Bei Paris-Nizza erster gemeinsamer Auftritt

Kittel & Degenkolb: Klappt die Arbeitsteilung?

Foto zu dem Text "Kittel & Degenkolb: Klappt die Arbeitsteilung?"
Marcel Kittel (li.) und John Degenkolb bei der Team-Präsentation des Projects 1t4i | Foto: ROTH

04.03.2012  |  (rsn) – Die Augen der meisten deutschen Fans sind bei Paris-Nizza auf Titelverteidiger Tony Martin und den Vorjahreszweiten Andreas Klöden gerichtet, die auch bei der 70. Austragung der Fernfahrt um den Gesamtsieg kämpfen. Doch am heutigen Sonntag stehen beim Prolog in Start in Dampierre-en-Yvelines mit Marcel Kittel und John Degenkolb (beide Project 1t4i) zwei aussichtsreiche Kandidaten für die Sprintankünfte am Start.

Während Kittel bereits drei Siege in der jungen Saison hat feiern können, wartet Degenkolb noch auf sein erstes Erfolgserlebnis. Die beiden Thüringer werden beim „Rennen zur Sonne“ Arbeitsteilung betreiben. Der 23 Jahre alte Kittel hat sich die einzige echte Flachetappe herausgesucht, der gleichaltrige Degenkolb – seit dieser Saison neu im Team – rechnet sich auf den Etappen mit hügeligem Profil gute Chancen aus.

„Die 3. Etappe beispielsweise könnte was für mich sein. Natürlich werden Marcel und ich das uns aufteilen“, kündigte Degenkolb im Gespräch mit Radsport News an. „Wenn er sich im Massensprint gut fühlt, werden wir für ihn fahren und umgekehrt dann für mich. Wir sind da beide loyal. Aber wir haben auch noch Tom Veelers dabei, der ebenfalls gut in Form ist.“

Das sieht auch Kittel ähnlich. „Es gibt ja ein, zwei mittelschwere Etappen, mal schauen, wie es da läuft, vielleicht geht dann auch noch was bei mir. Falls es zu schwer wird für mich haben wir ja noch John dabei, der dann zum Zug kommt. Wir werden uns die Etappen sicher aufteilen, füreinander arbeiten und uns gegenseitig helfen“, sagte der an Siegen gemessen erfolgreichste Sprinter der vergangenen Saison zu Radsport News.

Kittel nimmt aber schon den heutigen Auftakt ambitioniert in Angriff. „Der Prolog wird wohl nicht allzu schwer sein und ich will den schon als Test für mich nutzen und nicht nur einfach ankommen. Wenn ich einen guten Tag erwische, kann ich auch vorne reinfahren“, so der frühere deutsche U23-Zeitfahrmeister. „Mein allergrößtes Ziel ist aber die 2. Etappe, da will ich um den Sieg mitsprinten, zumal die Konkurrenz zwar stark ist, aber die ganz großen Namen wie Cavendish oder Greipel doch nicht dabei sind.“

Beide Sprinter konnten sich gut vorbereiten und sind nach eigenen Worten in ordentlicher Verfassung. ,,Die Clasica Almeria lief vergangenes Wochenende nicht unbedingt toll. Aber ich habe in der Woche davor auch nochmal viel trainiert und mir war schon klar, dass dann die Regeneration nach der Tour of Oman zu kurz kommen und Almeria für mich nicht perfekt sein wird. Dafür hatte ich jetzt meine Ruhewoche und habe wieder ein gutes Gefühl in meinen Beinen“, erklärte Kittel und Degenkolb meinte: „Ich fühle mich gut, auch wenn ich noch leicht angeschlagen bin und mit Halsschmerzen zu kämpfen habe. Mit meiner Form bin ich zufrieden, was die Ergebnis anbelangt noch nicht. Ich habe vom Körper her ein gutes Gefühl, aber natürlich fehlt noch ein Sieg. Ich hoffe, dass ich bald einen feiern kann.“

Neben Kittel und Degenkolb kann sich auch ein dritter Thüringer Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen: Patrick Gretsch zählt im heutigen Zeitfahren zum Favoritenkreis. Der 24-jährige Zeitfahrspezialist hat mit seinem Prolog-Sieg bei der Andalusien-Rundfahrt bereits ausgezeichnete Form bewiesen und wird auf dem flachen Kurs aller Voraussicht nach gut zurecht kommen. Für die Gesamtwertung hat der niederländische Zweitdivisionär den Franzosen Alexandre Geniez dabei, der in wenigen Minuten das Zeitfahren eröffnen wird.

Das Project 1t4i-Aufgebot: Marcel Kittel, Roy Curvers, Koen de Kort, John Degenkolb, Alexandre Geniez, Simon Geschke, Patrick Gretsch, Tom Veelers

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

26.07.2025Zwei Millionen Euro Ablöse für Evenepoel? Nächstes Kapitel im Wechselpoker

(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden

26.07.2025Groves gewinnt vorletzte Tour-Etappe als Solist

(rsn) - Mit einem 17 Kilometer langen Solo hat Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) die 20. Etappe der Tour de France gewonnen. Über 182 Kilometer zwischen Nantua und Portalier, die weitestgehend im R

26.07.2025Niewiadoma, Vollering & Co. über ihre Chancen bei der Tour de France Femmes

(rsn) – Die 4. Tour de France Femmes steht in den Startlöchern. Sobald die Männer ihre 20. Etappe hinter sich gebracht haben, machen sich die Frauen auf den Weg zu ihrer ersten Etappe. Der Ausgang

26.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

26.07.2025Onley nahm den Kampf ums Podium auf und verlor - vorerst

(rsn) - Oscar Onley (Picnic – PostNL) hatte vor dem Start der 19. Etappe der Tour de France hinauf in die Skistation La Plagne einen großen Kampf angekündigt, um Florian Lipowitz (Red Bull – Bor

26.07.2025Acht Monate auf Bewährung für den Flitzer von Valence

(rsn) – Für seinen kurzen Moment der in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, den die französische Polizei im Ziel der 17. Etappe der Tour de France mit einem gut getimten Bodycheck schnell wied

26.07.2025Warum griff Roglic nach La Plagne an, statt Lipowitz zu helfen?

(rsn) - Als Primoz Roglic zu Beginn der 19. Etappe der Tour de France plötzlich attackierte, sah es nach einer guten Taktik aus, um Florian Lipowitz im Kampf um das Podium und dem Weißen Trikot zu u

26.07.2025Genau das Richtige für Puncheure und Klassikerjäger

(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ

26.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

25.07.2025Ausreißer Arensman foppt Pogacar zum zweiten Mal

(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem

25.07.2025Erst kurz hinter der Ziellinie geriet das Gelbe Trikot in Gefahr

(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d

25.07.2025Gall jagte mit nur einem Gedanken hinauf nach La Plagne

(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)
  • Radrennen Frauen

  • Kriterium Offenbach (BLF, GER)