Sprinter beendet Profikarriere

Siedler wechselt in die Sportartikelbranche

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Sebastian Siedler (Vorarlberg-Corratec)

Foto: ROTH

04.11.2010  |  (rsn) – Nach einer für ihn enttäuschend verlaufenden Saison hat sich Sebastian Siedler (Vorarlberg-Corratec) dazu entschlossen, seine Karriere zu beenden. Dies teilte der 32-Jährige gegenüber Radsport News mit. „Die Saison war für mich durch den zwischenzeitlichen Lizenzentzugs meines Teams sicher eine Katastrophe. Es war umso bitterer, weil ich zur Luxemburg-Rundfahrt endlich in Schwung kam, nachdem ich durch meinen Armbruch bei den Berliner Sixdays im Februar eh schon spät dran war in der Saison“, so Siedler zu Radsport News. „Als es dann nur noch Continental-Lizenz gab, war die Saison durch den leeren Rennkalender für mich schon so gut wie gelaufen. Alle zwei, drei Wochen vielleicht mal ein Rennen fahren zu dürfen, liegt nicht in meiner Mentalität als Radprofi.“

So entschloss sich Siedler, auch aufgrund der allgemeinen Situation des Radsports, seine Laufbahn zu beenden. „Es ist sehr schade, wie sich alles entwickelt hat“, spielte der gebürtige Leipziger auf das Fehlen eines großen deutschen Teams und den Wegfall zahlreicher nationaler Rennen auf der Straße und der Bahn an.

Zukunftsangst braucht der Sprintspezialist nicht zu haben. Im Lauf seiner Radsportkarriere hat Siedler zwei Fernstudiengänge – Sport-Marketing Management und Produktmanagement – absolviert. „Dieser theoretische Hintergrund hat mir sicherlich auch einen kleinen Vorteil in der freien Wirtschaft verschafft“, so Siedler.

Bereits Mitte des Jahres hatte der Ex-Milram-Profi Gespräche über seine berufliche Zukunft geführt. „Mitte Oktober habe ich mich dann für ein tolles Angebot aus der Sportartikelbranche entschieden“, so Siedler, der ab 1. Januar 2011 bei einem Sportfachgeschäft in München "eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe“ übernehmen wird. Siedler: „Ich freue mich riesig auf die neuen Möglichkeiten, die mir dort gegeben werden und bin entsprechend motiviert.“

Siedler begann eine Karriere 2004 beim Team Wiesenhof, für das er bis Ende 2005 fuhr. Nach zwei Jahren beim Team Milram, stand der Sprinter 2008 bei Skil-Shimano unter Vertrag. Die letzten beiden Saison fuhr er für die österreichische Vorarlberg-Corratec Mannschaft. Zu seinen größten Erfolgen zählen Etappensiegen bei der Bayern- und Dänemarkrundfahrt (2007/2009) sowie der Friedensfahrt (2004). Außerdem gewann er das Eintagesrennen Rund um die Nürnberger Altstadt (2004). Auf der Bahn wurde der mehrfache deutsche Meister im Jahr 2000 Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung.

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