten eingetragen haben. Auf der 2. Etappe am Montag bietet sich die erste Chance auf eine Massenankunft. Dann kann Greipel zeigen, dass er wirklich den "stärksten Sprinterzug der Welt" hat. Der Hauptrivale des deutschen Duos dürfte der 20-malige Etappensieger Mark Cavendish (Sky) sein.
Allerdings fehlt dem Briten neben einem echten Zug in letzter Zeit auch die nötige Geschwindigkeit, was eine Folge seines Gewichtsverlustes von vier Kilo ist. Cavendish hat abgespeckt, um für das topografisch schwierige olympische Straßenrennen eine Woche nach der Tour fit zu sein.
Pünktlich zum Beginn der Tour hat auch das Dauerthema Doping den Radsport wieder erreicht. Voigts und Klödens RadioShack-Teamchef Johan Bruyneel verzichtete freiwillig auf seine Anwesenheit, nachdem US-Dopingjäger Anklage gegen ihn, Lance Armstrong und vier weitere Personen erhoben hatten. Am Mittwoch leitete der Weltverband UCI ein Verfahren gegen Leonardo Bertagnolli (Lampre-ISD) ein, nachdem Unregelmäßigkeiten in seinem Blutpass zu erkennen waren. Bertagnolli war an diesem Tag ohnehin in Sachen Doping unterwegs. Er musste in Italien zu seiner angeblichen Zusammenarbeit mit dem gesperrten Dopingarzt Michele Ferrari aussagen. Gleiches galt für seinen Teamkollegen Michele Scarponi, der jedoch bei der Tour starten darf.
Scarponi war wie der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) im Zuge des spanischen Dopingskandals um den Mediziner Eufemiano Fuentes gesperrt worden. Nach seiner Sperre kehrt Valverde auf die Tour-Bühne zurück - und gibt sich selbst gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung in Paris.
Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass bereits im August 2011 ein Verfahren gegen das französische Team Europcar eröffnet worden war. Dabei soll der mögliche Missbrauch von Kortikodiden untersucht werden. Thomas Voeckler war im vergangenen Jahr zehn Tage im Gelben Trikot unterwegs und belegte am Ende überraschend Platz vier. Teamkollege Pierre Rolland gewann nicht minder unerwartet die Etappe nach Alpe d'Huez und sicherte sich das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers der 98. Tour.
10.12.2013Die Queen schlägt Wiggins zum RitterLondon (dpa) - Bradley Wiggins ist im Londoner Buckingham-Palast von der Queen zum Ritter geschlagen worden. Zum Jahresbeginn war die jetzt vollzogene Zeremonie angekündigt worden. Deshal
29.11.2013Wiggins zahlte Froomes Tour-Präme mit einem Jahr Verspätung(rsn) – Das Verhältnis zwischen Chris Froome und Bradley Wiggins gilt gelinde gesagt als nicht ganz spannungsfrei. Das belegt auch eine Episode aus dem neuesten Buch des britischen Journalisten Dav
17.12.2012Wiggins zur BBC Sports Personality of the Year gewählt(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat den prestigeträchtigsten Auszeichnung im britischen Sport gewonnen. Der Gewinner der diesjährigen Tour de France ist zur BBC Sports Personality of the Year gewäh
07.12.2012Wollte Wiggins die Tour verlassen?(rsn) – Überraschende Offenbarung im Team Sky! Angeblich wollte Bradley Wiggins nachdem er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Christoper Froome auf der 11. Etappe im Anstieg nach La Toussuire att
13.09.2012Hollywood will Wiggins´ Leben verfilmen(rsn) – Die Geschichte des britischen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins (Sky) könnte schon bald in einem Hollywood-Film festgehalten werden. Laut „Daily Express“ gibt es Pläne, das Leben
17.08.2012Alle weiteren Tour-Tests negativ(rsn) – Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) bleibt der einzige Fahrer, der bei der Tour de France 2012 positiv getestet worden ist. Wie der Radsport-Weltverband UCI am Nachmittag mitteilte, seien all
29.07.2012Greipels Gold-Traum geplatzt(rsn) – Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! „Ich bin schon enttäuscht, hatte mit mehr gerechnet. Im Finale lief das Rennen ganz anders als gedacht“, klagte Patrick Moster, der
28.07.2012Arndt & Co. zählen zu den Medaillen-Kandidatinnen(rsn) – Im Olympischen Straßenrennen der Frauen zählen die deutschen Starterinnen zu den großen Medaillen-Kandidatinnen. 24 Stunden vor dem Start hat der Bund Deutscher Radfahrer sein endgültige
26.07.2012Hondo: Blitz-Comeback nach schwerem Tour-Sturz(rsn) - Drei Tage nach seinem schweren Sturz auf der Abschlussetappe der Tour de France saß Danilo Hondo (Lampre-ISD) schon wieder im Rennsattel. Bei der Tour de Neuss belegte der 38-Jährige den vie
26.07.2012Gretsch: "Das hat Hunger auf mehr gemacht"(rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schwe
25.07.2012Christian Knees: "Der größte Moment meiner Karriere"(rsn) – Bei seiner siebten Tour-Teilnahme hat Christian Knees (Sky) den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Der 31 Jahre alte Rheinbacher trug seinen Teil dazu bei, dass sein Kapitän
25.07.2012Greipel schlägt Sagan in Stiphout (rsn) - Wie jedes Jahr starten die Stars der Tour de France direkt im Anschluss bei kleinen Rennen und Kriterien und zeigen sich ihren Fans hautnah. Für die Fahrer lohnt es sich ebenfalls, da sie m
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb
24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien (rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver
24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag (rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz
24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“ (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn (rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v