17. Tour de Langkawi: Kolumbianer nun in Gelb

Serpa triumphiert zum vierten Mal in den Genting Highlands

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José Serpa (Androni) gewinnt die Königsetappe der 17. Tour de Langkawi.| Foto: ROTH

29.02.2012  |  (rsn) - José Serpa (Androni) hat nach seinem Sieg auf der Königsetappe der Tour de Langkawi auch die Führung im Gesamtklassement der Rundfahrt durch Malaysia übernommen. Der 32 Jahre alte Kolumbianer verwies auf der 6. Etappe über 108 Kilometer von Proton Shah Alam zu den Genting Highlands seinen Landsmann Víctor Niño Corredor (Azad University) mit zwei Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz und feierte bei der Bergankunft seinen bereits vierten Etappenerfolg nach 2006, 2007 and 2009.

Serpas venezolanischer Teamkollege José Rujano, Gesamtsieger der Ausgabe von 2010, kam mit 46 Sekunden Rückstand auf Rang drei ins Ziel und rückte im Gesamtklassement auf Position zwei vor, 30 Sekunden hinter seinem Kapitän.

Nach seinem zweiten Tagessieg in Folge hat Serpa nun beste Chancen, als erster Fahrer überhaupt auch zum zweiten Mal die Gesamtwertung der Tour de Langkawi zu gewinnen. Erstmals triumphierte der Kletterspezialist im Jahr 2009.

Der schwere Anstieg zum Ziel in 1.673 Metern Höhe sorgte auch diesmal wieder für ein zersplittertes Feld und große Abstände. Die ersten Zehn lagen mehr als dreieinhalb Minuten auseinander. Tagesvierter wurde der Kasache Alexandr Dyachenko (Astana/+2:32) vor dem Venezolaner Jackson Rodriguez (+2:53) aus Serpas Androni-Team. Auf den Plätzen sechs und sieben folgten die beiden Italiener Stefano Locatelli (Colnago CSF / +2:53) und Matteo Rabottini (Farnese Vini / +3:25). Achter wurde der US-Amerikaner Chris Butler (Champion System / +3:26), Platz neun ging an den Kasachen Andrey Zeits (Astana / +3:28). Der Südafrikaner Dennis Van Niekerk (MTN Qhubeka / +3:35) vervollständigte die Top Ten).

Schwere Niederlagen mussten zwei frühere Gesamtsieger einstecken. Der Franzose Anthony Charteau (Europcar), der im Jahr 2007 das Rennen gewann, belegte nur Rang 31, 9:44 Minuten hinter Serpa zurück; der US-Amerikaner Thomas Danielson (Garmin-Barracuda), Sieger von 2003, bekam sogar mehr als 18 Minuten Rückstand aufgebrummt.

Im Gesamtklassement scheint das Podium schon festzustehen. Denn hinter Serpa, Rujano und dem drittplatzierten Corredor (+0:56) weist Dyachenko auf bereits 2:20 Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot auf. Während Serpa und Rujano sogar für einen Doppelsieg des italienischen Zweitdivisionärs Androni Giocattoli sorgen könnten, war der Traum vom Gelben Trikot für den Australier Darren Lapthorne (Drapac Porsche) nach nur einem Tag schon wieder vorbei. Der 28-Jährige handelte sich 15 Minuten Rückstand ein und fiel im Gesamtklassement aussichtslos zurück.

 Nach schnellen Attacken bildete sich schon bei Kilometer eine bunt zusammengewürfelte Ausreißergruppe. Der Kasache Assan Bazayev (Astana), der Russe Valery Valynin (RusVelo), der Iraner Alireza Haghi (Azad University), der Neuseeländer James Williamson (Nationalteam), die Malaysier Mohamed Rizuan Zainal (Nationalteam) und Sea Keong Loh (OCBC Singapore) sowie der Italiener Sonny Colbrelli (Colnago) konnten bereits nach knapp 30 Kilometern rund fünf Minuten Vorsprung auf das Feld vorweisen.

Erst in der zweiten Rennhälfte machten sich die Verfolger unter Führung von Androni-Giocattoli daran, den Rückstand zu auf die Spitze reduzieren. Dort konnte zunächst Valynin, später auch Rizuan Zianal dem Tempo nicht mehr folgen, am Fuß des Schlussanstiegs fiel auch Loh aus der Gruppe heraus. Im Feld erwischte es Lapthorne, den Mann im Gelben Trikot, und David Zabriskie (Garmin-Barracuda), der an den ersten vier Tagen die Gesamtführung inne gehabt hatte.

Als nur noch Bazayev und Williamson mit knappem Vorsprung die spitze des Rennens bildeten, attackierte Rujano aus dem Feld heraus, gefolgt von Serpa, Nino und Carlos José Ochoa, einem weiteren Androni-Fahrer. Auf den letzten 15 Kilometern - auch Bazayev und Williamson waren gestellt – versuchten Serpas Helfer, Nino abzuschütteln, doch der 28-Jährige hatte noch genügend Reserven, um dem Antritt von Serpa sechs Kilometer vor dem Ziel zu folgen. Erst auf den letzten Metern konnte der Androni-Kapitän seinem Konkurrenten doch noch davonziehen.

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